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Geschrieben von DK-Ursel am 23.06.2012, 13:51 Uhr

Christine: Verteiger

Hej Christine!

Naja, ahnunglos - jedenfalls argumentierst Du ein bißchen naiv:
Wenn der Verteidiger ... dann hätte er hingeschmissen...

Ich frage:
Und dann???
Dann wäre der nächste Verteidiger drangekommen.
Und den hättest Du auch wieder angegriffen, nur weiler seine Arbeit macht.

Denn wie ich auch shcon weiter unten, aber zeitlich eher schrieb:
Ein verteidiger kommt oft in die Lage, jemanden zu verteidigen, der suhcldig ist.
Ob das ein Autofahrer mit Alkohol am Steuer ist (oderepileptischen Anfälen, wie jetzt in HH), ob das ein Vergewaltiger, Mörder, ein Dieb, ein .. ist, ist erstmal egal:
Oftmals SIND die Angeklagten de facto wirklich sculdig, und sie haben dennoch Anspruch (!!!) auf einen verteidiger.
Und oft genug werden diese Anwälte dann in Gewissenskonflikte kommen - einerseits die Tat nicht gutheißen, anderseits trotzdem verteidigen.

Das sind die Auswirkungen unseres Rechtsstaes, wo jeder, jeder, jeder Anspruch auf Verteidiger hat - sogar die KZ-Aufseher des dritten Reiches oder die Angeklagten in den Nürnberger Prozessen!
Die RAF-Mitglieder ebenso wie der Mörder der Tochter der Frau Bachmeier, die wiederum auch wieder einen Anwalt hatte, nachdem sie diesen Mörderm gerichtssaal erschoß.

und wenn Du das NICHT verstehst, dann - ja, dann bist Du vielleicht auch ein bißchen ahnungslos, was Rechtsstaatlichkeit angeht..

Denk vor allem erstmal deine WEinwände mit allen Konsequenzen zu Ende - dann merkst Du es vielleicht selber


Es gibt übrigens viele Konflikte dieser Art, in verschiedenen Schattierungen und auf verschiedenen Ebenen:
Der Arzt, der den Attentäter genauso - und genauso gut ! - verorgen muß
wie seine Opfer.
Der Polizist, der eben NICHT die Mittel des Entführers anwenden und sich durch kriminelle Mittel Informationen verschaffen darf.
Der Politiker, der auch für die da sein muß, die ihn nicht gewählt haben.
Der Schauspieler, der den größten Verbrecher, das miesteste Ekel verlörpert, obwohl er persönlich ganz anders ist und (vielleicht sogar) lieber die Rolle des schönen Helden hätte..
Und die Mutter, die das Tundes Kindes nicht gutheißt und es trotzdem liebt.

Die Liste ist lang und kann länger werden.

Es geht nämlich auch darum, Persönliches und Sachliches von einander zu trennen!!!


Gruß Ursel, DK

 
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