HILFE!!!! Ungewollt schwanger, was nun??

Die beste Entscheidung findest du, wenn du dir Fragen stellst. Was sagt dein Bauch, dein Herz? Was wäre, wenn eine gute Fee käme und dir jeden beliebigen Wunsch erfüllen würde - würdest du dir dann wünschen, deine familiären Probleme wären gelöst... Oder würdest du dir wünschen, nicht schwanger zu sein?
Solche und ähnliche Fragen helfen, dir Klarheit zu bringen über das, was du fühlst und willst. Über deine Ängste, Hoffnungen, Sorgen...
Weißt du das erst mal, sind alles andere nur Probleme, für die Lösungen gefunden werden können.

Ich war, als ich mit meiner großen Tochter schwanger wurde, in einer ähnlichen Lage - und doch anders.
Mein Freund und ich hatten über unseren Kinderwunsch gesprochen und ich habe im Einvernehmen mit ihm die Pille abgesetzt. Da war ich 19, er 22. Dazu muss ich sagen, dass meine Mutter arge Probleme hatte, schwanger zu werden und als unfruchtbar galt und ich mit ihren Horrorgeschichten aufgewachsen bin, und da ich unbedingt Kinder wollte, haben wir uns entschieden, einfach möglichst früh anzufangen.
Jedenfalls, ich wurde beim ersten Versuch schwanger. Als ich es meinem Freund, freundestrahlend, erzählte, druckste er herum, dass er dem Pille absetzen nur zugestimmt hatte, weil er dachte, es würde noch Jahre dauern, bis ein Kind kommt, eigentlich wolle er noch keines, er hätte das nur gesagt, damit ich glücklich wäre... Und ob ich nicht doch lieber abtreiben wolle...?
Ich habe mich in diesem Moment innerlich von meiner Beziehung verabschiedet. Wir blieben noch etwa ein Jahr zusammen, in dem er Alkoholiker wurde und ich schwer depressiv. Dann habe ich mich getrennt. Allein erziehend zu sein ist die Hölle, vor allem in dem Alter. Ohne professionelle Hilfe hätte ich es nicht geschafft. Aber - ich habe es geschafft. Meine Tochter ist heute 17, macht eine Ausbildung und kommt mit all ihren Sorgen und Nöten zu mir. Sie ist sehr reif und verantwortungsbewusst, ganz anders als ihre Mutter in dem Alter . Ich möchte sie keinesfalls missen. Seit 5 Jahren habe ich nun auch einen Mann an meiner Seite, der wirklich zu mir und hinter mir steht und mich uneigennützig liebt, einen wunderbaren Sohn von 18 Monaten und einen Bauchbewohner von 21 Wochen. Für mich persönlich kann ich sagen... Der steinige Weg hat sich definitiv gelohnt. Es ist sehr, sehr schwer, Entscheidungen zu treffen, die man fürchtet, die ins Ungewisse führen, die dem "Normalen" oder der Vernunft widersprechen,die sich aber dennoch richtig anfühlen. Aber nur durch solche Entscheidungen wachsen wir. Ich würde alles genau so wieder entscheiden, wie ich es entschieden habe.