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Geschrieben von AndreaL am 17.03.2011, 10:20 Uhr

@ Vogelsängerin

Ich muss da ein paar Punkte aufgreifen:

- Die HSP ist so simpel durchzuführen und sogar online auszuwerten, da braucht es kein Zertifikat. Lediglich zum Verständnis der ausgegebenen Werte sollte Basiswissen vorhanden sein (was sind T-Werte, was ist Irrtumswahrscheinlichkeit etc.)

- Ein IQ-Wert sagt nichts über den möglichen Schulerfolg aus. Mit IQ-Werten zu argumentieren, um ein Kind auf eine bestimmte Schulform zu bringen, ist weltfremd.

- ein Psychologe hat vieleicht Ahnung davon, wie so ein IQ-Test durchzuführen ist, aber den Zusammenhang zu Schulleistungen kann er eben nicht herstellen. Da reicht ein lockerer Blick über die Mappen bei weitem nicht aus. Das ist Kaffeesatzleserei. Ein IQ-Test kann nur dann wirklich sinnvoll sein, wenn die Ergebnisse in Bezug zu den Schulleistungen interpretiert werden.

- Lehrer würden gerne mit den anderen Stellen zusammenarbeiten, die die Kinder außerschulisch fördern. Du verkennst die wahre Situation. Viele Eltern verweigern ihr Einverständnis, dass Daten ausgetauscht werden. Viele externe Stellen haben keine Lust sich mit Lehrern zu treffen. Viele externe Stellen scheuen sich vor bohrenden Fragen der Lehrer.

Bsp: Ich diagnostiziere ein Kind mit extremer Dyskalkulie. Dieses Kind geht seit Jahren zur Ergotherapeutin. Niemals nie nicht kam es trotz Wunsch der Mathe-Lehrerin zum Austausch. Bei meiner Ursachenforschung stellte ich fest, dass schon der erste Bereich (Mengeninvarianz) bei dem Kind nicht gesichert ist. DAMIT fängt man aber an, so man Dyskalkulie-Kinder hat. Genauso wie das Klassifizieren von Elementen nicht gesichert ist. Bitte... was treibt diese Ergotherapeutin da seit JAHREN?

Und so erleben wir - als Lehrer - oft eine Diskrepanz zwischen externen Stellen und der Wirklchkeit in der Schule. Da wird realitätsfremd gefördert, das Kind hat null Benefit davon. Die Abwärtsschleife läuft weiter.

- Ich gebe Dir Recht, gelegentlich als Elternteil selbst zu entscheiden, was richtig ist. Ich habe mich einer Deutsch-Fördermappe für mein nicht ganz fittes Rechtschreibkind verweigert. Die Schule glaubt auch heute noch, die Verbesserung von Anfang Klasse 5 bis jetzt Mitte Klasse 6 gehen auf deren Konto ;-). Das kann aber bei weniger reflektierend bewanderten Eltern ganz gewaltig daneben gehen.

So, sorry für diesen Roman - ich bin nur gerade angesäuert - richtig dolle - wegen des Dyskalkulie-Kindes, von dem ich gerade kommen.

LG

Andrea

 
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