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Geschrieben von Ruby79 am 19.11.2019, 11:24 Uhr

Schule - Sorry sehr lang geworden !!!

Hallo,
wir haben nun unser Kind nach zwei schrecklichen Jahren vom Gymnasium genommen. Unser Kind hat einen Hohen IQ und war in der Grundschule gut, es fehlte aber immer an der nötigen Anstrengungsbereitschaft. Alles neue wurde wie ein Schwamm aufgesogen. Jede Art von Wiederholung war langweilig und wurde verweigert. Wir bekamen aufgrunddessen eine eingeschränkte Empfehlung für das Gymnasium. Potenzial war ja da. Mit dem Wechsel ging unser Elend los. Wir erkannten unser Kind nicht wieder. Jede Arbeit war ein mangelhaft. Es war verflixt wie in Stein gemeißelt. Die Mathelehrerin sagte nach 3 Monaten beim ersten Elternsprechtag, dass unser Kind nichts könnte. Es kommt nichts rein und bleibt nichts hängen. Und das in dem Lieblingsfach an der Grundschule. Unser Kind entwickelte Angstzustände in der Schule und ging in völlige Verweigerung über, da es felsenfest davon überzeugt war dumm zu sein. Nun hatten wir ein sehr begabtes Kind welches nichts mehr in der Schule schaffte. Eine sehr schwer auszuhaltende Situation für alle Familienmitglieder. Wir entschlossen uns dazu unser Kind in einer Tagesklinik anzumelden, um zu verstehen was passiert ist. Nach 10 Monaten Wartezeit wurde sie aufgenommen. Nach allen Diagnostiken wurde ein äußert ausgeprägtes AD(H)S mit einer Emotionsregulations- und Angsrstörung sowie einer LRS diagnostiziert. Da saßen wir nun. In der Grundschule war alles gut und nun das. Sie konnte die Konzentrationsschwäche in der Grundschule kompensieren, aber auf dem Gymnasium im G8 Jahrgang ging das nicht mehr. Wir haben uns für eine Kombibehandlung mit Medikamenten und Therapien entschieden. Danach wurde alles besser, aber eben nicht gut. Eine Gute Note macht viel mehr als der IQ aus. Das Kind braucht eine hohe Frustrationstoleranz, hohe Leistungsbereitschaft und vor allem Organisation und Struktur. Das alles hat unser Kind nicht. Selbst die Hausaufgaben zu notieren ist fast unschaffbar. Da wir noch lange nicht am Ende von unserem Weg sind haben wir unser Kind im Sommer auf die Realschule gebracht. Nun erlangt es endlich wieder Lernerfolge und entspannt sich allmählich wieder. Wir haben lange überlegt welche Schulform die richtige wäre. Uns wurde von der Walldorfschule abgeraten, da dort eher das Konzept " alle sind gleich " verkörpert wird. Schwierig bei einem besonderem Kind. Die Gesamtschule wurde zum einen, wegen des großen und für unser Kind unübersichtlichen Konzeptes und zum anderen auch deswegen ausgeschlossen, da das Kind sich eher in den weniger anstrengenden Kurse wieder findet als in den schwierigeren. Es gibt genug AD(H)S Kids die es am Gymnasium schaffen, wenn die Schule Inklusion lebt. Unsere Schule sagte, genau deswegen gehört sie nicht ans Gymnasium. Entscheidet nach Bauchgefühl und lasst die Eigenheiten und Wesenszüge eures Kindes nicht ausser acht, dann werdet ihr die passende Schule auch finden. Viel Glück dabei....

 
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