ein Kind zu bbekommen darf niemals Strafe sein

Es ist doch sowieso komplett individuell, welche Belastungen jeder einzelne aushält - und dementsprechend auch, mit welcher Einstellung er das neue Kind annehmen kann (oder eben nicht). Es ist absolut unmöglich, von außen eine Grenze zwischen "gerade eben noch zu ertragen" und "das war jetzt der eine Tropfen zu viel" festzulegen.

Sie hat jetzt sowieso nur die Wahl zwischen Pest und Cholera - und erschwerend kommt hinzu, daß erstens keine der Entscheidungsoptionen einen Rückweg zuläßt und daß man zweitens hinterher nicht weiß, ob die jeweils andere Entscheidung wirklich "weniger schlimm" gewesen wäre.

Wenn Sie das Kind bekommt - vielleicht bricht sie irgendwann unter der zusätzlichen Belastung zusammen, vielleicht wirft sie dem Mann ewig vor, daß sie das Kind "für ihn" bekommen hat, vielleicht zerbricht die Ehe so oder so und sie sitzt mit zwei gewollten und einem ungewollten Kind ganz alleine da.
Wenn Sie das Kind nicht bekommt - vielleicht kann sie die Konsequenzen der Entscheidung nicht ertragen, vielleicht wirft ihr der Mann die Entscheidung ewig vor.

Wichtig finde ich - und das geht an die AP - daß sie die Entscheidung FÜR SICH trifft und nicht für irgendjemand anders. Weder für den Mann (der das Kind letztendlich nicht an der Backe hat), noch für irgendwelche Abtreibungsverurteiler, aber auch nicht für Abtreibungsbefürworter. Die Konsequenzen der Entscheidung trägt sie - keiner wird sie ihr abnehmen.