Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Hexhex am 13.08.2019, 9:48 Uhr

Mal nicht so paniken!

Hallo,

Nun komm erstmal ein bisschen runter, das ist alles nicht so dramatisch, wie Du denkst!

Erstmal: Eine Fehlgeburt hat nichts mit Stress bei der Arbeit zu tun! Frühe Fehlgeburten kann man von außen nicht beeinflussen, sie gehen auf Ablesefehler bei der frühen Zellteilung zurück. Die können der Natur immer passieren und sind sehr, sehr häufig (ich hatte auch schon eine FG, 9. Woche). Jede zweite Frau mit Kindern hatte auch schonmal eine FG. Das ist im Leben einer Frau (leider) etwas Normales und Häufiges.

Du bist auch nicht sehr gut informiert, was Deine Rechte als Schwangere angeht. Zum Beispiel: Nein, Du musst Deinen Arbeitgeber nicht in der 12. SSW informieren, das ist Unsinn. Du hättest es ihm auch in der 20. Woche sagen können, das ist Deine Entscheidung. Das Einzige ist: Erst wenn Du es ihm sagst und eine Bescheinigung mitbringst, hast Du Anspruch auf den gesetzlichen Schutz für Schwangere. Deshalb sollte man es nicht zu spät sagen, aber wann das ist, entscheidet man ganz allein.

Man kann Dich in der Schwangerschaft nicht kündigen. Fertig. Egal, was die labern oder drohen, das ist Quatsch. Du könntest dann jederzeit zu einem Rechtsanwalt gehen. Die Kosten des Verfahrens würde Dein Arbeitgeber aufgebrummt bekommen.

Du darfst auch nicht 15 Stunden arbeiten, das ist gesetzwidrig. Du musst Dich natürlich weigern, so lange zu arbeiten. Bitte googel doch mal, welche Rechte Du jetzt hast. Gib mal die Stichworte „Schwangerschaft Rechte Arbeitsplatz“ oder so ein. Es ist jetzt ganz wichtig, dass Du anfängst, Dich gut zu informieren. Bisher hast Du alle Deine „Informationen“ nur durch Gerüchte erworben, das hilft Dir nicht weiter!

Etwas stimmt natürlich: Übelkeit und die üblichen Schwangerschafts-Zipperlein sind kein Grund für eine Krankschreibung. Klar geht‘s einem da nicht toll, aber krank ist man deshalb auch nicht. Hunderttausende Frauen gehen schwanger zur Arbeit, habe ich auch gemacht - obwohl ich einen sehr stressigen Job habe mit häufigen Überstunden usw.

Wichtig ist jetzt erstmal ein klarer Kopf. Informiere Dich, was Dir zusteht. Setze Dich beim Arbeitgeber - freundlich aber glasklar - durch. Sei zuverlässig: Sage rechtzeitig ab, wenn Du nicht arbeiten gehst und bringe alle Bescheinigungen, die man dort braucht. Wenn es einen Betriebsrat gibt, geh‘ dahin. Wenn nicht, musst Du mal persönlich mit einem Vorgesetzten zusammen setzen. Glückwünsche und Freude kannst Du nicht erwarten, das wäre unrealistisch. Aber Du kannst Deine Rechte freundlich klarmachen. Du kannst notfalls - wenn man Dich kündigen will oder Dir droht - zu einem Anwalt für Arbeitsrecht (googeln) gehen.

LG

 
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