Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Emmelbemmel am 11.12.2016, 15:11 Uhr

Depression, Omas und baby (lang!)

Hallo Leute,

ich hoffe, ihr habt ein paar aufmunternde Worte. Sehr kurz zu unserer Situation: unser Sohn ist 9 Monate alt. Seit August arbeite ich wieder als Referendarin kurz vor dem Prüfubgssemester.es wird also im nächsten Jahr bei mir sehr anstrengend. Mein Mann ist Student und es war schon immer klar, dass er mal zuhause bleibt,weil er wirklich der Typ dazu ist und ich mich auch nie als super Mama gesehen habe.es war also vollkommen okay so.baby war geplant und sehr gewünscht. Unglücklich war, dass wir das Haus in dem wir wohnen (gehört meinen Schwiegereltern) ganz ungeplant kernsanieren mussten-während meiner SS. Als wir es erfuhren, war ich schon schwanger. Es hat dann zeitlich nicht gereicht und ich musste nach der Geburt vier Wochen zu meiner Mutter ziehen. Das Verhältnis zu ihr ist extrem schlecht und es war wirklich schlimm für mich dort. Ich konnte das Baby nicht annehmen, wollte aber auch nicht, dass es jemand anders hält.
Wir zogen dann nach vier Wochen in unser Haus und mussten bis Juli hier erstmal Möbel kaufen und den baudreck entfernen und unsere alte Wohnung ausräumen. Alles mit Baby in der manduca, versteht sich. Meine Schwiegerfamilie hat während dem Umbau fast alles mit meinem Mann alleine gemacht, ich half mehr, als ich eigentlich hätte dürfen. Trotzdem könnte ich kein Nest einrichten oder überhaupt mal Sachen für das Baby kaufen. Außer einige Kleider hatte ich NICHTS. Bei meiner Mutter auch kein Auto und mein Mann nur am Haus- ich war also mit meinen Sachen aus dem KH und sonst nix bei meiner Mutter ohne Auto. Hebamme musste zwei Termine abrechnen,weil sie zu weit weg war.es war einfach nur schlimm.
Von Anfang an konnte ich niemanden in der Nähe meines Babys dulden. Nach den ersten Wochen habe ich ihn natürlich abgöttisch geliebt, zu sehen, wie ihn jemand hält bereitet mit körperliche Schmerzen.
Meine Schwiegereltern sind wirklich sehr liebe Menschen. Obwohl sie nebenan wohnen, nerven sie nicht und sie hängen sich nicht rein (gelegentliche Kommentare oder so gibt es ja zwischen Generationen immer,sie halten sich aber wirklich zurück). Sie wollen einfach nur ab und an ihren Enkel sehen. Und das ertrage ich nicht.
Außerdem halte ich es nicht aus,arbeiten zu müssen. Ich hätte es nie von mir gedacht,aber tatsächlich wäre ich nichts lieber als Hausfrau und Mama. Es geht aber nicht,weil ich Alleinverdiener bin. Mein Mann macht es mit dem Baby auch echt super. Ich hab nur einfach unterschätzt,wie stark meine Muttergefühle sind und wie viel Belastung das Referendariat mit Baby ist. Ich komme einfach kaum zu Vorbereitungen und meine Noten sind entsprechend mittelmäßig. Ich habe keine Minute für mich. Nach der Schule (oft so 15 Uhr,einmal die Woche sogar erst 19uhr) nehm ich gleich das Baby und erst nach 20 Uhr geht's an den Schreibtisch. Am Wochenende wird geputzt und spät abends für die Schule gearbeitet. Mein Mann hatte schon vor Jahren eine akute Depression,war aber stabil. Durch unseren Druck und das gespannte Verhältnis zu meinen Schwiegereltern (ich will die nicht im Haus, weil ich die total irre Idee habe,sie wollten mir das Baby nehmen. Habe natürlich nie was gesagt sondern immer nur böse geguckt oder das Baby einfach weggenommen usw) hat e jetzt seit zwei Wochen einen Rückfall. Er kann momentan nicht mehr 100% für das Baby da sein und leidet darunter, seine Eltern nicht um Hilfe bitten zu können, weil ich das ja nicht will. Mein Glucken ist wirklich extrem. Ich würde mich am liebsten mit meinem Kind irgendwo einschließen und niemanden in die Nähe lassen. Wir vermuten,dass das noch die Auswüchse der unbehandelten wochenbettdepression sind. Oder ist es nicht doch irgendwie normal?
Am Wochenende ist das ganze dann eskaliert und hier gab es drei Tage nur schreierei zwischen allen Parteien. Ich gebe meinem Mann die Schuld daran,dass das jetzt aufgeflogen ist und wir seine Eltern mit ins Boot holen müssen,weil er es momentan nicht schafft. Ich habe nach wie vor große Probleme damit,jemanden auf das Baby aufpassen zu lassen,auch wenn ich im Haus bin. Alleine spazieren gehen oder über längere Zeit abgeben -unmöglich für mich.
Es geht ja so aber nicht weiter und ich weiß,ich muss zulassen,dass meine Schwiegereltern zumindest meinem Mann durch ihre Anwesenheit unterstützen und auch mal bei uns Baby bespaßen,damit ich putzen kann oder so. Ich fühle mich damit aber wie der absolute versager. Schaffe es nicht,alleine meinen Kram zu regeln ...
Geht es wem ähnlich?

 
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