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Geschrieben von fantasypucki am 08.04.2008, 11:16 Uhr

genug Milch

Hallo
Meine Tochter ist jetzt 6 Wochen und ich hatte das Gefühl, dass es mit dem stillen immer besser klappt und wir uns an einen 3h-Rhythmus gewöhnen. Seit 2 Tagen ist das aber wieder anders. Da kommt sie mind. alle 2h, manchmal auch öfter. Sie saugt dann total wild als wäre sie ausgehungert und fängt nach kurzer Zeit an zu weinen. Meistens braucht sie dann eine Pause und saugt dann später noch weiter. Manchmal ist sie auch nur durch den Schnuller zu beruhigen. Nun meine Fragen, kann es sein, dass ich nicht genug Milch habe und sie deshalb frustriert ist, weil nicht genug kommt. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Brust schlaffer ist und nicht mehr so viel da ist. Ich will aber so gerne weiter voll stillen. Kommt das durch häufiges Anlegen wieder ins Lot?
Oder aber sie ist einfach schneller fertig, d.h. hat die Brist schneller ausgetrunken, hat aber noch ein großes Saugbedürfnis (denn sie braucht den Schnuller viel häufiger).
Heute morgen hab ich mal, nachdem sie nur etwas 5 min an einer seite getrunken hatte und dann nicht mehr wollte, versucht den Rest abzupumpen, aber da kam insgesamt nur etwa 20 ml. da war ich schon etwas erschreckt...was kann ich machen- wahrscheinlich einfach weitermachen und nicht verrückt machen lassen, oder :)

 
4 Antworten:

Re: genug Milch

Antwort von anouschka78 am 08.04.2008, 12:12 Uhr

Ohohoh, das hört sich aber nicht gut an! Das hört sich nach Saugverwirrung an! Das Saugen an Schnuller/Flasche geht anders als an der Brust. Die Kleinen können nicht unterscheiden und es geht durcheinander. Daher das Geschrei.
Als erste Sofortmaßnahme solltest Du alle künstliche Sauger sofort wegpacken und immer wann deine Kleine ein Saugbedürfnis hat ihr die Brust anbieten. Dazu könntest Du beim Stillberatungsforum nach Saugverwirrung suchen und dir dann gleich die Nummer von einer Stillberaterin in deiner Nähe suchen und diese sofort wählen. Oft ist genau das was Du beschreibst der Beginn das Abstillens und du schreibst bald im Fläschchenforum.

Alles Gute
Anouschka

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Re: genug Milch

Antwort von hannahmarie am 08.04.2008, 12:50 Uhr

hallo,

1) zu brust ist weich.
das deine brust jetzt weicher ist, heißt nicht das die milch nicht reicht, sondern nur das sich angebot und nachfrage eingestellt haben. ich weiß noch als ich endlich den "betonbusen" los war, dachte ich auch die milch ist weg.....
2) zu wenig milch.
da gibt es nur eins. shcnuller weg und das saugbedürfniss mit der brust stillen. da wird sich die neue nachfrage mit dem angebot einstellen. wenn du die erhöhte nachfrage aber durch den schnulli stillst, dann kann sich die milchmenge nicht regulieren. still so oft wie dein kind will (ich weiß das das tageweise oft sehr anstrengend und kräftezerrend ist) aber nach 2-3 tagen stimmt die menge wieder. und solche schüben kommen immer wieder, stell dich drauf ein. ich war auch oft deprimiert da passt endlich alles und dann -bären-dauer-hunger.
alles liebe

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Re: genug Milch

Antwort von Novi82 am 08.04.2008, 14:10 Uhr

Meine Tochter habe ich 8 Monate lang alle 2h gestillt (~ voll).
DAS hat mir nix ausgemacht, ich genoss es sehr!
Wenn sie jetzt öfter ankommt, dann hat sie evtl. einen Schub od. will einfach mehr mit dir sein!
Außerdem, wenn sie an der Brust trinken, trinken die mehr, als du das abpumpst!!!
Also: immer wieder anlegen, nach Bedarf, so oft das Kind es will, egal, wie oft!!!

(Zu wenig Milch:
Ursache: Kinder, die beim Stillen nicht satt werden, weinen oftmals an der Brust, sind quengelig, unzufrieden und wollen schon nach kurzer Zeit wieder gestillt werden. Wenn der Appetit des Babys größer ist, als das Milchangebot der Mutter, macht das Kind wahrscheinlich gerade einen Entwicklungsschub.

Das kann man tun: Legen Sie das Baby häufig an, wenn möglich auch nachts. Wechseln Sie dabei die Stillpositionen, damit möglichst alle Bereiche der Brust stimuliert werden. Nach wenigen Tagen intensiven Stillens hat sich die Brust auf die gesteigerte Nachfrage eingestellt. Mit Milchbildungstees bitte zurückhaltend sein. Sie sind pflanzliche Arzneimittel, die nur sparsam eingesetzt werden sollten. Zuviel davon kann sogar die Milchbildung hemmen! Trinken Sie ganz normal, wenn Sie durstig sind und stellen Sie sich während des Stillens ein Glas Wasser in Reichweite. Zum Trinken zwingen, sollten Sie sich nicht).

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Re: genug Milch

Antwort von susa41 am 08.04.2008, 15:11 Uhr

Hallo!

Es ist NICHT normal dass Babys in diesem Alter einen 3 stunden Rhythmus brauchen und haben.

Im Alter von 6 wochen haben Babys einen Wachstumsschub und daher ist es nicht ungewöhnlich dass sie oft trinken wollen. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 minuten verdaut und der Magen so gross wie seine Faust (da passt keine grosse Menge hinein).

Daher KEINEN 3 Stunden Rhythmus (wer auch immer dir diesen Unsinn erzählt hat!) Alle stillexperten sind einig dass ein Baby nach BEDARF gestillt werden sollte und in Wachstumsschüben kann das schon mal stündlich sein. Nur so kannst du die Milchbildung ankurbeln und nach dem Bedarf deines babys richten.

ein Schnuller ist in dieser situation NICHT gut, daher bitte weglassen. Aus dem Schnuller kommt keine Nahrung - dein bAby braucht jetzt aber Nahrung um zu wachsen und zu gedeihen!!



eine weiche Brust sagt nichts darüber aus ob genug Milch gebildet wird, weil die Brust kein Vorratsspeicher ist sondern die meiste Milch während de Stillens gebildet wird.

Ob dein Baby genug Muttermilch bekomm kannst du an folgenden Kriterien ersehen:

o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.


Sollten diese nicht erfüllt sein, dann dein baby häufig anlegen! und eine stillberaterin kontaktieren.

LG
susa

Woher kommt der Mythos vom "Mindestabstand" ?

Von Denise Both, IBCLC


plain"Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen."

plain"Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen"

plain"Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden"


Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit.

Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll?

Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann.

Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten "damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet.

Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die "Frische Milch auf halbverdaute Milch Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme.

Doch woher kommt diese Meinung?

Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 - 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung "Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch "Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat.

Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei.

Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest.

Es wurde - wie so oft - einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.

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