ADHS - ADS

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Geschrieben von Dezemberbaby2012 am 05.08.2021, 20:51 Uhr

Adhs Kind und Haustier?

Hallo,

ja, wir haben den Wunsch meines ADHS-Kindes nach einer Katze erfüllt.

Unser Sohn wünschte sich schon mit 2 Jahren eine Katze und spielte auch immer selber „Katze“. Für mich etwas unverständlich, weil ich eher ein Hunde-Mensch bin. Jedenfalls hat er mit 7 immer noch „Katze“ gespielt und so haben wir ihm den Wunsch letztes Jahr erfüllt. Ein Hund war auch kurz in der Überlegung (damit können mein Mann und ich mehr anfangen), aber: Unser ADHS-Kind ist sehr laut und hektisch. Wir haben dann befürchtet, dass sich Hund und Kind gegenseitig hochpuschen und gemeinsam schreiend und bellend durch die Wohnung rennen. Eine Katze kam uns irgendwie beruhigender vor, zumal genau dieses Tier ja auch der Wunsch des Kleinen war. Jedenfalls haben wir uns dann für eine Katze entschieden (eigentlich waren zwei geplant, das ging dann aus gesundheitlichen Gründen von Katze1 nicht mehr, aber das ist ein anderes Thema).

Der beruhigende Effekt auf den Kleinen lässt sich nur sehr begrenzt feststellen. Als Therapietier (wir hatten dieselben Gedanken wie ihr) eignet sich die Katze also eher weniger. Im Gegenteil, er geht wegen seinem ADHS häufig sehr grob mit dem Tier um und wir mussten zumindest in der Anfangszeit ständig aufpassen, dass die Katze nicht verletzt wird. Er meint das nicht böse, er ist einfach grob, zu Dingen, zu Menschen, und offensichtlich auch zu Tieren. Das typische Problem mit der Krafteinschätzung von ADHSlern eben. Und die Impulsivität kommt dann noch dazu. Er geht mit der Katze oft wie mit einem Stofftier um, nicht wie mit einem lebenden Wesen. Dabei liebt er sie abgöttisch.

Zusammengefasst: Kann funktionieren, bei uns eher nicht. Trotzdem stehe ich immernoch dahinter, denn ich finde es schön, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen. Nur macht ein Haustier, vor allem mit ADHS-Kind, noch mehr Arbeit als man sowieso schon hat. Das ist fast wie ein weiteres Kind. Auf das man auch aufpassen und gegebenenfalls beschützen muss. Und durch ein Haustier „Verantwortung übernehmen lernen“ ist bei ADHS-Kindern eben auch schwer zu vermitteln. Aber manchmal, wenn ich die beiden kuscheln oder spielen sehe, hab ich schon die Hoffnung, dass es vielleicht doch etwas bringt.

Es gibt übrigens ein Buch über einen Jungen mit ADHS, dem sein Hund sehr geholfen hat, ich hab es selbst nicht gelesen, aber es heißt glaube ich „Und dann kam Aero“.

Liebe Grüße

Dezemberbaby

 
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