Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Rucolaendivie am 07.03.2018, 22:10 Uhr

Ganz grundsätzlich:

1. "überemanzipiert" gibt es nicht. "emancipare" heißt "aus der Vorherrschaft befreien". Befreiter als befreit geht nicht. Vielleicht sind die genannten Personen dominant, resolut, überfahrend, unsensibel, wenig empathisch etc.? Völlig unabhängig von Namen und Geschlecht?

2. Die Argumentation "etwas gefällt mir nicht, deshalb soll es abgeschafft werden" finde ICH doof. Superdoof. Selten dämlich. Hochgradig kindisch. Das sind doch erwachsene Menschen, die sich bei ihrer Entscheidung für einen Doppelnamen etwas gedacht haben. Das hat doch niemand anders doof oder affig zu finden. Was geht es andere an? Und nur weil jemand die Doppelnamen "auf den Keks gehen" (habt Ihr keine anderen Probleme??) muss der Gesetzgeber da nicht eingreifen.

3. By the way: wer Zeit und Lust hat, lese mal den Wikipedia-Eintrag zum Thema Namensrecht, und da den Unterpunkt zur Namensgebung in Großbritannien. Da kann man seine Kinder nennen, wie man will, und ihren oder den eigenen Namen durch bloße Willenserklärung ändern. Bestimmungen gibt es kaum, irgendwo steht, die Namensänderung sollte wenn möglich nicht öfter als zweimal pro Jahr erfolgen. Da würden sich die Kleingeister hier im Kreis drehen!

4. Als ich vor knapp zwanzig Jahren geheiratet habe, waren die wahren Emanzen die, die keinen gemeinsamen Ehenamen wählten. Die Doppelnamenträgerinnen waren die, die vor dem Gebot des Ehenamens einknickten, einen Kompromiss eingingen. Aber über die wird sich hier mehr aufgeregt als über die ohne gemeinsamen Namen. Warum bezieht sich die ganze Diskussion hier eigentlich nur auf die Frauen? Muss ich nicht verstehen. Ich selbst werde noch nach der langen Zeit ab und zu nach zwei Dingen gefragt:

a) Seid Ihr überhaupt verheiratet? (Die Kinder heißen wie ich.) Meine Antwort: Ja, sogar doppelt. (Standesamtlich und kirchlich.)

b) Ach, Du hast Deinen Namen behalten? Meine Antwort: Ja, wir haben beide unseren Namen behalten.

Ich muss zugeben, mein Mann trägt einen absoluten Allerweltsnamen, da fiel die Entscheidung für meinen Namen als Ehenamen leicht. Gleichzeitig war er unter seinem "Jungennamen" (also: Geburtsnamen) beruflich schon bekannt und konnte/wollte ihn nicht so einfach ablegen. Aber auch sonst hätte ich mit Mitte 30 meinen Namen nicht wechseln wollen. Eine Familie sind wir trotzdem. Wenn wir mit dem falschen Nachnamen angeredet werden, können wir das beide mit Humor tragen.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.