zurück| Geschrieben von Geisterfinger am 20.09.2018, 12:51 Uhr |
Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Ich glaube zu meiner Zeit haben die meisten irgendwas gemacht, nicht wirklich zur Berufsorientierung genutzt. Ich glaube da ist auch kaum einer in die Richtung gegangen. Oft haben die Praktika auch keinen Eindruck vermitteln können, wenn der Beruf ein Studium voraus setzt. Das ist bestimmt anders bei zb handwerklichen Berufen.
Wie ist das jetzt? Meine Kollegin hat das mit ihren Söhnen sehr aktiv genutzt und ich denke in Zeiten von dualen Studiengängen macht es Sinn schon früh Kontakt zu potentialen Unternehmen aufzunehmen.
Was machen eure Kinder da so?
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Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von stjerne am 20.09.2018, 12:58 Uhr
Ich arbeite tatsächlich im Bereich meines damaligen Praktikums, das war schon entscheidend.
Meine Große war in der 9. in einer Buchhandlung, weil sie gerne liest, ihr war aber klar, dass sie nicht Buchhändlerin werden will. Sie muss auch in der 10. Klasse eins machen und da sucht sie jetzt nach einem naturwissenschaftlichen Institut, in die Richtung soll die Reise auch mal gehen.
Die Kleine (erst 7.) will Lehrerin werden und will daher in eine Schule, mal gucken, ob sie das in zwei Jahren auch noch so sieht.
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von Salkinila am 20.09.2018, 14:06 Uhr
In meiner Schulzeit machte man als Gymnasiast gar kein Praktikum. Zum Glück hat sich das geändert, allerdings sind die Praktika hier erst in der 11. Klasse (= Oberstufe, da G9). Mein Sohn hat sein Praktikum im April gemacht und war zwei Wochen lang mit einem unserer Landtagsabgeordneten unterwegs - überwiegend im Landtag selbst, aber auch im Wahlkreisbüro. Er hat Sozialkunde als Leistungskurs und interessiert sich sehr für Politik. Das Praktikum hat ihm super gefallen, er bekam Einblicke in viele verschiedene Bereiche und hatte sogar die Möglichkeit an einem Landtagsseminar teilzunehmen (bei dem er der jüngste Teilnehmer war).
Was er beruflich machen will, weiß er noch nicht genau, aber ein Politikwissenschaftsstudium zieht er in Betracht.
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von kanja am 20.09.2018, 14:12 Uhr
Beide Kinder haben das Praktikum in ihren jeweiligen Interessensbereichen absolviert.
Meine Tochter war in einer Buchhandlung, mein sohn beim Fraunhofer Institut.
Ob das für die Berufswahl unbedingt relevant ist, weiß ich nicht, aber beide fanden die Woche sehr interessant und zu kurz.
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von Holzkohle am 20.09.2018, 15:22 Uhr
das Problem hier (auch 9. KIasse Gym) ist eher das eines fehlenden Praktikumsplatzes.
Mein Sohn hätte bei einem großen Radiosender eins machen können; da war ich damals auch (allerdings als Erwachsene) - das Praktika ist nächsten JUNI - und ausgerechnet in den zwei Wochen, wo mein Sohn müsste, hatten die bereits einen Praktikanten. Und dies ist leider bei all unseren Bewerbungen aktuell der Sachstand.
Der Vertrag muss bis Nov unterschrieben sein.
Ursprünglich wollte mein Sohn in Richtung Meeresbiologie - da hat Berlin jetzt nicht so viel zu bieten, also Aquarium und Sealife angeschrieben, die aus versicherungstechnischen Gründen keine Praktikanten nehmen... Also suchen wir weiter. Aktuell haben wir drei Tipps von Freunden bekommen.
Interessieren würden meinen Sohn neben Medien noch Marketing und Immobilien (gut, da könnte er jetzt in meiner Firma was machen, aber das soll der absolute Notfallplan sein)
Ich war damals in der 8. KLasse Realschule im Kindergarten vor der Tür in der Küche, später in der Gruppenbetreuung. Das war auch der Kindergarten, wo ich als Kind war. Gesucht habe ich nicht großartig, ich war einfach faul, es lag direkt vor der Tür und ich wollte bei Gott nicht Kindergärtnerin werden :)
Allerdings bekamen wir damals dafür Geld.
LG
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von Sonnenkäferchen am 20.09.2018, 21:57 Uhr
Hallo,
hier wird in Klasse 9 ein einwöchiges Sozialpraktikum gemacht und in Klasse 11 dann das klassische zweiwöchige Praktikum.
Meine Tochter geht nächste Woche in den Kindergarten, sie kann super mit kleinen Kindern umgehen.
Mein Sohn war damals in der WfbM.
Da ich im sozialen Bereich arbeite, war es nicht schwer, einen passenden Platz zu bekommen.
Jetzt in Klasse 11 ist es schon schwer, unser Sohn hat auch recht konkrete Wünsche. Er würde gerne Fluggerätemachaniker machen. Das wird aber nicht gehen, da die im Praktikumszeitraum Prüfungen haben.
Dementsprechend ist er jetzt schlecht gelaunt und demotiviert. Auf dem Flughafen hat er sich beworben und ein paar Sachen im EDV Bereich, alles Absagen bisher.
VG Silke
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von Carmar am 20.09.2018, 22:17 Uhr
Meine Tochter ist frisch 13 Jahre alt und in der 8. Klasse.
Im Februar werden die Kinder einen Tag die Arbeit eines Familienmitglieds kennen lernen.
(bei Mutter, Vater, sonstigen Verwandten oder Bekannten).
Im Februar ist der Girls´- bzw. Boys´day.
Da werden wir wahrscheinlich auch auf ein Familienmitglied zurückgreifen.
In der 9. Klasse wird ein zweiwöchiges Praktikum gemacht. Ich bin mal gespannt, ob irgendwer eine dann 14jährige nimmt. Ich finde das viel zu jung.
Zur Not kommt sie bei mir mit.
Außerdem sollen die Kinder mehrfach mit einem Fragenbogen Berufe erkunden, also arbeitenden Leute interviewen.
Sie haben eine ganze Mappe erhalten, mit der 5 Jahre lang gearbeitet wird.
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von kuestenkind68 am 20.09.2018, 23:50 Uhr
Bei uns (NRW) ist es so, dass in Klasse 8 bereits eine Potentialanalyse gemacht wird und dann im Laufe des Schuljahres 3 Berufsfelderkundungstage stattfinden. Dort sollen die Kinder jeweils einen Tag bei einem Unternehmen verbringen und ein erstes Mal reinschnuppern. Natürlich lief es bei den meisten so, dass diese Tage dann bei den Eltern oder Nachbarn oder Freunden der Eltern oder Eltern der Freunde verbracht wurden. Auch wir haben das so organisiert. Viel gebracht hat es nicht, ausser ein paar interessante Einblicke in das Arbeitsleben. Aber der Traumberuf war noch nicht darunter (er war in einem Industriebetrieb in Produktion, Qualitätskontrolle und Büro - dann am Amtsgericht einmal ein Durchlauf durch viele Bereiche und zuletzt in einer Apotheke).
Jetzt in Klasse 9 steht das zweiwöchige Betriebspraktikum an. Da unser Sohn noch so gar keinen Plan hat, was er beruflich gerne machen möchte, war das gar nicht so einfach. Letztendlich hatte er die Idee, einfach ein Praktikum an seiner alten Grundschule zu machen. Da er noch Kontakt zu seiner ehemaligen Lehrerin hatte, war das recht einfach zu organisieren. Natürlich sind noch andere Mitschüler auf die Idee gekommen und sie sind dann tatsächlich eine Gruppe von 4 Schülern die gleichzeitig Praktikum machen. Mal gucken, ob er danach Lehrer werden möchte ;). Immerhin meinte er: es wäre sicher eine gute Erfahrung, die Schule mal aus Lehrerperspektive zu sehen. Da hat er wohl recht.
Eigentlich hätte ich erwartet, dass er in Richtung Ingenieur oder IT geht. Aber im IT Bereich waren schon alle spannenden Plätze besetzt (er war halt spät dran, weil er nicht in die Gänge kam - ich wollte das aber auch nicht für ihn organisieren, das sollte er schon selbst machen). Im Ingenieursbereich wird er dann später noch ein Praktikum in der Firma meines Mannes machen können, insofern haben wir das dann auch nicht in Erwägung gezogen, da es dort jederzeit auch in den Ferien möglich wäre....
Manche Kinder (bzw deren Eltern) haben aber richtig spannenden Plätze bekommen: eine Mitschülerin geht nach Frankreich, ein Freund wird 2 Wochen in Berlin bei einer großen Firma arbeiten. Aber das ging alles natürlich auch nur über Kontakte vor Ort.
Ansonsten sind viele Kinder aber entweder wieder bei den Eltern oder hier vor Ort bei der Zeitung oder im Krankenhaus oder in der Verwaltung oder bei den Stadtwerken oder beim Anwalt oder bei der Sparkasse usw usw.
Ich finde den Zeitpunkt auch sehr früh. Angeblich soll das für die Kinder sein, die doch noch nach der 10. Klasse abgehen werden. Und in der Oberstufe kommt ja noch eine Runde mit Studienorientierung.
Das Alter sollte kein Problem sein ...
Antwort von Graupapagei3 am 21.09.2018, 7:31 Uhr
meine waren gerade 13 geworden bei Praktikum in Klasse 9, das war überhaupt kein Problem. Der Große war in einer privaten Grundschule und Töchterlein war in einer Apotheke.
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von Graupapagei3 am 21.09.2018, 7:34 Uhr
Meine Jungs waren alle an der privaten Grundschule, bei einem hat es dazu geführt, dass er Lehrer völlig ausgeschlossen hat, der andere will immer noch Lehrer werden.
Töchterlein war in einer Apotheke und hat da echt viel gemacht und wusste danach, dass sie sicher mal nicht als Apothekerin arbeiten will, selbst wenn sie sich doch für ein Pharmazie Studium entscheiden sollte.
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von Jayjay am 21.09.2018, 8:38 Uhr
Wir hatten früher nicht mal Praktika am Gymnasium...
Bei meiner Tochter lief das Praktikum in der 10. Klasse. Viele haben letztlich einfach irgendwo ein Praktikum gemacht, nur um es gemacht zu haben.
Meine Tochter tat sich auch schwer. Das was sie wirklich wollte, konnte sie nicht kriegen (gab es hier gar nicht). Sie hatte aber auch noch andere Interessen und über Beziehungen dann einen Praktikumsplatz bekommen. Es hatte ihr viel Spaß gemacht, und sie hatte phasenweise noch drüber nachgedacht, später was in der Richtung zu machen. Aber sie hatte sich irgendwann doch dagegen entschieden und versucht, ihrem ursprünglichen Berufswunsch nahezukommen.
Sie macht übrigens ein duales Studium und hat erst mit der Bewerbung Kontakt zum Unternehmen aufgenommen.
Re: Das Alter sollte kein Problem sein ... oft schon
Antwort von dhana am 21.09.2018, 19:03 Uhr
Hallo,
gerade in Naturwissenschaftlichen Berufen sind Praktikaten die sehr jung sind schon ein Problem.
Mein AG würde zwar durchaus Praktikanten im Labor nehmen - aber nur über 16J.
Auch bei meinem Mann im Krankenhaus sind unter 14jähige nicht möglich - 14-16J möglich, aber nur in bestimmten Bereichen.
Ganz so einfach ist es also überall.
Gruß Dhana
Re: Schülerpraktikum 9. Klasse am Gymnasium
Antwort von Muts am 22.09.2018, 8:51 Uhr
Meine Große war beim Buchhändler und die Mittlere in einer großen Firma und hat in den Beruf Elektronikerin reingeschnuppert. die Mittlere hat auch noch ein Praktikum im Krankenhaus als Kinderkrankenschwester gemacht.
Problem ist bei so Praktika, dass es meist eine Woche ist und man in einer Woche nur einen minimalen Einblick bekommen kann in einen Beruf.
LG Muts
Re: Das Alter sollte kein Problem sein ...
Antwort von Carmar am 22.09.2018, 14:47 Uhr
Ein Mädchen aus der Verwandtschaft wollte mit 15 Jahren ihr Praktikum in einem Theater machen. Sie interessierte sich für den Bereich Bühnenbild/Textil. Das ging nicht wegen der Arbeit zu später Uhrzeit. So wurde die Ablehnung begründet.
Sie hat dann es dann "irgendwo" (weiß ich nicht mehr, jedenfalls ganz was anderes) gemacht.
Demnächst beginnt ihr Studium Textil- und Bekleidungstechnik.
Ich finde es schade, dass Kinder/Jugendliche, die schon recht gut wissen, wohin sie beruflich wollen, ausgebremst werden und irgendwas machen müssen, weil der Wunschberuf aus welchen Gründen auch immer nicht in einem Praktikum angesehen werden kann.
Es ist aber auch nicht so einfach
Antwort von stjerne am 22.09.2018, 15:46 Uhr
Schüler muss man eigentlich die ganze Zeit betreuen. Ich nehme auch lieber Studenten, denn die sind mir eine wirkliche Hilfe, wenn ich Schüler betreue, komme ich meist selbst zu nichts. Ich möchte ja, dass die wirklich einen Einblick in meinen Beruf erhalten, also lasse ich sie nicht nur kopieren und aufräumen. Einmal hatte ich zwei tolle Schüler, die sich ein Projekt überlegt haben und vollkommen selbständig arbeiteten, das war prima.
Re: Das Alter sollte kein Problem sein ...
Antwort von dhana am 22.09.2018, 18:09 Uhr
Hallo,
es gibt aber einfach auch viele Berufe die nicht für so junge Praktikaten geeignet sind.
Bei uns im Labor wird mit gefährlichen und gesundheitsgefährdenten Chemikalien gearbeitet. Alleine schon von der Unfallverhütung her ist es nicht erlaubt das sich dort Kinder aufhalten - Schwangerne übrigens auch nicht - wir haben alle unterschrieben, das eine Schwangerschaft sofort gemeldet werden muss und man wird dann auch sofort von der Arbeit im Labor freigestellt.
Und ich hatte im Rettungsdienst mal eine Woche lang einen Schülerpraktikaten dabei - fand ich ehrlich gesagt nicht witzig (war aber der Sohn von jemand wichtigen und so hat dies unser Wachleiter so entschieden) - bei Verkehrsunfällen, bei einem Toten der schon einige Zeit in der Wohnung lag, bei vielen anderen Notfällen - meine Lösung war dann den Junge im Auto sitzen zu lassen und sicher zu stellen das er nicht im Gefahrenbereich rumläuft oder etwas sieht, das er vielleicht nicht verarbeiten kann... heute würde ich mich weigern da ein Kind mitzunehmen.
Und das sind nur 2 Beispiele wo es einfach nicht geht.
Gruß Dhana
Re: Das Alter sollte kein Problem sein ...
Antwort von Carmar am 23.09.2018, 17:14 Uhr
Ja, ich verstehe ja, dass es nicht immer geht.
Ich kenne einen Schornsteinfeger, der es sehr ungewohnt fand, ein Mädel mit aufs Dach zu nehmen - beim Girls´day.
Re: Das Alter sollte kein Problem sein ... oft schon
Antwort von Graupapagei3 am 24.09.2018, 7:25 Uhr
Krankenhaus geht hier definitiv unter 14, meine Tochter hatte da ein Angebot auch für die Ferien. Einziger notwendiger Nachweis waren gewisse Impfungen.
Davon mal abgesehen, wer in den medizinischen Bereich will, der ist bei einem guten Arzt oft besser aufgehoben und hat da die Möglichkeit, viel mehr zu sehen und zu lernen. Töchterlein durfte auch schon mit in den OP zum schauen ( da war sie dann 16), während im KH da doch viel auch Essen verteilen u.ä. auf der Agenda steht.
Re: Das Alter sollte kein Problem sein ...
Antwort von Graupapagei3 am 24.09.2018, 7:29 Uhr
Also Theater geht hier, denn gerade , Einstudierung, Proben etc finden doch am Vormittag/Nachmittag statt und insbesondere die Bühnenbildner und auch Kostümbildner sind ja hauptsächlich mit der Produktion am Tag beschäftigt.
Außerdem macht unser Theater auch viel für Kinder und ältere Menschen und auch das ist im Nachmittagsbereich angesiedelt.
Ich glaube manchmal sind solche Gründe auch einfach nur vorgeschoben, wo ein Wille ist, da gibt es auch einen Weg.
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