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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 27.01.2012, 10:54 Uhr

Gymnasium oder Realschule? Kriterien

Aber es kann doch kein Kriterium sein, daß Muddi dann weniger Streß beim Antreiben des Kindes hat.

Ich habe ein Kind auf der Realschule (weiblich, 15 Jahre alt, 10. Klasse, steckt grad mitten in der Mittleren Reife) und ein Kind auf dem Gymnasium (männlich, 10 Jahre, 5. Klasse).

KindGroß ist weiblich - was bedeutet, daß die Pubertät mit 15/16 (also in der 10. Klasse) weitgehend abgehakt ist. Außerdem ist sie ehrgeizig und leistungsorientiert. Sie hat eine schwere Legasthenie, die viel zu spät diagnostiziert wurde. Für sie paßt die RS, weil sie jetzt - rechtzeitig für die Abschlußprüfungen - richtig Lust auf Schule bekommen hat. Sie ist eine der Klassenbesten und wird ohne Probleme nach der MR auch das Abi schaffen - das ist zumindest der Plan, und ich habe keinen Zweifel, daß sie es schaffen wird. Auch sie hätte sich auf dem Gym leichter getan - mittelfristig und rückblickend - aber sie brauchte die "leichteren" ersten Jahre an der RS, um sich mit ihrer Legasthenie auseinanderzusetzen. Idealerweise hätte sie das schon auf der Grundschule gemacht, aber wir kamen halt zu spät drauf. Den Preis zahlt sie jetzt - aber sie kann ihn zahlen, weil sie eben ehrgeizig ist und als Mädchen die Schulverweigerungsphase schon hinter sich hat.

KindKlein ist männlich und sowieso eher der faule, lustlose Typ. Aber schlau - er bekommt ohne Lernen ausreichende Noten. Für gute Noten muß er inzwischen lernen, das muß er jetzt langsam mal merken - aber ich denke, er wird das hinbekommen. Auf der RS hätte er weiterhin - wie auf der Grundschule - ohne Lernen nicht nur ausreichende, sondern gute Noten bekommen. Bequemer, ja, aber das Leben ist kein Ponyhof, irgendwann muß er das Lernen sowieso Lernen, dann lieber in der 5. Klasse als in der 9. oder 10., wenn er als Junge mitten in der rebellischen Phase steckt.

Die Realschule ist am Anfang tatsächlich etwas leichter als das Gymnasium. Aber nicht soooo viel - man hat halt weniger Fächer, was die Sache vereinfacht. Der Stoff an sich ist in der Hauptfächern fast komplett der gleiche.

Es ist - konträr zur landläufigen Meinung - NICHT leichter, das Abi über die Realschule zu machen. Im Gegenteil: Es ist deutlich schwerer.

Man muß sich das mal reinziehen: Ein Gymnasiast kann sich bis zur 10. Klasse so durchwuseln. Es reicht, wenn man das Klassenziel erreicht - und selbst eine Ehrenrunde haut keinen um. Richtig arbeiten muß man im Grunde nur zwei Jahre - in Klasse 11 und 12.

Ein Realschüler muß schon in der 9. Klasse reinhauen, weil manche Noten für die MR zählen. In der 10. Klasse geht es richtig los mit Prüfungen, dem Lernen dafür etc. Wenn der RS dann auf die FOS wechselt, geht es gleich weiter: Hier in München verläßt fast ein Drittel aller Schüler die FOS im ersten Jahr - und das ist beabsichtig, da wird gesiebt. Und danach hat man dann die "üblichen" zwei Jahre fürs Abi. Das sind in Summe 5 Jahre Vorbereitung auf das Abi. Wenn man nach der MR auf das Gym wechselt, wird es nicht besser. Ein Jahr lang wird man auf Gym-Level "hochgehievt" in der Vorbereitungsklasse, und dann geht auch da der zweijährige Abi-Streß los. Wenn man auf der RS nicht den Sprachzweig gewählt hat, muß man in den drei Jahren noch eine zusätzliche Sprache aus dem Nichts zaubern.

Wenn man das Gefühl hat, daß das Kind das Zeug fürs Abi hat, würde ICH es immer auf das Gym schicken. Das ist und bleibt der einfachere Weg zum Abi.

 
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