Nachtrag

Hier wird so getan, als ob es einen "Bösen" und einen "Guten" in der ganzen Geschichte geben muß. Ich bin aber der Ansicht, daß es NIE so schwarz-weiß ist, und in diesem Fall gleich gar nicht.

Nur, weil ich 13jährige Mädchen keinesfalls als durchtriebenes Nymphchen betrachten kann, halte ich den armen Jungen nicht für einen fiesen Vergewaltiger. Der ist m.E. genauso arm dran wie das Mädel. Ich fürchte, was auch immer in dem Zimmer passiert ist: Beide werden noch sehr lange, wenn nicht sogar ewig, daran zu knabbern haben.

Solche Sachen passieren, wenn gemischte Signale aufeinandertreffen. Sie hat vielleicht etwas getan, was er anders aufgefaßt hat, vielleicht (wahrscheinlich) kam noch ein Sprachproblem dazu, möglicherweise haben beide auch Sachen getan oder gesagt, von denen sie dachten, daß sie "cool" seien, und im nachhinein festgestellt, daß sie sich das anders vorgestellt haben und das keinesfalls "cool" war. Man mische zu dem sowieso schon unglückseligen Zusammentreffen von pubertär-amoklaufenden Hormonen (auf BEIDEN Seiten) mehr nackte Haut als sonst (sie waren am Strand!), ungewohnten Alkohol und Ferienstimmung - heraus kommt eine Katastrophe für beide.

Zwei arme Kinder. So ist es. Leider. aber manchmal gibt es kein "richtig" oder "falsch", manchmal gibt es nur ein "extrem dumm gelaufen". Ich bezeifle auch, daß das von irgendeinem Erwachsenen in letzter Konsequenz wirklich zu verhindern gewesen wäre. Nachher gibt es ganz viele "hätte man"s. Aber im realen Leben weiß man hinterher immer mehr als vorher.

Gruß,
Elisabeth.

Gruß,
Elisabeth.