Neue Mütter

Prentice schrieb unten von den neuen Müttern. Das gefällt mir. Es gibt ja auch den Begriff "neue Väter", damit sind die Väter gemeint, die sich im Gegensatz zu früher in die Kindeserziehung einmischen, die wickeln, baden, viel Zeit mit ihren Kindern verbringen usw. Früher haben Väter sich ja rausgehalten, das kennen wir alle sicher noch. Die Zeiten sind noch nicht vorbei, aber viele, viele Väter sind heute ganz anders, eben neue Väter. Ich hab so ein Exemplar zu Hause, das ist echt schön für Mutter und Kinder.

Neue Mütter sind dann wohl die, die sich mehr Gedanken darüber machen, was bestimmte Handlungen in ihren Kindern auslösen, die nicht mehr blindlings die Erziehungstipps ihrer eigenen Mutter übernehmen, sondern neue, andere Wege gehen. Wege, die auch psychologische und pädagogische Erkenntnisse berücksichtigen, zu denen die "alten Mütter" ja keinen Zugang hatten, weil es keine Medien gab.

Erziehung wird durch neue Mütter und neue Väter also besser, weil Kinder viel besser verstanden werden können und man viel besser auf sie eingehen kann. Ich finde, das ist ein Gewinn unserer Zeit. Wir haben das Glück, das theoretische Wissen über Kinder in unsere Praxis einfließen zu lassen. Früher ging das nicht. Da konnte man nur so verfahren, wie Mutter und Oma auch verfahren sind.

Prentice setzt übrigens neue Mütter mit Übermüttern gleich. Das ist natürlich Schmarrn. Nur weil man sich informiert und auf den neuesten Stand bringt, ist man ja nicht gleich mit übermenschlichen Kräften ausgestattet. Man ist in der Lage seine Erziehung besser zu reflektieren als eine uninformierte Mutter. Das ist aber auch schon alles (wobei das schon ziemlich viel ist).

Also, der Begriff gefällt mir.

Gehört das in diesem Forum? Hat das jetzt was mit Schlafen zu tun? Ich finde ja.

Andrea