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Geschrieben von michalinchen am 01.07.2017, 12:06 Uhr

Frage nach Gerechtigkeit

Es geht um meinen Kollegen, wir haben in letzter Zeit häufiger über diese Frage diskutiert, weil ich der Meinung bin das er mehr "verdient" als seine Geschwister. Er hält sich zurück und will nicht dastehen als derjenige, welcher etwas an sich reißt. Ich versuche ihm aber klarzumachen, das seine Mutter das testamentarisch regeln sollte, weil hinterher will niemand mehr wissen was er geleistet hat.
Er zahlt zwar nur eine reduzierte Miete, aber ich finde das reicht nicht.

Würde gerne eure Meinung dazu hören. Wie würdet IHR das handhaben und was sagt euer Gerechtigkeitssinn:

Vater vor einigen Jahren verstorben, kein Testament – es ergibt sich folgender Nachlass:

Ehefrau gehören 50% des Hauses und hat 25% von Ehemann geerbt, somit besitzt die Mutter 75%, fünf Kinder des Mannes bekommen je 5% wobei nur 4 Kinder von der Ehefrau sind, das 5. ist aus einer früheren Bez. und spielt beim Nachlass der Frau keine Rolle mehr.
Mutter ist noch ganz gut in Form, kennt sich aber mit solchen Dingen nicht aus und lebt nach einem Schlaganfall etwas in Ihrer eigenen Welt. Hygiene und kleine Einkäufe macht Sie selbst, es kommt zweimal die Woche eine Putzfrau
Von Ihren 4 Kindern leben 2 Töchter (sehr gut versorgt und wirklich gut situiert) 800 bzw. 600 Kilometer weg, ein Sohn lebt im gleichen Ort, kommt aber nie vorbei und bietet auch keine Hilfe an. Der vierte Sohn (mein Kollege) lebt mit der Mutter im Haus mit zwei Wohnungen (sie unten, er oben), verdient nur kleines Geld und wird später auch wenig Rente haben. Dieser Sohn kümmert sich um alles was die Mutter betrifft. Er plant Arztbesuche, fährt sie auch und geht mit zum Arzt ins Sprechzimmer, regelt die Medikamentenfrage, besorgt diese und richtet diese auch tgl. her. Er koordiniert die KG Termine, die Fußpflege, Frisör, er kauft Wöchentlich mit der Mutter ein und fährt sie zu allen Terminen und holt sie auch wieder ab. Zudem kümmert er sich um die Instandhaltung des Hauses, repariert dies und das, macht den Garten. Ausserdem zieht er der Mutter jeden Morgen Stützstrümpfe an und am Abend wieder aus. Mehrfach kocht er auch für sie mit.

Meiner Meinung nach hat er sein Leben ziemlich auf das der Mutter eingestellt, hat aber dennoch sein eigenes – es ist also nicht so das er keine Freunde oder Bekannte hat. Trotzdem plant er alles um die Versorgung der Mutter herum, fährt auch nicht in Urlaub oder nur dann wenn er die Mutter für 3-4 Tage bei Ihrer Schwägerin unterbringen kann.

Die beiden Schwestern machen gar nichts da sie ja nicht hier leben. Dennoch kommen diese auch selten zu Besuch. Seit dem Tod des Vaters war eine erst zweimal hier, die andere 5 mal – aber auch nur wegen Ihrer hier lebenden Kinder die auch nie zu sehen sind. Die Besuche sind eher eine kurze Sache.

Das Haus hat einen Wert von ca. 160 / 170tds € - jetzt die Frage – wie würdet Ihr das gerecht verteilen? Mein Kollege möchte im Haus bleiben und es übernehmen, allerdings eben nur bis zu einem bestimmten Preis, da er wie gesagt eher wenig verdient. Zudem muss man ja überlegen wie lange das noch geht mit der Mutter, dieser Zustand kann ja noch Jahre andauern und selbst wenn sie ins Heim müsste würde wieder nur ER sich kümmern und da sein. Die Rente und Witwenrente würde später für einen Heimplatz reichen ohne das die Kinder etwas dazu bezahlen.

Es geht also darum, wieviel ist so eine Leisuung Wert welche er seit ca. 3 Jahren und wohlmöglich noch mehrere Jahre erbringt?

Bin sehr auf eure Antworten gespannt.

 
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