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Geschrieben von krummenau am 27.02.2011, 12:30 Uhr

Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Unsere Grundschule hat die Option, zu einer freiwillgen Ganztagsschule zu werden (RLP). Aber nur, wenn bis zum 15.März 36 verbindliche Anmeldungen vorliegen. Falls es jetzt nicht klappt, wird es wohl erstmal einige Jahre nicht klappen (dann kommen andere Schulen zum Zuge).
Das angedachte Konzept sieht so aus: Die Klassen bleiben im alten Verband erhalten, darin sind dann gemischt Halbtags- und Ganztagsskinder. Die Halbtagskinder gehen wie gewohnt heim (12 Uhr 15 Schulende 1. und 2. Klasse, 13 Uhr 15 Schulende 3. und 4. Klasse). Die Ganztagskinder essen dann gemeinsam zu mittag, erst die Kleinen, dann die Großen. Bis 14 Uhr gibt es dann eine Ruhe bzw. Spielzeit (für die Großen ist die nur kurz), von 14 Uhr bis 15 Uhr eine gemeinsame Lernzeit, je nach Anzahl etwas getrennt nach Jahrgangsstufen (Hausis, Förderung schwacher und besonders starker Schüler, Vorbereitung von Tests o.ä.) und dann noch eine Stunde lang, bis 16 Uhr, eine AG (an jedem Wochentag soll was anderes angeboten werden). Das Ganze von Montag bis Donnerstag. Obwohl ja nun nachmittags kein Unterricht im eigentlichen Sinne stattfindet, hat das Kind, einmal zur Ganztagsschule angemeldet, dann auch ein Schuljahr lang von 8 Uhr bis 16 Uhr Mo bis Do Schulpflicht. Entschuldigungsgründe sind nur Arztbesuche, die man nicht anders legen kann, laufende Therapien wie Logo, Ergo etc. sowie der Kommunionsunterricht / religiöse Veranstaltungen. Aber keine privaten Vereine, Hobbies, Verabredungen, Kindergeburtstage, wofür man ja vormittags auch nicht freibekommen würde. Was konkret an AGs angeboten werden kann, hängt von der Anzahl der angemeldeten Kinder ab, steht also vor Anmeldung nicht fest. Außerdem kann man keinem Kind garantieren, daß es auch in die AGs kommt, die es am liebsten haben möchte. Und für die AGs legt sich das Kind das ganze Jahr verpflichtend fest.
Finanziell müssen die Eltern nur das Mitagessen bezahlen (ca. 2,50 Euro pro Essen), der Rest ist kostenlos.
Die Schule und die Regionalpolitik wollen die Ganztagsschule unbedingt durchboxen, ganz riesig ist die Nachfrage aber wohl nicht, letztens hatten sie erst 30 Anmeldungen. Auf der "Infoveranstaltung" haben sie ordentlich die Werbetrommel gerührt und man hatte nachher das Gefühl, eine sclechte Mutter zu sein, wenn man sein Kind nicht anmeldet und ihm diese ganzen tollen Angebote vorenthält.
Nun bin ich nicht berufstätig, habe also Zeit, mich um meine Kinder zu kümmern. mein Großer ist in der 3. Klasse, mein Kleiner in der 1., wir haben viele soziale Kontakte, nachmittags genug vor, genießen auch mal einen Nachmittag zum Abhängen daheim, die beiden spielen sehr gut zu zweit miteinander. Wir müßten sehr viel von unserem jetzigen privaten Leben umstellen und einiges aufgeben, wenn sie auf die Ganztagsschule gehen würden. Sie selber möchten auch gar nicht, von daher tendiere ich sehr dazu, sie nicht anzumelden. Trotzdem fühle ich mich halt durch das Vorgehen der Schule ziemlich unter Druck gesetzt.
Mich würden daher sehr Eure - externen - Meinungen und Erfahrungen (positiv wie negativ) zu dem Thema interessieren, vielleicht gibt mir das noch ein paar Denkanstöße.
Standet Ihr auch schon mal vor der Wahl, ein Grundschulkind zur Ganztagsschule anzumelden? Habt Ihr es gemacht oder nicht? Wie sind Eure Erfahrungen?
Danke für Eure Antworten und LG von Silke

 
36 Antworten:

Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von perelin18 am 27.02.2011, 12:53 Uhr

Wenn Du weder den Bedarf, noch ein gutes Gefühl dabei hast, sie anzumelden, dann laß es doch?
So sehr sich manche (!) Lehrer auch darum bemühen, das Angebot nett zu gestalten, bleibt daß in meinen Augen trotzdem eine Notlösung.

Ich finde es super + richtig, wenn es BetreuungsANGEBOTE gibt, aber gerade diese "verpflichtende" Ganztagesschule bringt mein Blut ziemlich in Wallungen - ist bei uns auch so, einmal angemeldet, "muß" das Kind dann dahin (hängt mit der Art der Finanzierung zusammen), was dazu führt, daß die Kinder sich mittags - selbst wenn es für alle OK wäre - einfach nicht mehr treffen können. Viele Freunde meiner Tochter wurden deshalb im Ganztagesbereich angemeldet, einfach nur, damit sie wenigstens dort noch jemanden zum Spielen haben ...
Neulich haben wir nach Kindern gesucht, die mit meiner Tochter bei verschiedenen Mal- und Musikkursen mitmachen - obwohl das Interesse da war, keine Chance, die Kinder aus dem Ganztagesbereich rauszubekommen...

Das Konzept mit freiwilliger Ganztagesschule (wie zB bei unserer Nachbarschule) finde ich da tausendmal besser. Die Eltern müssen etwas bezahlen (finde ich auch ehrlich gesagt richtig - ist ja "babysitten"), dafür ist das ganze aber eben auch auf freiwilliger Basis, man kann die Kinder rausholen, wenn man was anderes vorhat + vor allem "muß" die Schule dadurch, daß es eben nicht von der Kommune finanziert wird kein pädagogisches Programm durchziehen - AGs, Hausaufgabenbetreuung usw gibt es genauso, aber alles ist trotzdem mehr auf Spaß ausgelegt.
Bei unserer Schule ist das anscheinend schon mit deutlich mehr Zug + stärker durchstrukturiert ...

Mich nervt bei diesen Verpflichtungen das, worauf es ja letztlich abzielt: es ist tausendmal leichter, sein Kind abzuschieben (wenn der BERDAF nach Betreuung besteht, nenne ich das nicht so, aber wenn ich es eben einfach mache, weil es bequemer ist, dann sehr wohl), als es zu "behalten" - wir zahlen jetzt 30 Euro im Monat für eine Stunde Kernzeitbetreuung nach der 5. Stunde, hätte ich meine Tochter im Ganztagesbereich angemeldet, dann wäre eine komplett Betreuung inklusive solchen Dingen wie Nachhilfe + individuelle Förderung komplett GRATIS - da muß ich ehrlich gesagt schon schlucken...

Wie gesagt, ich habe gar nichts dagegen, wenn ein Kind den Ganztagesbereich besucht, weil die Eltern darauf angewiesen sind, aber mich stört dieser zunehmende Druck, daß Kind ""einfach so" anzumelden wirklich sehr - wenn man sich schon rechtfertigen muß, wenn man das Kind eben am Mittag lieber nach Hause holt, und eben diese "komplett"-Variante einfach viel leichter gemacht wird als andere Lösungen...

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von fille am 27.02.2011, 12:55 Uhr

So wie du das beschreibst läuft es hier auch, nur ist es keine verpflichtende Ganztagsschule, sondern nennt sich Offener Ganztag und die nachmittägliche Betreuung wird von der AWO geleistet. Es ist so organisiert, dass die Kinder ab 14 Uhr nach Wunsch (und auch täglich unterschiedlich ohne vorherige Abmeldung) abgeholt werden können bzw. nach Hause gehen. Das finde ich gut und mein Erstklässlerkind geht in diese Betreuung, weil ich berufstätig bin. Aber als verpflichtende Ganztagsschule würde ich das nicht wählen, das ist mir dann zu unflexibel.

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von mams am 27.02.2011, 12:57 Uhr

für berufstätige mütter ist die GTS eine echte alternative zum hort, weil es nämlich nichts kostet. ansonsten würde ich es nicht nutzen. ich bin da altmodisch. ich mag es, wenn ein grundschulkind seinen nachmittag zu hause verbringen kann. ich hole meine kinder um 14 uhr ab und bin froh, mit ihnen den nachmittag verbringen zu dürfen. sie übrigens auch. wenn sie MAL länger bleiben müssen (was vielleicht 2x im monat vorkommt), ist es nicht schlimm. aber sie freuen sich immer wenn ich sie pünktlich abhole.

an den weiterführenden schulen sieht das anders aus. da halte ich ganztagsschulen für sinnvoll, auch für kinder, deren mütter zu hause sind.

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von larissa am 27.02.2011, 13:57 Uhr

Ich finde das Konzept gut und wünschte wir hätten das auch hier.

Bei uns geht etwa die Hälfte der Klasse in eine Mittagsbetreuung (bis 14.39) und die andere Hälfte in einen Hort bis 16 oder 17 Uhr. Kinder, die gleich nach dem Unterricht nach Hause gehen gibt es nur vereinzelt.
Bei der Mittagsbetreuung gibt es keine gute Hausaufgabenbetreuung, sodass ich dann am Nachmittag das noch erledigen muss. Im Hort ist das etwas besser, aber da sind über 100 Kinder und das fand ich nicht so gut.

Eine Freundin von mir in einer Nachbargemeinde hat ihre Tochter jetzt in einer Ganztagsschule und Kind und Mutter sind begeistert. Die Kinder sind die gesamte Zeit im Klassenverband (anders als bei der Mittagsbetreuung oder Hort). Hausaufgaben sind schon erledigt, wenn sie um 16 Uhr abgeholt wird. Das ist ein Riesenvorteil für den häuslichen Frieden. Weiterer Vorteil der Ganztagsschule: Unterricht und Freizeit wechseln sich ab, sodass die Kinder sich immer wieder erholen können.

Also von mie ein ganz klares Ja zur Ganztagsschule.

Larissa

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an larissa

Antwort von krummenau am 27.02.2011, 17:27 Uhr

Hallo, Larissa,
sie sind nicht im Klassenverband, denn gegen mittag gehen die Halbtagskinder heim, die Ganztagskinder bleiben da, die sind dann aber aus allen oder zumindest vielen Klassen der Schule zusammengewürfelt, also Jahrgangsstufe 1 bis 4. Und daß ich daheim meinen Kindern beim Hausaufgabenmachen zusehe und ab und an ein paar Fragen beantworte sowie die Ergebnisse nachgucke, stört bei uns nicht den häuslichen Frieden, sondern gehört einfach zum Nachmittag. Aber das mag in anderen Familien anders sein. Wenn die Hausaufgaben jedesmal in einen Krampf ausarten, ist es natürlich schön, wenn man das unliebsame Thema auslagern kann.
Paßt auf unsere Situation aber nicht.
LG von Silke und Michael

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von lela1 am 27.02.2011, 17:39 Uhr

Von mir ein klares nein!

Ich hatte meinen Sohn im Offenen Ganztag. Ich habe zu der Zeit ganztags gearbeitet. Bezahlen mußten wir das Mittagessen und einen Betrag der nach Einkommen gestaffelt ist. Wir wohnen in NRW. Mein Sohn war total unglücklich. Da kommt es natürlich auch auf das Kind an. Manche mögen es und manche nicht.

Ich habe dann meine Stunden reduziert, so das ich nur eine Betreuung bis um 14 Uhr benötige. Da fing der Ärger schon an. Es ist fast unmöglich sein Kind um 14 Uhr abzuholen. Da ärgere ich mich schon das der Hort bei uns abgeschafft wurde. Nach langem Diskutieren habe ich es letztendlich hingekriegt das ich Ihn täglich um 14 Uhr holen kann.

Mir graut es schon vor dem Sommer da wird der kleine eingeschult und das Theater geht von vorne los. Nur sehe ich es nicht ein beide bis um 16 Uhr in der Grundschule zu lassen. Sie haben ja nachmittags keinen Unterricht sondern machen Hausaufgaben und haben dann verschiedene Ag`s.

Für meine Kinder ist es nichts.

LG

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von krummenau am 27.02.2011, 17:59 Uhr

Ja, auf freiwilliger Basis könnte ich prima damit leben, aber dieser Zwang ist sehr rigide.
Und bei uns ist das genauso. Eine Stunde oder anderthalb Übermittagbetreuung kostet Geld (ohne Mittagessen), die wesentlich längere Betreuung in der Ganztagsschule kostet nur den Essensbeitrag, sonst nichts. Rein finanziell betrachtet also viel lohnenswerter. Das ist schon ein so gewolltes Politikum.
LG von Silke

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an fille

Antwort von krummenau am 27.02.2011, 18:02 Uhr

Auf freiwilliger Basis wäre das für uns ganz sicher eine Bereicherung, ich wäre auch bereit, entsprechend dafür zu bezahlen.
Unsere "freiwillige" Ganztagsschule, bei der man sich auf ein Jahr festlegt, bekommt man - abgesehen vom Essensgeld - kostenlos "hinterhergeworfen". Für jemanden, der auf die Fremdbetreuung angewiesen ist, sicher eine gute Möglichkeit, aber da ich das nicht bin, bleibe ich aus den von mir genannten Gründen doch sehr skeptisch.
LG von Silke

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an mams

Antwort von krummenau am 27.02.2011, 18:04 Uhr

Ja, so "altmodisch" bin ich auch. Ich habe meine Jungs auch gerne am Nachmittag wieder hier, manchmal Freunde von ihnen da, ab und an sind sie natürlich auch unterwegs bei ihren Freunden oder Hobbies, ist ja auch in Ordnung. Aber man kann spontan entscheiden, wozu man gerade Lust hat. Das ginge sehr verloren.
Danke für Deine Meinung und lG von Silke

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an lela1

Antwort von krummenau am 27.02.2011, 18:10 Uhr

Das tut mir leid für Deine Kinder, wenn sie sich da unwohl fühlen. Kinder sind halt sehr verschieden. So, wie ich meine beiden einschätzen, wären sie dort auch nicht zufrieden. Sie brauchen gerade nachmittags dann auch mal eine Rückzugsmöglichkeit, spielen gerne mal mit 1 oder 2 Kinder oder die beiden Brüder miteinander, aber nicht alles immer in der Gruppe. Und das wäre ja bei Schulpflicht von 8 Uhr bis 16 vier Tage in der Woche 8 Stunden am Stück der Fall. So kommen sie mittags heim, essen, machen meist Hausis, und dann steht vielleicht noch ein Termin an, auch nicht jeden Tag. Aber sie waren dann mal zwischendurch 2 Stunden daheim, das ist was anderes als durchgehend in der Schule, auch wenn dort ebenso gegesssen wird und Hausis gemacht werden.
Ich kenne genauso Kinder bei denen ich denke, Ganzztagsschule ist prima. Die gehen in der Gruppe erst richtig auf, brauchen ständig input, das können die Eltern gar nicht leisten. So ein Kind würde ich auch anmelden.
LG von Silke

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? Das mit dem "verpflichtenden" versteh ich auch nicht...

Antwort von MM am 27.02.2011, 18:35 Uhr

... und finde das befremdlich!

Hier in Tschechien ist es schon seit "Ewigkeiten" so, dass jede Grundschule einen Hort/Nachmittagsbetreuung hat, die in die Schule integriert ist. Das ginge gar nicht anders, schliesslich arbeiten die meisten Eltern und nicht alle haben eine Oma etc., die das Kind mittags abholt. Mittagessen tun i.d.R. ALLE Kinder in der Schule (Mensa/"Kantine"). Danach gehen die einen heim, die anderen in die Betreuung, je nachdem. Aber auch wenn sie für die Betreuung angemeldet sind, MÜSSEN sie nicht jeden Tag hin. (Der Betrag ist auch nicht teuer, da bezuschusst.)

Konkret bei uns ist es z.B. so, dass unser Sohn (Ersrklässler) in der Regel zwei Nachmittage in der Woche in der Betreuung bleibt (einmal hat der dort Turn-AG, einmal Flöte), an den restlichen Tagen geht er nach dem Mittagessen heim (cca. 12:30) bzw. ich hole ihn ab. Ist diese Möglichkeit bei Eurer "Ganztagsschule" nicht vorgesehen? Ich meine, wenn sie doch "freiwillig" sein soll...???

So ein Zwangsmodell würde hier wohl keiner mitmachen, denke ich. Die Betreuung hat doch den Sinn, dass sie NACH BEDARF der jeweiligen Familie in Anspruch genommen werden kann - und nicht, weil es jemand (wer eigentlich?) so "diktiert"!

In der Betreuung bei uns gibt es ebenfalls verschiedene wählbare Freizeitangebote wie Musik oder Sport, oder man spielt einfach mit seinen Freunden :-) (dafür ist es wirklich gut, privat würde man das kaum so organisiert bekommen - weder räumlich noch zeitlich).

Die Räume sind gut ausgestattet und nach dem Mittagessen gehen sie regelmässig raus (Schulgarten, Wald...), so dass die Kids sich auch austoben können ;-).

Nur Hausaufgaben werden i.d.R. NICHT in der Betreuung gemacht, bzw. nicht "betreut". Es wird davon ausgegangen, dass die Kids sie unter Aufisicht der Eltern machen, wenn sie heim kommen. Ist aber auch OK, denke ich - muss ja nicht alles die Schule machen... ;-)

Könnte man bei Euch nicht auch ein flexibleres Modell vorschlagen/realisieren? Wenn nicht, worin besteht das Problem?

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von sibs1 am 27.02.2011, 19:12 Uhr

Hallo,

wir haben hier keine Ganztagsschule sondern Schulhort. Bei uns kann man wählen zwischen "bis 10 Stunden" und "über 10 Stunden". Man kann sein Kind abholen wann man will, außer zwischen 14 Uhr und 15 Uhr. Da ist Hausaufgabenzeit und da soll nicht gestört werden. Es gibt eine Horterzieherin pro Klasse.

LG Sibs

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von lela1 am 27.02.2011, 20:12 Uhr

Schulhort, hört sich ja nach einem Traum an. Bei uns ist es an keiner Grundschule möglich. Das Land bezuschußt wohl den offenen Ganztag, aber da müßen die Kinder bis mindestens um 15 Uhr da bleiben.

Bei uns ist es für viele Eltern ein Problem das sie Ihre Kinder nicht schon früher holen können. Ich bin auch der Meinung da muß sich was dran ändern. Es wäre ja ein Unterschied wenn die Kids auch am Nachmittag Unterricht hätten, das ist aber nicht der Fall. Also warum soll ich Sie bis um 16 Uhr da lassen? Hausis und verschiedene Angebote kann ich Ihnen auch bieten.

LG

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von syko am 27.02.2011, 20:12 Uhr

Wir haben hier eine gebundene Ganztagsklasse. Heißt: verbindlich Mo-Do bis 15.30 Uhr, Freitags bis 13.00 Uhr. Dabei gibt es allerdings zu eurem Modell einen Unterschied: Unterricht wird über den ganzen Tag verteilt, es gibt nur zweimal wöchentlich AGs, ansonsten wechseln sich Unterricht und freie Zeit ab (die Klassenlehrerin kann auch einfach bei passendem Wetter entscheiden, dass dann mal eine Wanderung etc. gemacht wird, oder dass die Kinder Schlittenfahren gehen). Betreuung komplett durch Lehrkräfte, die vormittags teilweise auch zu zweit unterrichten. Hausaufgaben gibt es in diesem Sinne nicht (von zuhause mal Lesen üben etc. mal abgesehen).

Dieses Konzept ist einfach Klasse - die Kinder, die Eltern und die Lehrkräfte sind alle schwer begeistert.

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von Charly80 am 27.02.2011, 21:21 Uhr

Unsere Grundschule hat auch einen offenen Ganztag.
Das heisst, Kinder die dafür angemeldet sind, müssen mind. 3x in der Woche bis 16 Uhr bleiben, die Erstklässler nur 2x.
Ich finds gut, man kann das Angebot nutzen oder es aber auch lassen.
Muss natürlich bezahlt werden...

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bei uns

Antwort von Keybo am 28.02.2011, 9:30 Uhr

wir auch der offene ganztag angeboten....
meine tochter geht auch hin, ich arbeite aber nur 2-3x die woche würde sie schon gerne die anderen tage früher holen oder gar rauslassen, aber bei uns ist es auch verpflichtend bis mind. 15 uhr (spätestens 16uhr)...

wir können sie schonmal rauslassen wenn was ansteht aber müssen dann halt einen zettel vorher abgeben...

der sinn des ganzen das sie eben nicht rausgerissen werden sollen wenn sie gerade etwas machen.
allerdings gibt es in der erstem klasse nur 2 ag´s eine davon war so voll das sie es aufgeteilt haben in 2 gruppen...also hat meine maus im moment nur 1 ag.

ich finde auch so wird nicht viel gemacht, klar wird vor weihnachten etc gebastelt aber ansonsten oft nur frei spielen, und sie gehen halt viel raus auf den schulhof.
achja mo-do gibt es aber auch eine hausaufgabenbetreuung von 30 min.
und mittagessen natürlich auch.#
bei uns in nrw müssen wir aber auch zahlen, wird nach den gehaltsstufe berrechnet wie der kita beitrag.
allerdings muss man (abgesehen vom essen) auch hier nur für ein kind zahlen (für das teurere) wenn einer noch in einer städtischne kita ist.

lg

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Meine Tochter (1. Klasse) liebt den offenen Ganztag...

Antwort von Petra28 am 28.02.2011, 9:41 Uhr

und würde am liebsten noch in die Spätbetreuung (bis 17:00 Uhr.) Das ist für sie das Beste an der Schule überhaupt. Offiziell Abholen darf ich sie ab 15:00 Uhr, es ist aber auch nicht dramatisch, wenn ich sie mal früher hole, nachweisen muss ich da nichts. Sie hat eine AG, alle AGs werden von den Kindern gut angenommen.

Sie hätte nicht in die OGTS müssen, da ich von zu Hause aus arbeite - aber alle ihre Freundinnen sind dort. Sie ist extravertiert und will unter Leute, was sollte sie den ganzen Nachmittag allein mit mir? Für uns war es die richtige Entscheidung. Sie kannte das ja auch schon vom Kindergarten, da war sie auch immer so lang (eben auch, weil da ihre Freundinnen waren.)

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Re: ? Das mit dem "verpflichtenden" versteh ich auch nicht...

Antwort von krummenau am 28.02.2011, 10:27 Uhr

Hab Dir im anderen Forum geantwortet.
LG von Silke

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von krummenau am 28.02.2011, 10:30 Uhr

Hallo, lela,
ja, ich kann das auch nicht verstehen, Schulpflicht für Dinge außerhalb des Unterrichts. Aber es geht eben um Bezuschussung, Fördergelder und gestzliche Vorgaben - und nicht um den tatsächlichen Bedarf der Eltern. Der wird dann künstlich geschaffen, damit die Ganztagsschule überhaupt zustande kommt.
LG von Silke

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von krummenau am 28.02.2011, 10:32 Uhr

Das ist aber wieder ein ganz anderes Konzept und nicht mit dem zu vergleichen, was die bei uns vorhaben. Bei Ech ist die Schulpflicht bis zum Nachmittag natürlich an das Konzept zwingend gebunden. Trotzdem danke für Deinen Beitrag.
LG von Silke

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an Charly

Antwort von krummenau am 28.02.2011, 10:34 Uhr

Klar, bezahlen würde ich ja, auch wenn ich nicht alles nutze. das ist dann eben mein Problem. Bezahlen muß ich aber nur das Essen, dafür muß mein Kind vier Tage die Woche bis 16 Uhr alle Angebote nutzen (oder zumindest körperlich anwesend sein). Und das ist uns definitiv zu viel.
LG von Silke

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an Petra

Antwort von krummenau am 28.02.2011, 10:37 Uhr

Für Kinder vom Temperament / dem Charakter Deiner Tochter ist das bestimmt genau das Richtige. In Meinem Umfeld kenne ich auch Kinder, die so sind, wie Du beschreibst. Hätte ich so ein Kind, würde ich auch anmelden. Aber meine beiden sind eben ganz anders gestrickt.
LG von Silke

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Re: an Petra

Antwort von Petra28 am 28.02.2011, 10:48 Uhr

Ganz ehrlich? Mir hätte es als Kind auch nicht gefallen, ich bin introvertiert. Aber eben drum - als introvertierte Mutter zweier extravertierter Kinder (mein Sohn kommt dieses Jahr in die Schule) bin ich froh, dass es solche Möglichkeiten gibt.

Hör' auf Dein Bauchgefühl und sprich' mal mit den anderen Müttern, welches Kind in den Ganztag gehen wird. Wie gesagt, bei uns ist es der komplette Freundeskreis meiner Tochter. Mein Sohn hat zwar in seinem Jahrgang leider keinen Freund, der mit auf die gleiche Schule kommt, dafür wird er im Ganztag viele Kumpels wiedertreffen, die letztes Jahr eingeschult worden sind.

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von RR am 28.02.2011, 14:59 Uhr

Hallo
hier ist ein sehr ähnliches Schulmodell, nur dass die "Halbtägler" um 12 h Schluss haben, dann gibt es noch die "betreute Grundschule". Der Tag für alle die nicht um 12 h heim gehen sieht dann so aus:

12 h Mensa zum Essen

13 h Klassenraum Hausaufgaben

14 h Ende der Hausaufgabenzeit (danach gehen die "betreuten Grundschüler" heim)

14-16 h AG's (kaum Mitspracherecht wer in was geht, wird eingeteilt)

Mein Sohn geht nur halbtags hin, wir kennen aber einige Kinder gut die in der betreuten Grundschule u. auch Ganztägler sind.

Nachteile: während der Hausi-Zeit ist zwar jemand anwesend, der gefragt werden KANN aber nicht soooo gut helfen kann, da mehrere KLassen zusammengeworfen werden u. dann da schon mal 30 Kinder sitzen die auch noch versch. Hausis aufhaben. Viele gehen nach der Std. raus u. sind NICHT fertig mit den Hausis sondern müssen später daheim nacharbeiten. Auch sagen die betroffenen Eltern, es wäre halt nicht so doll, da man nicht mitbekommt was die Kinder verstanden haben u. wo es Probleme gibt. Man sieht ja nicht wie sie die Hausis machen....

Mein Sohn geht um 12 h heim. Probleme gibts da keine, ich kann gucken ob er alles kapiert hat o. ob ich ihm nochmal was erklären/üben sollte.

Er verabredet sich mittlerweile mind. 1x die Woche dann nm für 2 h auf dem Spielplatz mit einer Schulfreundin die Ganztägler ist. Also auch kein Problem.....


viele Grüße

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von Caipiranha am 28.02.2011, 15:56 Uhr

Ich habe jetzt die anderen Antworten nicht gelesen, daher kann es sein, daß ich wiederhole oder "Öl" in das ein oder andere Feuer lege...

Die GS hat das System so, wie es bei Dir/Euch angedacht ist. Sicher steht und fällt sowas auch immer mit den handelnden Personen, aber ich bin froh, daß ich auf die Ogata (Offene Ganztagsschule) nicht angewiesen bin, "freiwillig" gibt hier keiner sein Kind in die Ogata.

Bei uns sieht das unter dem Strich so aus, daß kaum etwas mit den Kindern gemacht wird, das "Fachpersonal", unterbezahlt oder zumindest eigengefühlt unterbezahlt ist, meist schlecht gelaunt, wenig engagiert... Die Hausaufgaben der Ogata-Kinder sind schlampig, werden nicht betreut oder gar kontrolliert (jetzt kann man wieder darüber diskutieren, ob das nun nicht Aufgabe der Eltern sei, aber bei Kinder, die bis nachmittags betreut werden ist das eben auch eine Zeitfrage), Förderung findet für "schwache" Kinder statt, aber auch nur für die, Förderung STARKER Kinder findet nicht statt. Ein paar halbherzige AGs, das war's.

Für MICH gar nicht geht dabei die auch bei uns komplettdurchgedrückte Schulpflicht (wobei ich persönlich schon mit der vormittäglichen Schulpflicht auf Kriegsfuß stehe, jede weitere Minute ist für mich ein rotes Tuch). Die Ogata-Kinder dürfen noch nicht einmal an ihrem eigenen Geburtstag vor 15.45 Uhr den "offenen Vollzug", wie ich die "offene Ganztagsschule" gern nenne, verlassen, geschweige denn für Geburstage anderer Kinder oder Hobbys, die nicht im Kreise der Ogata stattfinden. Wozu muß ein Kind bitte um 15.00 Uhr die Fußball-AG im Ogata-Rahmen besuchen, anstatt im Fußballverein zur gleichen Zeit Fußball zu spielen???

Ich beobachte hier als Ergebnis eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" der Ogata-Kinder (mangels Plätzen in der Ogata in unserer GS primär von Kinder aus einkommenschwachen Familien besucht, die zu zweit arbeiten müssen und sich alternative Betreuungen nicht leisten können) und der "anderen" Kinder. Schnittmengen klar in den Klassen, aber nach 12 Uhr nicht mehr, weil die Ogata-Kinder bei Kindergeburtstagen, wenn überhaupt, später kommen und bei Vereinsaktivititäten außen vor sind, da kaum organisierbar für ihre Eltern.

Bis die Kinder zu Hause sind ist es selten vor 16.30 Uhr, Zeit für Familienleben oder richtige Aktivitäten in der Woche bleibt da kaum. Klar, meist arbeiten die Eltern zwar auch so lange, aber ich kenne viele, die wirklich traurig sind, daß sie, WENN sie dann mal früher Schluß machen können oder Urlaub haben, eben nicht auch mal ihre Kinder früher abholen können, um mit ihnen ein Eis essen zu gehen o.ä.

Die ersten "Schulkinder"geburtstage haben wir mittlerweile alle so gestaltet, daß eine Mutter mit Auto und Zeit nachmittags nochmals losdüst, um noch die Ogata-Kinder einzusammeln, damit die auch teilnehmen können.

Zumindest in unserer GS erfüllt die Ogata keinerlei Bildungsauftrag, eher im Gegenteil, und daher käme es für mich nur im äußersten Notfall in Frage, die meisten Eltern von Ogata-Kinder empfinden es selbst auch als suboptimal für ihre Kinder, was die ohnehin oft angespannten "schlechten Gewissen" berufstätiger Eltern nicht besser macht.

Wie eingangs erwähnt: sowas steht und fällt mit den handelnden Personen. Aber ausschlaggebend für mich wäre immer die Anwesenheitspflicht, die ich meinen Kindern soweit möglich in ihrer Freizeit nicht zumuten möchte. Pflichten haben sie jetzt schon genug und es wird früh genug noch schlimmer. Wenn es irgendwie geht bewahre ich ihnen Selbstbestimmtheit und Freiheit, soweit es mir möglich ist.

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stimmt das mit der "Anwesenheitspflicht" hatte ich vergessen!

Antwort von RR am 28.02.2011, 16:58 Uhr

Hallo
so wie Caipiranha es schreibt: hier darf man auch nur in Ausnahmefällen (Arztbesuch z. B.) sein Kind vor 16 h abholen wenn es Ganztägler ist. Finden viele hier auch doof, manche arbeiten ja "nur" 2x die Woche VZ u. an den anderen Tagen sind sie früher daheim. Nein, geht nicht Kind muss da bleiben, auch wenn Familienfeiern anstehen

Noch vergessen hatte ich dass die "Ganztägler" hier Freitags IMMER um 12 h schon Schluss haben, die "betreuten Grundschüler" aber Freitags ganz normal bis 14 h bleiben können versteht keiner so wirklich warum dann die sonstigen "Ganztägler" nicht wenigstens dann auch bis 14 h bleiben dürfen, schließlich arbeiten ja viele im Einzelhandel u. da ist gerade Freitag jeder Mitarbeiter gefragt....

viele Grüße

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Re: Grundschule als Ganztagsschule? Erfahrungen / Meinungen

Antwort von krummenau am 28.02.2011, 17:01 Uhr

Danke für Deinen langen und offenen Beutrag. Bei mir hast Du jedenfalls kein Öl ins Feuer gegossen. Über die Qualität unserer Ganztagsschule kann ich noch nicht urteilen, da ja noch nichts Konkretes steht, man noch nicht weiß, wie gut das essen, die Lernzeitbetreuung und die AGs sein werden. Aber eben der Zwang, vier Tage die Woche bis 16 Uhr widerstrebt mir auch zutiefst. Auf dem Infoabend wurde das alles abgetan mit, die Kinder haben doch alles in der Ganztagsschule, Vereine und Hobbies nebenher sind doch gar nicht mehr nötig und bei uns kostenlos im Angebot, keine Fahrerei mehr nötig etc...
Vielleicht hätte ich gleich fragen sollen, ob mein Kind dann gleich dort seinen Geburtstag feiern darf, dann kann man das auch aus der Familie in die Schule verlagern.
Nene, darauf lasse ich mich nicht ein.
Nochmals lieben Dank und Grüße von Silke

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an RR

Antwort von krummenau am 28.02.2011, 17:07 Uhr

Das ist bei Euch ja wirklich kurios, wenn die Ganztägler am Freitag dann früher heimgeschickt werden als die anderweitig betreuten. Sehr sinnig klingt
das nicht.
Bei uns gibt es zur Zeit auch eine Übermittagsbetreuung bis 13 Uhr 30, die gut läuft und sich eigentlich zeitlich auch noch etwas ausbauen ließe. Z.B. bis 14 Uhr. damit wäre vielen Eltern prima geholfen, sie könnten das Kind bei Bedarf aber auch direkt nach Unterrichtschluß holen, wenn mal ein Termin ansteht. Seit die Ganztagsschule im Gespräch ist, wird diese Möglichkeit der weniger zwanghaften Betreuung von der Schule aber gar nicht mehr gerne zur Diskussion gestellt, denn sie wollen ja nunmal ihre Ganztagsschule durchboxen. Deshalb soll der Bedarf nach einer Übermittagbetreuung auch erst im April abgefragt werden, eigentlich früh genug für das nächste Schuljahr. Die Anmeldefrist für die Ganztagsschule ist aber Mitte März. Nett, gell?
LG von Silke

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Re: an krummenau

Antwort von RR am 28.02.2011, 17:40 Uhr

Hallo
kommt mir so vor als wollten sie bei euch von möglichst ALLEN Eltern die keine Möglichkeit haben, das Kind direkt um 12 h zu betreuen die Unterschrift für eine Ganztagsschule oder? Finde ich nicht gut, gerade bei sensiblen/schüchternen Kindern die einfach froh sind nach 4 h Schule mit allem was dazu gehört (Lärm auf dem Pausenhof, "Stress" beim Lernen etc.) mal wieder Ruhe tanken zu können bzw. mal machen zu können was SIE wollen ist es 100x besser diese dann nach Möglichkeit auch aus der Schule raus zu lassen....

Wenn mein Sohn sich mit seiner Schulfreundin die Ganztagskind ist auf dem Spielplatz trifft u. ich unterhalte mich dann mit der Oma dieses Mädchens (die Mutter ist verstorben) u. diese sagt mir dann xy hat die Hausis noch nicht fertig, vorm Sandmann muss sie nochmal ran, das finde ich dann ehrlich gesagt auch ganz "klasse". Um 16 h erst Schluss u. dann noch planen wann die restlichen Hausaufgaben erledigt werden an dem Tag....

Also für meinen Sohn wäre das definitiv nix, der freut sich auf dem Heimweg mal zu gucken ob die Schneeglöckchen schon blühen, was sich in unserem Betrieb an dem Tag verändert hat, mit mir (u. falls Papa zufällig zwischendrin zum Nachladen kommt mit uns) Mittag zu essen, danach noch eine Hörspielcassette zu hören u. dann an die Hausaufgaben...... ich bin dabei, arbeite Bürokram durch u. danach wird entweder nochmal was geübt wenn ich merke da klappt was nicht (kam bisher etwa 6x vor) o. nach ner Mittagsruhe von 20 min raus gegangen o. die Oma besucht etc.

Ehrlich gesagt, als Angestellter (wir sind ja Selbstständig, da ists wieder anders) hätte ich auch nicht meine Freizeit am Arbeitsplatz verbringen wollen u. genauso ist es ja für Ganztägler in der GS.

viele Grüße

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Nochmal zu dem Zwang, sorry...

Antwort von MM am 28.02.2011, 17:55 Uhr

... irgendwie versteh ich es wohl echt nicht, was das soll?!

Einerseits finde ich, wird in Deutschland die "Freiheit" von Kindern wertemässig recht hoch angesiedelt, wie u.a. auch aus diesem Forun ersichtlich ist - z.B. viel Mitsprache in der Familie, selbst entscheiden bzgl. vieler Sachen, Bedürfnisse respektieren usw. - und andererseits gibt es in Deutschland anscheinend mittlerweile vielerorts diesen "offenen Vollzug", wie Caipiranha das genannt hat - also dass die Kinder nicht vor 16 Uhr aus der Ogata/Betreuung oder wie auch immer heimgehen dürfen, auch wenn die Eltern Zeit hätten. Das geht doch nicht zusammen?!? Warum machen die Eltern das überhaupt mit?!? Warum etabliert sich ausgerechnet dieses Modell? Und nicht irgendein flexibleres, "freiwilligeres"?

Ich denke, hier würden sich das die meisten einfach gar nicht gefallen lassen, sondern ihre Kinder abholen, wie sie wollen!

Klar gibt es (durchaus sinnvollerweise) bestimmte Zeiten, wo es nicht gehht (bei uns z.B. sind sie zwischen 13:30 und 15 Uhr draussen, von der Betreuung aus, man trifft sie also einfach nicht in der Schule an), aber generell ist das doch etwas, was einem die Schule bzw. deren Hort/Betreuung nicht vorschreiben kann!

Die Betreuung ist ein (hier standardgemäss und notwendigerweise bestehendes) Angebot, eine Möglichkeit, eine Dienstleistung, die den Familien bei der Logistik helfen und gleichzeitig den Kindern sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen soll. Und nicht eine "Diktatur" der man sich beugen und die Familienorganisation anpassen muss! Ich empfinde das echt wie verkehrte Welt und verstehe nicht, wie es dazu kommt/kam. KLärt mich doch bitte jemand mal etwas auf... danke!

Überhaupt sehe ich aus der Distanz gewisse autoritäre Züge am deutschen Schulsystem (obwohl es natürlich Unterschiede von Bundesland zu Bundesland gibt) - z.B. schon die Tatsache, dass es in den meisten Bundesländern keine freie Wahl der Grundschule gibt. Dieses "Grundrecht" gibt es hier in Tschechien natürlich! Und entsprechend strengen sich dann die Schulen (mitsamt der Nachmittagsbetreuung, die ja dazu gehört) auch mehr an, "Qualität" zu bieten - auf jeden Fall mehr als wenn es eh egal ist und man die Schüler nach Einzugsbereich zugeteilt bekommt...

Oder das Beamtensystem, die Tatsache, dass man als Lehrer/in einfach irgendwohin versetzt wird, sich "frei"nicht selber den Ort aussuchen kann, wo man lebt und lehrt... habe das in der Verwandtschaft erlebt, was das für DRamen sein können... :-/

Oder dieses vorsintflutliche Sortieren der Kinder nach der 4. Klasse, zu dem grossteils zurückgekehrt wurde...:-/ und da fände sich noch mehr, denke ich. Irgendwie bekomme ich das gedanlich wirklich nicht zusammen mit der eingangs erwähnten "Freiheit", die doch andererseits für Kinder erwünscht ist und u.U. auch stärker akzentuiert wird als anderswo.... Grübel... und sorry, dass ich darauf rumreite, irgendwie geht es mir nicht aus dem Kopf. Danke für evtl. Reaktionen zu diesem (für mich) "Rätsel"... ;-)

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Re: @MM

Antwort von RR am 28.02.2011, 18:12 Uhr

Hallo
ja es ist hier tatsächlich so dass die berufstätigen dies einfach "hinnehmen" u. froh sind, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt u das Kind betreut wird.... die Möglichkeit das Kind da raus zu holen gibt es mittags gar nicht, das Schultor ist abgeschlossen, die Klingel mittags unbesetzt..... Arztbesuche müssen tags davor angekündigt werden...

Begründet wird dies von der Schule aus, dass die AG's ja was erarbeiten u. da ist regelmäßige Anwesenheit ja mal eben Pflicht. Also nicht wirklich "Freizeit" fürs Kind in meinen Augen.... Viele Eltern wären hier mit 2 Tagen in der Woche Ganztags völlig zufrieden, dafür gibt es dann wiederum nicht genügend Ganztagsplätze für alle, obwohl sie wahrscheinlich reichen könnten, wenn dann mal eben die 2 "freien" Tage eines anderen Ganztagskindes übernommen werden könnten (ich hoffe du weisst was ich jetzt meine..?)

Auch dieses feste "13-14 h Hausaufgabenzeit, Rest muss zu Hause erledigt werden" stößt hier auf keine Freudenschreie seitens der Eltern, ganz klar. Aber: Am Elternabend angesprochen, kam nur die Antwort dann müssten die Eltern ihr Kind eben motivieren dass es schneller wird u. in dieser Zeit alles fertig hat. Wie das wenn sie nicht dabei sitzen?

O.k. das mit der nicht freien Schulwahl hat (zum Teil) schon gute Gründe, z. B. die Grundschule, in die mein Sohn geht hat einen schlechten Ruf, weil da viele sozial-schwache hingehen die zum Teil sehr gewaltbereit sind. Im 1. Moment würde ich dann wahrscheinlich auch sagen "ne da nicht hin". Aber die Schule an sich ist gut, sehr viele schaffen den Sprung auf Gym. Würden alle die die Möglichkeit haben ihr Kind "wo anders" anmelden aus den genannten Gründen, wäre die Gewalt an dieser Schule wahrscheinlich noch viiiiiel schlimmer, da keine "normalen" Kinder mehr da hin gingen.... so bleibt es so ziemlich im Gleichgewicht.

viele Grüße

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Danke für die Antwort!

Antwort von MM am 28.02.2011, 18:20 Uhr

Klar, mit der Schulwahl ist das Ganze komplexer und wohl auch eine etwas andere Diskussion... wobei ich diese Argument irgendwie immer nicht akzeptieren kann. Das ist für mich so ähnlich wie wenn man es legitimiert, dass es den Eisernen Vorhang gab (geschlossene Grenzen), denn sonst wären ja zu viele Leute abgehauen. Ich finde einfach, Probleme kann/sollte man nicht in erster Linie durch "Repressionen" bzw. Zwangsmassnahmen (Verbote, Anweisungen unter Strafe...) "lösen" - es ist ja nicht wirklich eine Lösung.
Warum fragt man nicht eher, WARUM Leute weg woll(t)en, bzw. WARUM an einer Schule solche Ve¨rhältnisse herrschen...???

Mit den Hausaufgaben ist es hier so, dass sich da die Betreuung nicht gross zuständig fühlt. Aber irgendwie wird das auch nicht erwartet (?). Das Kind spielt halt in der Betreuung (oder hat AG), solange bis es abgeholt wird, und danach macht es zu Hause die Hausaufgaben. Oder es macht sie in der Betreuung, die Eltern kontrollieren aber dann zu Hause.

Das mag nicht so toll sein, aber wichtig finde ich die Flexibilität und "Freiwilligkeit".

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Re: Nochmal zu dem Zwang, sorry...

Antwort von Caipiranha am 01.03.2011, 8:06 Uhr

Die Offene Ganztagsschule ist ja, eigentlich, keine Betreuungseinrichtung, sondern eine Schulform, bei der auch Nachmittagsunterricht Teil des Ganzen ist. Hieraus ergibt sich, aufgrund der in D geltenden Schulpflicht, eben auch auch eine Anwesenheitspflicht, je nach dem, wie das Modell "aufgehängt" wird.

Lächerlich wird es eben dann, wenn es, wie bei uns, eben kaum Bildungsangebote gibt. Erforderlich wird es, wegen der Landesfördermittel: für eine "Ogata" gibt es eben "mehr", als für eine reine "Betreuung".

Warum Eltern das mitmachen? Weil sie müssen! Bei uns sind die Ogata-Plätze rar, das Kind ist damit. immerhin, bis 16 Uhr gut "verwahrt". Alternativen, hier: zu dem Preis keine. Hat man nämlich noch ein Kind im KiGa kostet die Ogata den Geschwisterbeitrag von maximal 60 € im Monat. Das aber auch nur bei höchster Einkommensgrenze und wer die erreicht gibt sein Kind nicht in die Ogata. Wir reden hier also von Eltern, die für die Betreuung ihrer Kinder im Monat 0 bis 20 € aufbringen können. Da hält man einfach den Mund und "frisst" statt zu sterben. Oder, das gibt es eben auch, es interessiert die Eltern auch einfach nicht die Bohne, Hauptsache, das Kind ist nicht zu Hause.

Es gibt eine GS in unserer durchaus großen Stadt, in denen die Kinder ab 15 Uhr abgeholt werden können... EINE... Ergebnis: Anmeldungsverhältnis 5:1. Tagesmütter, die anbieten, Kinder von der Schule abzuholen und zu Hause zu betreuen: 2 im gesamten Stadtgebiet.

In unserer GS gibt es des weiteren noch eine alternative Betreuungsgruppe bis 13.30 und 15 Uhr, bei der jederzeit abgeholt werden kann. Anmeldungsverhältnis 10:1.

Der Staat entzieht mir mein Kind zwischen 8.15 und 11.45 Uhr, das finde ich durchaus auch autoritär, da er mir zum Beispiel nicht erlauben würde, mein Kind (und weitere Kinder) alternativ von einem Privat-/Hauslehrer unterrichten zu lassen, was vermutlich einen weitaus besseren Bildungserfolg hätte.

Du hast er sehr richtig erkannt: wir sind nicht frei. Nennen wir es mal eher und passender "goldener Käfig", zu viele haben ihren gesunden Menschenverstand vor der Käfigtür abgegeben und lassen sich gern fremdsteuern. Zweifelsfrei: es gibt durchaus viele Vorteile an diesem System, aber selbstbestimmt sind wir nicht, natürlich immer "zum Wohle der Gesamtheit".

Mir persönlich widerstrebt es zunehmend, daß ich auf die Kinder, die ich geboren, aufgezogen und "voll" finanziert habe, mit ihrem 6. Lebensjahr nicht mehr so ausbilden und teilweise auch nicht mehr so erziehen darf, wie ich das möchte, damit sie in den sozialstaatlich gewollten Einheitsbrei passen. Eine Lösung dafür habe ich bisher noch nicht bzw. die finanziellen Mittel für die Lösung.

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Re: Nochmal zu dem Zwang, sorry...

Antwort von Caipiranha am 01.03.2011, 8:06 Uhr

Die Offene Ganztagsschule ist ja, eigentlich, keine Betreuungseinrichtung, sondern eine Schulform, bei der auch Nachmittagsunterricht Teil des Ganzen ist. Hieraus ergibt sich, aufgrund der in D geltenden Schulpflicht, eben auch auch eine Anwesenheitspflicht, je nach dem, wie das Modell "aufgehängt" wird.

Lächerlich wird es eben dann, wenn es, wie bei uns, eben kaum Bildungsangebote gibt. Erforderlich wird es, wegen der Landesfördermittel: für eine "Ogata" gibt es eben "mehr", als für eine reine "Betreuung".

Warum Eltern das mitmachen? Weil sie müssen! Bei uns sind die Ogata-Plätze rar, das Kind ist damit. immerhin, bis 16 Uhr gut "verwahrt". Alternativen, hier: zu dem Preis keine. Hat man nämlich noch ein Kind im KiGa kostet die Ogata den Geschwisterbeitrag von maximal 60 € im Monat. Das aber auch nur bei höchster Einkommensgrenze und wer die erreicht gibt sein Kind nicht in die Ogata. Wir reden hier also von Eltern, die für die Betreuung ihrer Kinder im Monat 0 bis 20 € aufbringen können. Da hält man einfach den Mund und "frisst" statt zu sterben. Oder, das gibt es eben auch, es interessiert die Eltern auch einfach nicht die Bohne, Hauptsache, das Kind ist nicht zu Hause.

Es gibt eine GS in unserer durchaus großen Stadt, in denen die Kinder ab 15 Uhr abgeholt werden können... EINE... Ergebnis: Anmeldungsverhältnis 5:1. Tagesmütter, die anbieten, Kinder von der Schule abzuholen und zu Hause zu betreuen: 2 im gesamten Stadtgebiet.

In unserer GS gibt es des weiteren noch eine alternative Betreuungsgruppe bis 13.30 und 15 Uhr, bei der jederzeit abgeholt werden kann. Anmeldungsverhältnis 10:1.

Der Staat entzieht mir mein Kind zwischen 8.15 und 11.45 Uhr, das finde ich durchaus auch autoritär, da er mir zum Beispiel nicht erlauben würde, mein Kind (und weitere Kinder) alternativ von einem Privat-/Hauslehrer unterrichten zu lassen, was vermutlich einen weitaus besseren Bildungserfolg hätte.

Du hast er sehr richtig erkannt: wir sind nicht frei. Nennen wir es mal eher und passender "goldener Käfig", zu viele haben ihren gesunden Menschenverstand vor der Käfigtür abgegeben und lassen sich gern fremdsteuern. Zweifelsfrei: es gibt durchaus viele Vorteile an diesem System, aber selbstbestimmt sind wir nicht, natürlich immer "zum Wohle der Gesamtheit".

Mir persönlich widerstrebt es zunehmend, daß ich auf die Kinder, die ich geboren, aufgezogen und "voll" finanziert habe, mit ihrem 6. Lebensjahr nicht mehr so ausbilden und teilweise auch nicht mehr so erziehen darf, wie ich das möchte, damit sie in den sozialstaatlich gewollten Einheitsbrei passen. Eine Lösung dafür habe ich bisher noch nicht bzw. die finanziellen Mittel für die Lösung.

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an RR

Antwort von krummenau am 01.03.2011, 10:39 Uhr

Ja, ich glaube immer mehr, daß die hinter jeder möglichen Unterschrift herjagen. Ich selber bin allerdings noch nicht angesprochen worden, ob ich nicht doch anmelden wollte (habe den Zettel noch nicht abgegeben), allerdings bin ich in unserer Schule eh als kritisch bekannt, da trauen sie sich wohl nicht.
Andere Mütter haben sie ganz gut "bearbeitet".
Dein Stichwort "Freizeit am Arbeitsplatz verbringen" trifft das sehr schön. Ja, Schule ist für die Kinder wirklich ihr Arbeitsplatz, meine gehen zum Glück gerne hin, aber natürlich ist es anstrengend. Und ja, meine Kinder wollen ihre Freizeit gerne auch selber einteilen und mal bei einem Freund, mal daheim, mal im Sport- oder Musikkurs verbringen. Aber eben nicht alles kollektiv und an vier Wochentagen bis 16 Uhr fest verplant.
Danke für den Gedankenanstoß und lG von Silke

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Caipiranha, danke...

Antwort von MM am 01.03.2011, 16:21 Uhr

... für Deine ausführliche Antwort!

Interessant. Ja Du hast schon recht, wobei, was hiesse wirkliche "Freiheit"...? Wie weit ginge das, was sind zumutbare Einschränkungen...? Das ist ja schon fast eine philosophische Debatte...

Ich fand den Widerspruch halt so frappierend - bei diesen Sachen, wo ich weiss wie sie in Deutschland laufen...

Hier in Tschechien dürftest Du übrigens durchaus Deine Kinder zu Hause unterrichten; es gibt Familien, die das machen. Da müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein und man muss dann in Absprache mit einer Schule in bestimmten Intervallen zu Prüfungen. Denn Schulpflicht bzw. Bildungspflicht gibt es natürlich und deren Erfüllung muss überprüft werden.

Ich persönlich kann mir das aber für mich/uns eher nicht vorstellen und ziehe es vor, das Kind in eine Schule zu schicken - aber eine selbstgewählte (wobei das bei uns glücklicherweise aber auch die naheliegendste ist :-)) und nicht autoritär/amtlich zugeteilte!

Ansonsten, was Du bzgl. Einkommen usw, schreibst, kann ich natürlich schon nachvollziehen. Hier sind die meisten Eltern auch nicht sonstwie "einkommensstark". Und es ist normal, dass die meisten so arbeiten, dass sie nicht jeden Tag ihr Kind nach oder gar vor dem Mittagessen abholen können. Deswegen gibt es ja die Horte/Betreuung an den Grundschulen, ist einfach schhon ewig Teil einer notwendigen Infrastruktur.
Ich kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, dass man sich einfach so würde vorschreiben lassen, wann das Kind nach Hause bzw. abgeholt werden darf. Denn manche haben z.B. eine Oma/Opa, und wenn diese können, holen sie halt das Kind ab. Sei es spontan oder regemässig an bestimmten Tagen. Oder man hat an der Arbeit früher Schluss - und dann holt man i.d.R. auch sein Kind früh ab... usw.

Ich glaube die Menschen sind hier in mancher Hinsicht für bestimmte Arten von "Unfreiheit" sensibler (und eher bereit, dies nicht hinzunehmen), weil es hier ja früher "totalitäre Verhältnisse" gab und niemand (naja, bis auf ein paar "Verirrte") die zurück haben will!
Gerade solche Dinge wie dass man Ärzte, Schulen etc. nach Einzugsgebiet zugeteilt bekommt, würde hier wohl auf sehr wenig Akzeptanz stossen, eben wegen der Vergangenheit!

Hmm, wenn Du schreibst, die OGATA ist "eigentlich" keine Betreuungseinrichtung - klar, das verstehe ich, aber andererseits ist es doch zumindest TEILWEISE eine, oder?!
Denn sie machen ja nicht nur den Schulstoff, sondern auch zwischendurch oder danach (je nach Konzept) andere Sachen, die eben NICHT Pflicht sind. Folglich ist es für mich eine Mischform aus Schule (Pflicht) und Betreuung (freiwillig). Oder?

Hier zumindest kann man das so sagen. Das Vormittagsprogramm laut Stundenplan ist normal Schule laut Schulpflicht und das Nachmittagsprogramm fällt unter Betreuung bzw. Freizeit. Folglich kann man sein Kind nach der 4. oder 5. Schulstunde (je nachdem wie es an dem Tag Schule laut Schulpflicht hat) abholen/heimgehen lassen (die allermeisten essen aber in der Schule - denn Mittagessen kochen würde kaum jemand zeitlich schaffen, auch mit Halbtagsjob) bzw. nach dem Mittagessen, oder dann irgendwann nachmittags aus der Betreuung.

Ich finde schon, dass man das trennen kann, und bin mir echt nicht sicher, ob das so ganz rechtens ist, was laut hiesiegen Beschhreibungen manche OGATAs machen/verlangen (?) und behaupten, das ALLES sei Schulpflicht!

Auf jeden Fall nochmal danke für den interessanten Beitrag!

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