was würdet ihr machen?

Hallo,

die BJS sind eine schulische Veranstaltung. Also muss man daran teilnehmen, ob man will oder nicht. Insofern erübrigt sich deine Nachfrage. Auch wenn es "nur" Sport ist und mir persönlich in dem Fach die Note oder etwaige Urkunden (die meine Tochter auch nicht erreicht) völlig wurscht sind. Es ist es nicht der richtige Weg, Krankheiten vorzuschieben, um daran nicht teilnehmen zu müssen. Es geht ums Prinzip: Man kann nicht immer allen unangenehmen Situationen im Leben aus dem Weg gehen, sondern man muss lernen, diese Situationen auszuhalten. Das gehört zum erwachsenwerden dazu und nur das macht ein stark und überlebensfähig. Wann sonst als jetzt sollten Schüler das lernen?

Selbst wenn dein Sohn ein Schwimm-Attest vom Arzt für die heutigen BJS gehabt hätte, hätte er dort hingehen müssen. Er hätte den Lehrern / Organisatoren helfen müssen, z. B. irgendwelche Zeiten aufschreiben oder Urkunden ausfüllen oder halt sonst irgendwie mithelfen. Wenn sie nichts für ihn zu tun gehabt hätten, dann hätte er halt im Zweifelsfalle auf der Bank sitzen müssen (hätte ja evtl. ein Buch zum lesen oder sonst was zur Beschäftigung mitnehmen können). Aber hingehen hätte er schon müssen, auch wenn er nicht geschwommen wäre, sofern er nicht krankgeschrieben ist für den Tag.

Wir hatten früher immer BJS in Leichtathletik und manchmal auch in Geräteturnen. Ich fand beides immer oberätzend, denn ich kann beides nicht besonders gut und dieses "Nicht-Talent" hat meine Tochter auch von mir geerbt. Trotzdem hat sich die Frage der Teilnahme dabei gar nicht gestellt - das waren schulische Veranstaltungen. Nicht teilnehmen ohne ärztliche Bescheinigung heißt unentschuldigt fehlen, also blaumachen. Einmal konnte ich auch nicht mitmachen, weil ich den Fuß verstaucht hatte (hatte darüber natürlich ein Attest, dass ich keinen Sport machen durfte). Da musste ich auch Zeiten aufschreiben und später Urkunden ausstellen und diverse kleinere "Laufburschen"-Dienste verrichten.

Was solls, es gibt Schlimmeres im Leben als BJS oder Sportunterricht überhaupt. Und nicht jeder kann alles gleich gut. Warum sollen nicht auch mal diejenigen Schüler, die in Sport gut und woanders vielleicht weniger gut sind, ein Erfolgserlebnis für sich verbuchen können? Ist denen doch auch zu gönnen.

Viele Grüße
Sylvia