Kaiserschnitt oder spontan

Ich habe leider auch keine spontane Geburt zu Ende geschafft.

Die 1. endete im Notkaiserschnitt nach Blasensprung mit Einleitung, 1,5 Tagen muttermundunwirksamen Wehen, wenig empatischen und überarbeitetem und gestresstem KH Personal, Diskussionen mit meinem Mann in Kreissaal, viel zu hohem und weiter steigendem Blutdruck (Präeklampsie) und schlussendlich schlechten Herztönen beim Kind im Notkaiserschnitt.
Ich hatte erst eine PDA bekommen um dann einen ruhigen KS zu bekommen, sollte nur noch eine Frau abwarten, da wurde die Tür aufgerissen, ich sofort fertig gemacht, SOFORTIGER NOTKAISERSCHNITT. Zack Zack schnell schnell und so bekam ich oben drauf auch noch eine Vollnarkose verpasst und ich schlief weinend und festgeschnallt auf dem OP Tisch ein, während um mich herum die Hölle los war. Aber keiner beschäftigte sich mit mir. Keine Zeit! Das Baby musste raus.
Mir ging es so unfassbar schlecht. Nach 5 Tagen gab man mir keine Schmerzmittel mehr. Ich war tagelang nicht in der Lage mich vernünftig um mein Kind zu kümmern. Wegen jedem Scheiß klingeln wollte ich aber auch nicht. Ich konnte mich kaum rühren und kam nach Hause wie ein geprügelter Hund und eine Kuh, die ihre Aufgabe erfüllt hat. Kalben und nun wieder fort mit ihr. Mir ging es psychisch sehr schlecht und hab ewig gebraucht wieder halbwegs fit zu werden.

Bei der 2. Geburt war ich monatelang vorher ein Nervenbündel, zu tief saß das Trauma.
Wieder Blasensprung mit Einleitung. Wehen, die die Skala gesprengt haben. Muttermund ging wieder nicht auf. Wieder fast 2 Tage.
Aber ich hab bei der Geburtsanmeldung schon an entsprechenden Stellen meine Geschichte erzählt und es wurde vermerkt, dass eenn möglich, ein weiterer Notkaiserschnitt verhindert werden sollte. So kam es dann auch. Eine Ärztin hat mit mir Tacheles aber ruhig geredet und mich da abgeholt, wo ich stand, alle anderen haben nur gesagt, ich entscheide. Der Blutdruck machte wieder große Probleme. Dennoch meine Entscheidung. Aber dir Ärztin hat nir alles genau erklärt und warum was passiert. Und wieso sie denkt, es ist genug. Und dieses Mal habe ICH gesagt, jetzt ist Schluss. Die beste Entscheidung. Da schloss sich bei mir im Kopf der Kreis und alles war stimmig. Und so wurde unsere Tochter per ruhigem KS geholt, mit ein paar flotten aber in dem Moment genau richtigen Sprüchen von den Ärzten. Ich war wach, mein Mann bei mir. Ich habe den ersten Schrei gehört. Ich habe im Aufwachraum angelegt. Ich war schnell in der Lage mich um mein Kind zu kümmern. Hab nach zwei Tagen eigenständig keine Schmerzmittel mehr genommen. Hab geduscht. Aufgrund wiederholter Präeklampsie musste ich dennoch 10 Tage da bleiben.

Also ich will damit nur sagen, die Psyche und die Umstände machen eine Menge aus.
Mein drittes Kind kommt jetzt per KS. Das steht von vornherein fest und ich rechne eigentliche noch mal mit einer verbesserten Ausgangssituation fürs Wochenbett. Da ich diesmal ohne vorherige Strapazen da rein gehe.

Ich hab's zwar 2x versucht. Doch es sollte nicht sein. Wenn das von vornherein dein Wunsch ist, okay. Dann lass es dir nicht ausreden.
Meine Wehen kamen alle zwei Minuten und haben die Skala oben verlassen. Ich dachte es zerreißt mich, über Stunden. Dennoch wäre das für mich kein Grund gewesen. Ich hätte es gerne geschafft. Doch irgendwann muss man realistisch sein. Und ich danke dieser einen Ärztin von ganzem Herzen!! Sonst wäre es wohl wieder nivht gut geendet.

Jeder hat seine eigenen Gründe. Und wenn du das möchtest, dann stehe dazu. Und wie gesagt, ich denke die Psyche spielt eine große Rolle. Dann steckt man das auch lockerer weg.