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Geschrieben von anneklein am 01.07.2017, 7:31 Uhr

Ehe? für alle abschaffen!

die Ehe als Ausdruck konservativen Denkens ist vielleicht gänzlich unzeitgemäß? Ein interessanter Artikel:
https://www.taz.de/Kommentar-Oeffnung-der-Ehe/!5422452/

damit will ich aber nicht sagen, dass es nicht schon längst überfällig war, homosexuelle Paare gleichzustellen!!

Anne

 
16 Antworten:

Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von Alba am 01.07.2017, 8:26 Uhr

"Als Mensch mit Kindern und ohne Ehering muss man sich rechtfertigen, man muss komplett bescheuert oder einfach reich sein, um standfest beim Nein zu bleiben."

Mich hat noch nie jemand, nicht mal meine oder Herr Alba's Eltern, nach einer Rechtfertigung gefragt warum wir nach 20 Jahren Beziehung und zwei Kindern noch immer unverheiratet sind. Nicht mal in meinem kleinen fraenkischen katholischen Heimatort schert sich irgendjemand um unseren rechtlichen Status.
Manchmal habe ich den Eindruck die ach so progressiven sind entweder extreme Sensibelchen die sich all die gesellschaftliche Aechtung einreden oder sie versuchen eine konservative Hinterwaelderei herbeizureden die es in der Form in 2017 in D kaum mehr gibt.

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Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 8:39 Uhr

Danke Alba.

Man muss gar nichts abschaffen. Man kann einfach mal seine Mitmenschen in Ruhe lassen und respektieren. Auch die konservativen Menschen, so schwer es den super Liberalen auch fallen mag.

Ich weiß, Toleranz ist sehr schwer, aber man kann es schaffen. Man muss nicht alles verbieten damit man sich wohl fühlt in der Welt. Im Gegenteil.

Vielleicht sind wir ja super politisch korrekt, wenn nur noch die Homosexuellen heiraten und alle anderen nicht mehr

Es tut mir wirklich leid, ich bin auch glaub ich noch sehr genervt von dem Wörterstasi Thema weiter unten (das Wort Schwarzfahrer sollte man vielleicht abschaffen und zum Affen machen darf man nicht sagen)

Ich habe manchmal wirklich das Gefühl dass dieser Zeitgeist komplett irre und krank ist. Ich meine das nicht böse auf die AP. Ich bin aber richtig verzweifelt. Ich fühle mich im falschen Film. Ich finde das schlimm. Das ist meine persönliche Meinung. Vielleicht bin ich ja irre. Jeder Verrückte denkt ja alle anderen sind verrückt......

Liebe Grüße

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Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von EarlyBird am 01.07.2017, 8:39 Uhr

Ich bin zwar verheiratet, trage aber seit der Geburt unseres zweiten Kindes keinen Ring mehr. Ich wurde auch noch niemals darauf angesprochen

(Habe den Link übrigens noch nicht gelesen)

lg

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Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von stjerne am 01.07.2017, 8:45 Uhr

Wir waren zehn Jahre zusammen, bevor wir heiraten. Als ich schwanger wurde, haben sich alle gefreut, aber niemand hat gefragt, ob wir nun gefälligst bald heiraten.

Ich kenne viele unverheiratete Paare und keinen stört's.

Manchen Menschen ist es einfach ein Bedürfnis, sich unterdrückt zu fühlen und dieses Gefühl wird dann liebevoll gehegt und mit Vorurteilen gepäppelt.

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Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.07.2017, 8:51 Uhr

Ich arbeite sogar in einer katholischen Einrichtung (pöhse pöhse), lebte neun Jahre in wilder Ehe. Interessierte keine Sau.

Als ich heiratete, sagte ich das sogar dem Pastor. Er verkniff sich ein Kommentar und traute uns..

Ich kenne etliche Paare die nicht verheiratet sind. Eine Bekannte hat fünf Kinder von vier Männern. Wen juckt s?

Sie hat nie verlangt die Ehe abzuschaffen damit sie sich in ihrer Lebensweise bestätigt fühlt.
Sie ist tolerant.

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Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von stjerne am 01.07.2017, 8:55 Uhr

Bei unserer Hochzeit hat der Pastor unsere Tochter ganz rührend in seine Predigt mit einbezogen.
Mein Cousin hat drei Kinder von drei Frauen, eine Bekannte drei Kinder von drei Männern - ich habe noch nie blöde Kommentare gehört.

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Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von tonib am 01.07.2017, 9:36 Uhr

Wo leben die?

In meiner als sehr konservativ geltenden Branche schert sich kein Schwein um meinen schwulen Kollegen (übrigens schon lange verheiratet, mit Kindern) oder um mich, die ich seit 20 Jahren unverheiratet mit dem Vater meiner Kinder zusammen bin. Es ist so oder anders, aber vollkommen akzeptiert.

Diese Feindbilder sind total veraltet.

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Alba

Antwort von Hashty am 01.07.2017, 10:07 Uhr

Sehe ich ganz ähnlich wie Du. Ich konnte mir selbst nach drei Kindern nicht vorstellen, jemals zu heiraten.
Letztendlich war der komplett unromantische Grund unser Steuerberater. Nachdem klar war, dass wir als Ehepaar monatlich ca 1000 Euro mehr haben könnten, gab das den Ausschlag.
Warum ist das so? Warum kann man eheähnliche Beziehungen steuerlich nicht den verheirateten gleichsetzen?

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Moment mal - Missverständnis!!!

Antwort von anneklein am 01.07.2017, 10:30 Uhr

Ich meine nicht die Diskriminierung unverheirateter Paare - die habe ich selbst auch nicht erlebt. Ich meine die Ungleichbehandlung (finanziell und in rechtlichen Belangen)! Wir haben als nicht verheiratetes Paar nicht automatisch beide das Sorgerecht, wir haben keine finanziellen Vorteile bei der Steuer usw.

Aber deshalb zu heiraten? - soll/darf das der Grund sein?... wenn man es dann nicht tut, muss man sich schon manchmal dem Vorurteil stellen, siich vielleicht doch nicht "genug" zu lieben - weil ja sonst eigentlich alles dafür spräche.

Warum jetzt alle so ein MIMIMI-post darein lesen, verstehe ich eigentlich nicht - es geht mir einfach um die Frage, ob der Staat eine eingetragene Verbindung zwischen zwei Menschen unbedingt "belohnen" muss - und zwar, indem eher konservative Rollenbilder (Versorger und "Zu-Hause-Bleiber bzw. Geringverdiener) fördert. Das würde ich gern diskutieren!
Anne

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Re: Alba

Antwort von Alba am 01.07.2017, 10:39 Uhr

Ich lebe und zahle Steuern in einem Land wo es kein Ehegattensplitting gibt. ich haette keinerlei finanzielle Vorteile durch Heiraten (das Fehlen finanzieller Anreize ist nicht der Grund warum wir nicht verheiratet sind), ich bekomme auch kein Kindergeld und habe trotztdem Kinder.
Ja, vielleicht sollte man alle finanziellen Anreize abschaffen, es gaebe vielleicht wirklich jetzt dafuer eine politische Mehrheit. Ich habe kein Probelm, dass das diskutiert wird, aber dieses gejammere, dass alternative Lebensentwuerfe nicht akzeptiert waeren stimmt einfach nicht mit meiner Erfahrung ueberein.

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Re: Moment mal - Missverständnis!!!

Antwort von Alba am 01.07.2017, 10:42 Uhr

Dann brauchst Du einen besseren Artikel, nicht einen der versucht eine Realitaet zu etablieren die fuer die meisten nicht mit ihren Erfahrungen uebereinstimmt.

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Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von Sille74 am 01.07.2017, 10:47 Uhr

Ich weiß gar nicht, was die Autorin hat. Letztlich ist doch die Eheschließung, also die rechtlich relevante, "staatliche", nichts anderes als eine kurze Erklärung auf dem Amt. Das kann man sehr nüchtern halten, wenn man will. Und ist doch praktisch, wenn man dann nicht auf x Ämter rennen muss ...

Natürlich kann man über manche sog. "Privilegien" der Ehe streiten wie z.B. das Ehegattensplitting. Da könnte es andere, v.a. familien-, kinderfreundlichere Modelle geben ...

Ob jetzt die Ehe irgendwelche Verhältnisse erst festzementiert oder ob sie eine Reaktion auf bereits relativ starre Verhältnisse war und eben Regeln dafür einführte, was dem Wohl ALLER Beteiligten dient ... über diese Frage kann man lange diskutieren und ist eine Sache des Standpunktes ...

Und wwas geht es die Autorin an, wenn jetzt auch (manche) Homosexuelle das klassische Rollenbild leben wollen? Offensichtlich ist das doch deren Wunsch ...

Was mich richtig stört (auch wenn es hier nicht der Hauptpunkt ist), ist die Behauptung, dass die Vergewaltigung in der Ehe früher "erlaubt" war. DAS STIMMT SO EINFACH NICHT! Natürlich durfte der Mann auch schon vorher seine Ehefrau nicht vergewaltigen, also gewaltsamen Geschlechtsverkehr durchsetzen. Das fiel damals eben tatbestandsmäßig nicht unter Vergewaltigung, sondern unter sexuelle Nötigung. In der Praxis kaum ein Unterschied ... Symbolisch war es natürlich wichtig, da Vergewaltigung eben im Bewusstsein eine andere Hausnummer ist und auch einen anderen Strafrahmen hat.

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Re: Ehe? für alle abschaffen!

Antwort von Tini_79 am 01.07.2017, 13:27 Uhr

Wir haben nach 15 Jahren und einem Kind geheiratet, kurz bevor unser zweites Kind auf die Welt kam.

Das Sorgerecht für die Große hatten wir auch unverheiratet beide und sie trug eh schon den Namen des Vaters seit Geburt.

Steuerlich machte es bei uns auch kaum einen Unterschied, wie arbeiten beide und verdienen ähnlich.

Uns hat nie jemand darauf angesprochen, wann wir "endlich" heiraten würden.

Das einzige, was sich nun wirklich geändert hat, ist das Erbrecht und solche Dinge wie Auskunft im Krankenhaus, dann später mal Bestattung regeln usw.

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äh... da es sich um einen verwaltungsakt handelt

Antwort von Leewja am 01.07.2017, 23:17 Uhr

Bei dem es um gegenseitige Versorgung und kümmerung und eben gemeinsaes sorgerecht etc. geht und nicht um Liebe , ja, warum nicht darum heiraten? Lieben kann msn sich je trotzdem ;)

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Re: äh... da es sich um einen verwaltungsakt handelt

Antwort von Alba am 02.07.2017, 9:05 Uhr

Sibylle Berg hat im Spiegel einen Kommentar dazu und anderen aehnlichen Artikeln geschrieben http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/ehe-fuer-alle-eine-bastion-der-liebe-und-der-traeume-in-einer-welt-kolumne-a-1155239.html der mit dem Satz endet "Lasst doch alle, die anders sind als ihr, bitte einmal in Ruhe, bitte. " Amen to that, Sibby!

Ich glaube das ist es was mich daran so stoert, nicht nur an diesem Artikel sondern an aehlichen: Es ist nie genug. Jetzt duerfen Homosexuelle heiraten, hurrah, woohoo, Ziel erreicht, jetzt muss auf Teufel komm raus die naechste soziale Grenze gefunden und gepusht werden, there is never an end to it.

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Ich wollte nur auf das "soll man wegen dieser unromantsichen sachen etwa heiraten?"

Antwort von Leewja am 03.07.2017, 9:40 Uhr

und da meine ich: klar, wenn man es schnell und praktisch regeln will, so wie es "duie Ehe" vorisieht, ja.
Warum denn nicht?
Romantisches Brimborium kann man auch ohne staatrliche Ehe haben (inzwischen nicht mal merh nur mit freien Trauujgen, sondern sogar in der Kriche).

Wenn mann es regeln möchte, ohne zu heriaten, kann man notareill einen Vertrag aushandeln.

Wenn man heiraten möchte (staatlich), aber andere Regelungen etablieren möchte, kann man auch das.

Was man voneinander lösen muss, ist die standesamtliche Eheschließung (Verwaltungsakt, Versorgung, Verantwortung füreinander, Steuervorteile, automatisches Sorgerechtsgedöns) und Liebe/(Romantik.
Was soll das miteinander zu tun haben?

Man kann sich lieben, ohne zu heiraten.
Man kann heiraten, ohne sich zu lieben.
Man kann sich auch lieben UND heiraten.
Man kann sich lieben, heiraten und dann einen Ehevertrag haben. usw usw,.

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