Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von JoSam am 29.11.2011, 8:26 Uhr

Ich kann nicht mehr - und nun?!

Ich komme mit dem Schlafentzug einfach nicht mehr klar.
Mein Kind ist jetzt 5 Monate alt und ich habe, wie so viele hier, von seiner Geburt an nicht mehr als 3 h am Stück Schlaf bekommen (in guten Zeiten). Seit er 2 Monate alt ist, wacht er pro nacht allerdings 6-8 mal auf, meist reicht es, die Brust kurz in den Mund zu schieben (er schläft bei mir) und dann schläft er weiter. Allerdings ist er fast jede Nachht auch 1-2 h am Stück wach, hat Blähungen, weint, muss pupsen. Da hilft nur Flieger und Geduld.
So langsam geht mir das so richtig an die Substanz. Mir wird tagsüber schnell schwindelig und mir ist auch öfter übel. Kurz: Der Kreislauf macht nicht mehr so mit.
Das Problem ist, dass ich mich auch tagsüber nicht wirklich mit dem Kleinen hinlegen kann. Er (ehemaliges Schrei-Baby), schläft tagsüber im Bett nie länger als 30 min., im Kinderwagen dagegen stundenlang. Aber den muss ja auch jemand schieben....
Ich frage mich, was es mit dem kurzen Aufwachen ohne Bauchweh auf sich hat. Denn wenn ich ihm nur Händchen halte oder leise versichere, dass ich da bin, weint er schnell los. Nehme ich ihn aber hoch, um ihn auf die andere Seite vom Bett zu legen, damit er die andere Brust trinken könnte, ist er in der Hälfte aller Fälle schon wieder eingeschlafen, bevor ich wieder richtig liege. Was ist das denn?
Meint ihr, man kann das kurze Aufwachen abschaffen? Dann hätte ich wenigstens die Zeit vor der Bauchwehphase am Stück. Hilft es, wenn er im eigenen Bett schläft (seltener aufwachen)?
Und: Mein Mann kann mich nachts nicht unterstützen, obwohl er dazu bereit wäre, weil das sein Job nicht hergibt.
Und noch was: Ich bekomm seit einiger Zeit total Schulterschmerzen, da der untere Arm beim liegend Stillen immer so nach vorn weggestreckt ist.

War etwas wirr, würde mich aber über Tipps echt freuen...

 
2 Antworten:

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Antwort von JoSam am 29.11.2011, 8:55 Uhr

Nicht nur ich bin übrigens unausgeschlafen. Der Kleine ja auch. Er ist am Tag zusammengerechnet vielleicht 2,5-3 h wirklich wach. Den Rest der Zeit gibt es Augenreiben, Gähnen und Knatschen. Für ihn wäre es, denke ich, auch besser, nachts mehr Ruhe zu haben. Man merkt das auch deutlich, wenn eine Nacht mal besser war, als der Rest, ist er auch tagsüber viel fitter....

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Re: Ich kann nicht mehr - und nun?!

Antwort von Begonia am 29.11.2011, 9:16 Uhr

Du hast mein absolutes Mitgefühl.
Das sind ne Menge Baustellen, die man glaub ich einzeln für sich angehen sollte. Ich versuch's mal der Reihe nach.
Vorab: Wir hatten auch ein Kolikbaby und waren genau in der selben Situation. Unser Weg ist nicht in Stein gemeisselt, aber vielleicht ist ja was für die Dabei.
Ziehst Du die Brust wieder aus seinem Mund, wenn er wieder eingeschlafen ist oder "verlangt" er danach, sie zu behalten? Akzeptiert er denn keinen Nucki, wenn ihn das Saugen offensichtlich beruhigt? Wir haben die Nuckis von Avent benutzt. Die sind der Brustwarze sehr ähnlich.
Zum Thema Bauchweh: Das gibt es ja nun viele Möglichkeiten. Kennst Du Sab Simplex ? Haben wir vor dem Schlafen immer über einen kleinen Plastiklöffel verabreicht. Außerdem hat auch immer gut Bäuchlein Salbe geholfen, die man im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum einmassiert. Das hilft der Luft etwas auf die Sprünge.
Den fehlenden Schlaf tagsüber kenn ich. Ich bin teilweise zweimal am Tag für 2-3 Stunden spazieren gegangen. Es hört sich anstrengend an, aber ich hatte Ruhe. Weiß gar nicht mehr, wieviele Hörbücher ich so mir reingezogen habe. Hast Du nicht vielleicht jemanden im Familienkreis, der den Zwerg einfach mal für ne Weile um den Block schiebt? Ich hatte ne tolle Schwiegermama, die das 1-2x pro Woche gemacht hat.

Tja ansonsten hilft vielleicht noch der Tipp, dass es Millionen von anderen Mamas genau so geht. Warum, wieso, weshalb Dein Kind sich nachts so verhält, ist so individuell, dass es da keine patentierte Antwort gibt. Er macht vielleicht auch gerade einen Entwicklungsschub durch mit 5 Monaten oder die Zähne kommen durch (Osanitkügelchen kann ich sehr empfehlen) - und das verarbeiten die Kleinen ebend gerne nachts.

Ich kenne diese 3h Nächte und das Gefühl, man steht damit völlig alleine da und dass man als Mama doch immer stark sein mus, aber man einfach nur noch zusammenbrechen möchte und eine Woche durchschlafen möchte. Mir wurde in dieser Zeit auch klar, warum Schlafentzug als Foltermethode angewandt wird. :-)
Am Ende ist es aber nun mal diese schlaflose Zeit, von im Vorfeld immer alle gesprochen haben und man dachte: Aaach, das krieg ich schon hin.

Und dann kommt die Zeit wo es leichter wird, wo der Kleine seinen Rythmus hat und wo dann auch mal wieder 5-6 Stunden Schlaf am Stück drin sind.

Wenn es ein Patenrezept für durchschlafende Babys gäbe, wäre irgendjemand auf dieser Welt steinreich.
Es gibt Bücher, Ratgeber, Foren ( ) Aber was dem einen Baby hilft, ist für's andere Baby murcks.
Nur eins haben wir alle gemeinsam: unseren Mutterinstinkt. Und die Mütter vor 100 Jahren hatten auch nur den und keine Foren oder Internet. Und trotzdem sind ihre Kinder groß geworden. Also, hör einfach auf Deinen Instinkt und Du wirst schon das richtige machen - ob er nun mit im Bett schläft oder im eigenen, ob mit Schnuller oder ohne...

Ich wünsch Dir viel Kraft!!!

Liebe Grüße
Anja

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