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Geschrieben von Jessi757 am 30.06.2017, 10:59 Uhr

“Zum Affen machen“...

Musste sich gestern der Kommentator des Länderspiels nun ernsthaft lang und breit dafür entschuldigen, dieses allseits bekannte Sprichwort benutzt zu haben, nur weil es dummerweise einen farbigen Spieler traf???
Hätte er dies über einen “biodeutschen“ Spieler gesagt, hätte sich da niemand echauffiert.
Das ist sooooooo nervig.
So schafft man doch niemals Egalität.

 
41 Antworten:

Re: “Zum Affen machen“...

Antwort von shinead am 30.06.2017, 11:19 Uhr

Hat mir heute eine Kollegin erzählt. Das finde ich auch lächerlich. Zum Affen machen kann sich jeder, ganz egal in welcher Hautfarbe. Mich würde mal die Meinung des Spielers interessieren. Aber dazu habe ich leider (noch) nichts gefunden.

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Im Grunde ist es rassistischer, zu glauben, man wolle jemanden wegen seines

Antwort von Leewja am 30.06.2017, 11:24 Uhr

Äußeren als "Affen" bezeichnen, als es die eigentlich umgangssprachliche Bedeutung ist. Also, letztere ist NICHT rassistisch, sondern höchstens affenfeindlich (da sie 99% unseres Genoms teilen, ist es dann vielleicht doch rassistisch, aber eben ggü. den Affen). Und jetzt klinge ich wie Bobby McGee ;))))


Damit setzt man ja quasi voraus, das es eine gewisse Möglichkeit gibt, diesen/ähnlich aussehende Menschen mit Affen zu vergleichen.....

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Re: “Zum Affen machen“...

Antwort von Jessi757 am 30.06.2017, 11:29 Uhr

Das hab ich gestern auch gedacht, aber dazu ist er vorm Mikrofon nicht gefragt worden.

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Re: “Zum Affen machen“...

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 12:21 Uhr

Von viel Fingerspitzengefühl seitens des Kommentators zeugt das ja nun wirklich nicht. Als Farbiger wird man halt gerade im Fußball häufiger als Affe beschimpft, Biodeutsche nicht. Deshalb regen die sich da nicht drüber auf.

Ich reagiere als Frau auf bestimmte Dinge auch ganz empfindlich, weil ich in der Vergangenheit da häufiger schon Kröten schlucken musste. Selbst wenn der Mensch, der mir gerade gegenübersitzt, überhaupt nicht implizieren wollte, dass ich aufgrund meines Frauseins Mensch Zweiter Klasse bin bzw. grundsätzlich dafür zuständig, den anwesenden Herren Bier und Snacks zu reichen.

Wir haben da keine Gleichheit. Genauso wenig wie ein Schwarzer in diesem Land anders behandelt wird als ein Biodeutscher.

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Re: “Zum Affen machen“...

Antwort von Tonic2108 am 30.06.2017, 12:26 Uhr

Sich über das Sprichwort in diesem Zusammenhang aufzuregen ist rassistischer als das Sprichwort selbst!

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Re: “Zum Affen machen“...

Antwort von DK-Ursel am 30.06.2017, 12:44 Uhr

Hej!

ich habe den Kommentar nichtgehört und schließe aus den hiesigen Postings, was vorgefallen ist.
Nein, von besonderer Sensibilität zeugt der Ausdruck, das Redemittel (nicht Sprichwort ) nicht, aber man soltle wohl auch nicht immer gleich ein riesen Faß aufnamchen.
ich weiß noch,daß sich eine Zeitlang anscheinend auch Menschen aufregten über den Satz im ZDF "mit dem Zweiten sieht man besser" incl. Geste. Das sei eine Verhähnung derer,die sehbehindert seien.
Ja, aber manchmal sind die Dinge, wie sie sind - und oftmals regen sich eben dann auch die am meisten über so eine "Diskriminierung" auf, die gar nicht betroffen sind und nur alles "politisch korrekt" machen wollen.
Ich bin sehr für bewußten Umgang mit der Sprache, vielleicht sollte sich der Moderator nicht unbedingt einen literarischen ,aber doch etwas weniger flapsigen Stil generell angewöhnen, er spricht immerhin öffentlich und hat Vorbildfunktion ,auch sprachlich, aber ich zucke auch bei anderen Dingen zusammen, die anscheinend schon usus sind.
Vielleicht bewirkt der Satz ja wenigstens für eine Zeitlang ein bißchen mehr Sensibilität in manchen Dingen - aber überreagieren sollten wir deshalb wohl alle niciht.
Und stimmt, was der Betroffene selbst meint, ist sowieso (mal wieder) nicht bekannt...

Gruß Ursel, DK

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Re: “Zum Affen machen“...

Antwort von Jessi757 am 30.06.2017, 12:59 Uhr

Bewusster Umgang mit Sprache?
Als Kommentator bei einem spannenden Fußballspiel???

Och nö, das wird dann echt langweilig und gestelzt.
Ich finde nicht, dass sich jeder zu jedem Zeitpunkt einer politisch korrekten Sprache befleißigen sollte.

Da würde man aber ganz viele Lacher verpassen.

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Ich hab die Szene gesehen

Antwort von heike77 am 30.06.2017, 13:54 Uhr

und bin NIE und NIMMER drauf gekommen das man sich dafür entschuldigen muss?

Erst als er es getan hat hab ich den "Zusammenhang" hergestellt und fand es peinlich!

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Hä?!?

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 14:07 Uhr

Ich gucke viel Fußball, mir ist noch nicht aufgefallen, dass dort ständig nicht politisch korrekte Witze (sprich rassistisch, frauenfeindlich) gerissen werden. Zumindest nicht im Fernsehen.

Vorm Fernseher ist das ja nochmal eine andere Geschichte. Mich kotzen blöde Kommentare z.B. über Frau Neumann, die allein darauf abzielen, dass sie eine Frau ist, mehr als an. Die macht auf meinem Sofa aber auch keiner mehr.

Naja, mein Mann manchmal, aber auch nur, weil er mich gern auf die Palme bringt...

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Re: “Zum Affen machen“...

Antwort von Alhambra am 30.06.2017, 14:08 Uhr

Was soll man sagen.?

Meine Tochter ist gestern auf dem Rückweg von der Schule im Bus kontrolliert worden. Und sie haben dann einen erwischt, der ohne Ticket fuhr und sich auch weigerte den Bus zu verlassen. Der wurde dann auch von zwei Kontrolleuren grob herausbefördert zwecks Aufnahme der Personalien.

Vorne saß eine Opa, der sich nur umdrehte und meinte "Jetzt haben sie einen Schwarzfahrer erwischt".

Mein Tochter bekam einen Lachkick, weil es sich um einen Farbigen handelte.

Ist der Opa rassistisch, weil er eine Feststellung machte? Ist meine Tochter rassistisch, weil sie über einen Wortwitz lachen musste?

Ja, vermutlich finden sich welche, die sich darüber echauffieren. Dabei hätte der Blödmann einfach ein Ticket kaufen sollen.

Vermutlich wird das Wort 'Schwarzfahrer" demnächst verboten und überhaupt das Wort schwarz muss aus dem Duden verschwinden. Viel zu viele Beleidigungsmöglichkeiten.

Hoch lebe der Wort-Wahl-Wahnsinn.

Ich geh jetzt Schaumkuss mit Migrationshintergrund essen.

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Re: Ich hab die Szene gesehen

Antwort von Leena am 30.06.2017, 14:18 Uhr

Ich habe die Szene mit dem Kommentar gestern gesehen, fand es auch unglücklich, gerade weil es Rüdiger betraf, während mein Mann sagte, es wäre doch ein völlig normaler Spruch und die Assoziation, zu einem Schwarzen "dürfe" man weniger "Affe" sagen als zu einem Weißen, sei von mir rassistisch. Als dann kurz darauf die "Entschuldigung" des Moderators kam, mussten wir beide lachen.

Allerdings ist mein bester Freund (und Ex-Freund) auch Halb-Afro-Amerikaner und in der Beziehung mit ihm ist mir damals (im Grunde das erste Mal) bewusst geworden, wie viel... schwierig ist, sagen wir es so. Wenn Du öfters Sprüche zu hören bekommen hast wie "du Neger, geh doch in deinen Busch zurück!", dann reagierst Du vermutlich doch anders als jemand, der noch nie solche Bemerkungen um die Ohren gehauen bekommen hat. Und dann kann das Wort "Affe" auch andere Assoziationen wecken, als es das in einem anderen Zusammenhang tun würde.

Insofern - die Bemerkung ist sicherlich nicht rassistisch, aber in dem konkreten Kontext bin ich da tatsächlich bei der Erklärung von Tom Bartels, dem Kommentator: "Wenn da jemand sich verletzt fühlt oder meint, ich hätte das unglücklich formuliert, gebe ich Ihnen Recht, aber bitte, Antonio Rüdiger soll keinesfalls hier beleidigt werden."

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Wie blöd ist das denn?

Antwort von DK-Ursel am 30.06.2017, 15:23 Uhr

bewußter Umgang mit etwas ist also langweilig, unbewußter und dahergequatscht oder -gemacht lustig?
Na, dann weiterhin viel Spaß .- worüber regt sich hier eigentlich jemand noch auf?
Michwundert dann ejdoch einiges nicht mehr.


Gruß Ursel, DK

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Re: “Zum Affen machen“...

Antwort von Antje04 am 30.06.2017, 16:09 Uhr

Wahrscheinlich wäre es niemandem aufgefallen, wenn er sich nicht entschuldigt hätte. Man kann es übertreiben. Wenn der Moderator ihn als einen "schwarzen Affen" bezeichnet hätte, hätte man einen Grund "Rassismus" zu brüllen. Aber so?
Ich habe vor kurzem einen sehr dicken Freund, der eine unfreundliche Aussage machte, als Elefant im Porzellanladen bezeichnet. Wer weiß, wie ich ihn traumatisiert habe...
Was darf man eigentlich noch sagen, ohne anzuecken? Ich glaube, diese Diskussion wäre kürzer als die Diskussion, was man nicht sagen darf...

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Darum geht es doch gar nicht.

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 16:24 Uhr

Ich würde mir bei einem Freund, der Probleme mit seinem Übergewicht hat, jeden noch so unschuldigen Vergleich mit Tieren, die mehrere Tonnen wiegen, sparen. Aber das ist letztlich etwas zwischen Euch im privaten Raum und Du weißt ja am besten, ob derjenige sich das zu Herzen nimmt oder nicht.

Wenn man sich im öffentlichen Raum bewegt, ist das was Anderes. Ich bin mir sicher, dass der Vergleich null rassistisch gemeint war, aber eben unglücklich, weil man ihn in den falschen Hals bekommen kann. Du wolltest ja sicher auch nicht sagen, dass Dein Freund fett ist und eine Diät machen sollte.

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Was man sagen soll.

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 16:49 Uhr

Im Grunde ist es doch ganz einfach. Wir als Gesellschaft müssen im Dialog festlegen, was geht und was nicht. Für mich entscheidet das aber mit stärkerem Gewicht die Gruppe, die den Vorurteilen ausgesetzt ist, und nicht der Rest. Nach dem Motto "Nun stellt Euch mal nicht so an".

Ob man privat dann z.B. von sich gibt, dass Frauen an den Herd gehören und bei schlechter Laune offensichtlich gerade menstruieren, geht ja niemanden was an. Die Gedanken sind frei.

Aber im öffentlichen Raum ist das nicht ok.

Es kann sein, dass "Schwarzfahrer" tatsächlich verschwindet. Wie Tausende von anderen Wörtern, die irgendwann als nicht mehr akzeptabel empfunden wurden. Sagt ja niemand mehr Trottoir oder Abtritt. War für meine Urgroßmutter noch normal.

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@ alhambra - Schwarzfahrer

Antwort von happymummy am 30.06.2017, 16:50 Uhr

:-)

die Reaktion meines Sohnes (damals 6) auf ein Schild im Bus "Schwarzfahrer zahlen 60,-" oder so ähnlich war auch ganz geschockt: "Warum müssen Dunkelhäutige mehr zahlen?" fand ich auch lustig. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das so zu sehen und musste lachen.

Seitdem frage ich mich immer, wenn ich irgendwo das Wort Schwarzfahrer sehe, wann es denn verboten wird, weil man das ja missverstehen könnte...

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Re: Wie blöd ist das denn?

Antwort von Jessi757 am 30.06.2017, 19:15 Uhr

Bewusster Umgang mit Sprache klingt nach dreimal überlegen ob man etwas so sagen kann.
Das ist für schnelle Kommentare eher schwierig bis schier blöd.
Und es muss einfach auch nicht jeder Spruch der einem über die Lippen rutscht, politisch korrekt sein.

Das meine ich damit.

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Re: erkläre Mal Schwarzarbeit -

Antwort von wolfsfrau am 30.06.2017, 21:57 Uhr

Das Wort ist mir bei einem Gespräch wg einer Arbeitserlaubnis rausgerutscht.
Was soll ich sagen, ich stutzte, guckte meinem Gegenüber in die Augen und wir lachten beide.

Ist natürlich einfacher, wenn man sich ein bisschen kennt und einschätzen kann.

Aber ich finde: ein bisschen Humor gehört dazu und viel Verständnis: Motto in meinem Büro - a little more kindness and a little less judgement.

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Re: Darum geht es doch gar nicht.

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 3:45 Uhr

Ich finde daß absolut lächerlich und bin der Meinung dass die, die sowas "in den falschen Hals bekommen" ein Rassismusproblem haben. Nicht die, die solch ein vollkommen normales und gebräuchliches Wortspiel benutzen.

Es kann auch nicht sein dass es eine Art "Redepolizei" gibt die Leuten erklärt warum sie wie wann welche Wörter nicht benutzen können.

Darf man auch als Lehrer mit dunkelhäutigen Kindern in der Klasse nicht in den Zoo gehen, weil dort Affen sind?

Das ist wirklich krank und wer sich bei solch einem Satz etwas denkt, der ist wirklich Rassist. Da würde ich mir eher Gedanken machen.

Oh Mann, das ist das was die political correctnes derart ad Absurdum bringt, dass man sie nur noch als dumme, lächerliche Schikane betrachtet. Ob solcher Auswüchse wendet man sich nur noch entsetzt ab und die wirklichen Rassisten lachen sich schlapp.

Das ist krank.

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Re: @ alhambra - Schwarzfahrer

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 7:37 Uhr

Ich hatte einen riesen Eklat weil mir in der Schule mal Kakao ausgelaufen ißt. Das wäre auf einem Schulfest. Und, das ist kein Witz, leider stand ein dunkelhäutiger Junge in den Nähe, den ich gar nicht gesehen hatte.
Jedenfalls sagte meine Freundin zu mir "der Kakao läuft aus."
Ich "oh Mist" oder Sofas in der Art.

Ein Lehrer hat das gehört und uns zur Rede gestellt. Ich konnte ihm zum Glück zeigen, dass mir wirklich der Kakao ausgelaufen wäre. (das wäre so ein Tetra Pack und am Strohalmloch lief Kakao herunter auf meinen Pulli)

Ubd ehrlich, ich war da richtig fertig. Das ist für die,die da blöd angemacht werden zu Unrecht, nicht schön.

Und nein, es ist nicht möglich sämtliche Wörter aus der Sprache zu streichen.

Ich finde das komplett bescheuert.

Es wäre sinnvoll sich um wirkliche Rassisten zu kümmern und nicht normale Leute als Rassisten hinzustellen weil sie ein Wort benutzen das andere falsch verstehen.

Soetwas fördert doch Rassismus regelrecht.

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Re: @ alhambra - Schwarzfahrer

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 7:39 Uhr

Sorry, Autokorrektur, habe abgeschickt ohne nachzusehen und zu korrigieren. Sind ziemlich blöde Fehler, die nicht rassistisch oder sonstwie gemeint sind. Es soll niemand diskriminiert werden, ist nur für mich peinlich.

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Re: Darum geht es doch gar nicht.

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 8:46 Uhr

Es gab im Rahmen der Wahlen in den USA Umfragen. Auch hier in Deutschland wurde das immer wieder betont. Ich glaube deswegen haben die Grünen auch kaum noch Chancen :diese Gängelei. Political correctnes ist t eigentlich etwas Gutes, denn es soll auf Diskriminierung aufmerksam gemacht werden.

PC ist aber dazu verkommen, mit erhobenem Zeigefinger Menschen zu Maßregeln und Wörter zu verbieten. Und zwar inzwischen schon ganz normale Wörter bei denen ein geistig gesunder Mensch überhaupt keine Hintergedanken hat.

Deswegen unterstelle ich inzwischen auch denen, die diese Hintergedanken habrn, nicht geistig gesund zu sein.

Eine Wörterstasi.was genau soll das?

Die Menschen haben darauf überhaupt keinen Bock mehr. Das ist Gängelei.

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Re: @ alhambra - Schwarzfahrer

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 9:06 Uhr

Schwarz als Lichtfarbe bedeutet das Nicht Aussenden jeglicher Lichtfrequenz. Das wird als schwarz empfunden.

Übertragen auf "Schwarzfahrer" Es fährt jemand, ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Also das "Nicht Aussenden jeglichen Geldwertes" oder so. Was, in Gottes Namen, ist daran rassistisch?

Wie kann man darin auch nur annähernd etwas diskriminierendes erkennen?

Da würde ich mir mal drüber Gedanken machen, ganz ehrlich!

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Re: Darum geht es doch gar nicht. Eine Frage

Antwort von Antje04 am 01.07.2017, 9:44 Uhr

Es gibt so viele Sprüche, die das Wort "schwarz" enthalten. Schwarz sehen, schwarz ärgern, ....
Darf man dann einem Farbigen sagen, dass er etwas nicht so schwarz sehen soll?

Darf man einem Dunkelhäutigen ein Schwarzbrot anbieten?

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Frag doch mal einfach einen Schwarzen aus Deinem Bekanntenkreis,

Antwort von emilie.d. am 01.07.2017, 10:31 Uhr

ob er das ok findet. Wie gesagt, ich finde, dass eher die Gruppe, die den Vorurteilen ausgesetzt ist, entscheiden sollte, was geht oder was nicht.

In meinem Bekanntenkreis ist das total unterschiedlich. Von "Black is cool" bis wirklich sehr feinfühlig. Mein Großvater (Pakistaner) hatte sich eine extrem dicke Haut zugelegt. Offenen Rassismus, kleine Gemeinheiten komplett ignoriert. Ich sage mal, seine Erwartungen an die Zivilgesellschaft was einen netten und offenen Umgang anging, waren eher niedrig. Sicher auch den Erfahrungen mit unserer "lieben" Verwandschaft geschuldet. Er hat nicht erwartet,dass man ihn gleichgestellt behandelt.

Ich tue lieber zuviel als zu wenig bei jemanden, den ich nicht gut genug kenne und würde sprachlich ausweichen. Kann man übertrieben finden, aber ist mir lieber, als jemanden unbewusst weh zu tun.

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Re: Frag doch mal einfach einen Schwarzen aus Deinem Bekanntenkreis,

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 11:42 Uhr

Ich habe dunkelhäutige in meinem Bekanntenkreis und die fühlen sich weder angesprochen wenn das Wort "Affe" in einen Gespräch fällt. Ein Affe ist nämlich ein ganz normales Tier und wer da an dunkelhäutige Menschen denkt, hat einen an der Waffel.

Genauso wenig fühlen sie sich dadurch diskriminiert wenn sie die Wörter "Schwarzfahrer" und "Schwarzatbeit" hören.

Warum zur Hölle sollten Sie auch?

Mein Schwager ist übrigens auch dunkelhäutig. Ich finde es eher rassistisch dass man Wörter aus seltsamer Rücksichtnahme heraus verbieten will. Normale Wörter. Sorry.

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Re: ein Beispiel

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 12:01 Uhr

Meine Bekannte aus Eritrea erzählt mir etwas. Ich antworte "oh, da hast Du Dich aber zum Affen gemacht"

Dann erschrecke ich und sage "oh das tut mir aber leid, das war nicht so gemeint" Sie fragt "warum"
Ich :"Naja, ich wollte nicht ausdrücken dass Du ein Affe bist "

Sie :"Wieso? Das ist doch eine normale Redensart. Habe ich schon oft gehört"

Ich :"ja, aber Du hast dunkle Haut und kommst aus Afrika und Affen halt auch deshalb entschuldige vielmals!Ich wollte nicht ausdrücken dass Du ein Affe bist"


Spätestens da würde sie wütend gehen.

Versteht ihr?

Für hellhautige darf man diese Wörter benutzen.ganz normale Wörter Für dunkelhäutige nicht. Weil......????

Das ist Rassismus.

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Re: Im Grunde ist es rassistischer, zu glauben, man wolle jemanden wegen seines

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 12:10 Uhr

Ey, genau das wollte ich wirklich schreiben. Dass es eher affenfeindlich ist ;-)

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Re: ein Beispiel,und.......

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 12:21 Uhr

......Am besten noch den Satz hinterher werfen "ich denke oft gar nicht daran dass Du eine andere Hautfarbe hast. Deswegen rede ich mit dir ganz normal wie mit anderen.wird nicht wieder vorkommen"

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Hast Du meinen Post gelesen?

Antwort von emilie.d. am 01.07.2017, 14:17 Uhr

Wenn man sich kennt, dann weiß man, wie der Gegenüber tickt. Wie Du oder ich mich privat mit Freunden unterhalten, ist etwas völlig Anderes.

Wenn ich am Büffet mit einem relativ unbekannten schwarzen Arbeitskollegen stehe und ihm aus 15 verschiedenen Brotsorten empfehle, dass er das Schwarzbrot doch mal probieren solle, kann er das missverstehen. Also benutze ich Pumpernickel in dem Moment oder Brot, whatever.
So wie es auch eine Anmache sein kann, wenn er in dem Moment fragt, ob ich Schwarzbrot mag. Auch das würde sich der Kollege in dem Moment sparen, insbesondere, wenn er in der Arbeitshierarchie über mir steht. Weil ihn das als sexuelle Belästigung ausgelegt werden kann.

Weil Du über Verbote schreibst: nur weil man sich nicht pc verhält, begeht man deshalb noch lange keine Straftaten. Ich bekäme allerdings in unserer Firma eine Abmahnung, wenn ich mich nachweislich nicht völlig eindeutiger Sprache bediene. Insbesondere im Mailverkehr. Das kann geschäftsschädigend sein.

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Re: Hast Du meinen Post gelesen?

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 15:32 Uhr

Wir sind unterschiedlicher Meinung.

Ichl finde dass man problemlos einem dunkelhäutigen Menschen ein Schwarzbrot anbieten kann. Gerne auch einen schwarzen Tee. Denn die Farbe schwarz ist nicht diskriminierend und wer das so empfindet sollte einen Arzt aufsuchen.

Es gibt schwarze Sachen. Schwarz ist nichts beleidigendes.

Ich bin extrem hellhautig und fühle mich nicht angegriffen wenn mir jemand einen Käse anbietet oder ein Weißbrot.

Und wenn dann würde mir jeder einen Psychiater empfehlen. Zu Recht.

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Und weil Du Dich als Weiße nicht angegriffen fühlst,

Antwort von emilie.d. am 01.07.2017, 18:31 Uhr

schließt das aus, dass es Schwarze gibt, denen es so geht?
Und die Schwarzen, denen es so geht, sollen zum Psychiater bzw. sich mal nicht so anstellen?

Sehe ich nicht so. Bist Du als Kind mal wegen irgendwas gehänselt worden? Das schleppen die Leute zum Teil ein Leben lang mit sich rum. Eine Freundin würde eher nackt als mit ungewaschenen Haaren aus dem Haus gehen, weil sie in der Pubertät für ihre fettigen Haare gehänselt worden ist. Die reagiert auf alles, was implizieren könnte, dass sie fettige Haare habe, total empfindlich.

Und ja, Bekannter ist schwarz, Schauspieler, hat mehr als ein gesundes Selbstbewusstsein und sieht es genau wie Du. Es geht aber nicht allen so.

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Re: Und weil Du Dich als Weiße nicht angegriffen fühlst,

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 19:01 Uhr

Wenn es um hänseln geht, stimmt ich dir zu. Aber nicht wenn es um ganz normale Wörter wie "Schwarzbrot" geht.

Es ist doch nicht normal dass man das Wort "Schwarzbrot" nicht benutzt wenn ein Dunkelhäutiger in der Nähe ist. Schwarz ist ein normales Begriff. Da ist nichts negatives dabei und ich weigere mich, da etwas negatives zu sehen.

Für mich ist es eher rassistisch wenn man da herumdruckst und sich nicht getraut zu fragen ob jemand eine Tasse schwarzen Tee will.

Ich meine, die Leute sind doch nicht blöd. Sie wissen doch genau dass es schwarzen Teegibt , und wenn man in ihrer Gegenwart auf einmal rot wird und und das Wort "schwarz" vermeidet, dann ist das doch erst recht Mega peinlich.

Schwarz als Begriff ist eben absolut nicht rassistisch und ich finde es wirklich bescheuert dass man das so sieht. Nichts für Ungut. Gegen Beleidigungen und Hetze bin ich auch.

Gegen eine ad absurdum geführte Form der political correctnes, wo man bestimmte Wörter, wie z.B.das Wort "schwarz" vermeidet, bin ich aber auch ganz entschieden.

Das is in meinen Augen nämlich überhaupt nicht hilfreich. Im Gegenteil. Das ist meine Meinung, wir können das ja unterschiedlich sehen.

Liebe Grüße

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Re: Und weil Du Dich als Weiße nicht angegriffen fühlst,

Antwort von Jessi757 am 01.07.2017, 19:12 Uhr

Was für eine Reaktion gäbe es wohl, wenn man um das Wort “schwarz“ zu vermeiden, eine Tasse BRAUNEN Tee anböte

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Re: Und weil Du Dich als Weiße nicht angegriffen fühlst,

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 19:39 Uhr

Man könnte ja auch eine Tasse Ceylon Tee anbieten. Bloß wieso? Schwarz ist ja eine normale Bezeichnung die absolut keinen rassistischen Hintergrund hat.

Ich finde das doof.

In den Schwarzwald zum Urlaub darf man dann auch nur hellhautige Menschen einladen.

Nee, das geht mir wirklich zu weit.

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Re: Und weil Du Dich als Weiße nicht angegriffen fühlst, Frage

Antwort von Antje04 am 01.07.2017, 22:14 Uhr

Es gibt so viele Sprüche, mit dem Thema schwarz. Schwarz sehen, schwarz ärgern, schwarzweiss denken.
Darf man so etwas einem dunkelhäutigen gegenüber von sich geben, oder muss man jetzt auch da aufpassen?
ZB: Du kannst warten, bis du schwarz wirst - völlig ok, der Spruch, auch einem Dunkelhäutigen gegenüber, da der Spruch auf die Verfärbung von Leichen zurückgeht.

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Re: Und weil Du Dich als Weiße nicht angegriffen fühlst, Frage

Antwort von emilie.d. am 02.07.2017, 6:52 Uhr

S. mein Beispiel oben im Post. Sobald man den Gegenüber nicht gut genug kennt, um abschätzen zu können, ob der es falsch versteht, bin ich pc. Wenn bei mir ein Freund auf dem Sofa hockt und wir Tee trinken, ist das doch etwas völlig Anderes, als wenn z.B. der Chef einer anderen Fachabteilung vorbeischlappt und was wissen will. Im Englischen hat man mit Tee da übrigens kein Problem. "Tea" ist unmissverständlich schwarzer Tee. Schwarz ärgern benutzt man ja jetzt auch nicht unbedingt im Professionellen Bereich, aber Prinzipiell kann man sich auch einfach außerordentlich ärgern bzw. jemanden unterstellen, hauptsächlich in Kategorien zu denken.

Und nur weil die Ursprünge anders sind, kann doch jemand trotzdem etwas negativ auf sich beziehen. Legst Du fest, was jemandem weh tun darf und was nicht?

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Kommt eben auch auf den Gesamtzusammenhang an.

Antwort von emilie.d. am 02.07.2017, 7:11 Uhr

Wenn die Abteilung in den Schwarzwald zur Tagung fährt und ich sage zu einem recht unbekannten schwarzen Kollegen "Na, sie müssen sich auf die Fahrt in den Schwarzwald ja besonders freuen." dann ist das mehrdeutig und damit nicht pc.

Und ja, das macht den Umgang etwas verkrampfter. Ich finde auch, dass z.B. der Umgang von männlichem Chef mit weiblicher Angestellten nie der Gleiche wie zwischen Mann Mann sein kann. Wenn man auf Symposien fährt und im gleichen Zimmer übernachtet, erzählt man sich z.Bm viel mehr als wenn nicht. Das geht als Frau aber nicht.

Wir werden nicht mehr pc sein müssen, wenn niemand mehr wegen seines Geschlechts oder seiner Hautfarbe diskriminiert wird.

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Re: Und weil Du Dich als Weiße nicht angegriffen fühlst, Frage

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.07.2017, 9:05 Uhr

Eine Frage :

Warum ist das Wort "Schwarz" diskriminierend?

Ich habe es Immer noch nicht verstanden. Vielleicht schreiben wir aneinander vorbei.
Schwarz ist ein stinknormales Wort und mir erschließt sich nicht, wieso sich jemand angegriffen fühlen soll, weil man das Wort benutzt.

Es ist auch unmöglich dieses Wort aus dem Sprachgebrauch zu streichen. Ich denke das gilt dann für die Farbe "braun" auch.

Was ist an Farben rassistisch?

Meiner Meinung nach überhaupt nichts.

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Re: Kommt eben auch auf den Gesamtzusammenhang an.

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.07.2017, 10:04 Uhr

Ich finde es wichtig, dass man wirklich diskriminierende Wörter, wie "Neger" (das wurde in meiner Kindheit ganz normal noch benutzt), oder "Zigeuner" oder so, nicht mehr benutzt.

Wenn es an normale alltagsworte geht wie "Schwarzbrot" wird der ganze PC Gedanke, der an sich gut ist, so ins Lächerliche gezogen, dass die Leute nur noch Abneigung dagegen haben.

Ich meine wenn jemand ohne Hintergedanken eine normale Redensart benutzt oder ein ganz normales Alltagswort, und bekommt dann den erhobenen Zeigefinger, dann wird derjenige zu Recht wütend.

Ehrlich gesagt habe ich auch den Eindruck dass das Ganze sehr groteske und wirklich irre Ausmaße annimmt. Ich persönlich kann nur den Kopf entsetzt schütteln wenn mir jemand erzählt in Gegenwart eines Afrikaner dürfe man das Wort "Schwarzbrot" nicht aussprechen.

Und diese Ablehnung gegen PC ist einfach nur deswegen. Weil der Gedanke komplett verhunzt wurde. Wenn man überall Diskriminierung wittert, auch da, wo sie überhaupt nicht statt findet, in ganz normalen Wörtern und Begriffen, so dass der normale Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen, Ländern gar nicht mehr möglich ist, dann ist das erstens paranoid und fördert zweitens dass das Zusammenleben fast nicht mehr möglich ist.

Denn man kann nicht mehr unvetkrampft mit den Menschen umgehen. Überall lauern Fallstricke, die man noch nicht einmal kennt. Also ist es am sichersten, man geht diesen Menschen komplett aus dem Weg.

Uns ich bin mir relativ sicher dass niemand mit dunkler Hautfarbe wirklich ein Problem mit dem Wort "Schwarzbrot" hat. Ich glaube es ist eher schlimm für diese Menschen, dass man ihnen nicht zutraut zu verkraften, dass wir das Wort "Schwarzbrot" in den Mund nehmen.

Und mal ganz ehrlich, wie bescheuert ist das denn? Ganz ehrlich, das ist doch krank. Das ist doch kein PC. Aber das ist Leider genau das weswegen immer mehr Menschen PC als etwa komplett negatives auffassen. Und das finde ich sehr schade. Die Grundidee war nämlich gut. Was daraus gemacht wurde, ist leider eine Lachnummer.

Liebe Grüße

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Re: Und weil Du Dich als Weiße nicht angegriffen fühlst, Frage

Antwort von emilie.d. am 02.07.2017, 13:53 Uhr

Es geht nicht ums Wort. Ich habe ja gesagt, es kommt auf den Kontext an. Als Schwarzer muss man sich im Laufe des Lebens in Deutschland Flachwitze und Sprüche über die Hautfarbe anhören. Im Sinne von "Magst Du Kaffee." "Ja, gern." "Aber dann bestimmt schwarz, Ha, ha."

Je nachdem, wie dick das eigene Fell ist und wie gut das eigene Selbstbewusstsein, kann man hinter "Du musst das Schwarzbrot unbedingt probieren." eine versteckte "total lustige" (ironie off) Anspielung auf die Hautfarbe verstehen.

Und nochmal, mit Freunden ist das was völlig Anderes. Aber nicht mit Fremden oder Arbeitskollegen.

Ich habe mir jahrelang Frauenwitze an der Uni anhören müssen. Dass ich sowieso bald Kinder bekomme und weg bin bzw. dass ich doch bald Kinder bekommen solle, ob da nichts in Planung wäre. Meine männlichen Kollegen logischerweise nicht. An der Uni ist man auf Gedeih und Verderb seinem Chef ausgeliefert. Alles, was ich kann, hat er mir beigebracht. Also habe ich die Kröten geschluckt. Aber ich bin total empfindlich, wenn z.B. jemand vorschlägt, ich solle Kaffee kochen und es sind auch Männer dabei, die das genauso erledigen könnten. Einfach wegen meiner Erfahrungen.

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