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von WunderMama  am 25.06.2019, 1:45 Uhr

Was ist stärker...

Hallo,

weiß nicht ob du die vielen Antworten überhaupt noch ließt, aber als scheinbar erst die zweite Person hier, die selbst adoptiert wurde, möchte ich ein paar Gedanken zu deiner Frage teilen:

- Mein Vater ist auch Zeugungsfähig, meine Mutter hat mir später erzählt dass sie es ein Jahre (mit 27 geheiratet) versucht haben und dann vor deiner Frage standen. Meine Eltern waren sich (Anfang 80er Jahre) schnell einig dass sie adoptieren würden und waren und sind als Eltern sehr glücklich über mich. Meine Mutter hat mir aber auch einmal gesagt dass sie niemals meinen Vater verlassen hätte, wenn es (warum auch immer) wirklich Kinderlosigkeit bedeutet hätte. Ich nehme ihr das nicht zu 100% ab denn ich denke, sie stand nie vor der KOMPLETTEN Endgültigkeit und Tragweite. Ist der Wunsch nach einem Kind stärker als der Wunsch nach seinem Partner? Ich finde es brutal, sowas entscheiden zu müssen und würde niemals jemanden verurteilen der zwischen Pest oder Cholera (wenn der Kinderwunsch nunmal sehr stark im Herz ist) wählen muss
- du sagst dein Mann möchte momentan weder samenspende noch Adoption. Du denkst er könnte vielleicht eins von beiden für dich machen aber bist unsicher ob es gut wäre, wenn ein Kind kommt dass er als „ich machs halt für sie“ ansieht. Dazu sage ich: du hast VOLLKOMMEN recht mit diesen bedenken. Adoptiveltern werden psychologisch durch den Fleischwolf gedreht, schon damals. Man will so BERECHTIGTERWEISE (wie ich finde) die Paare aussortieren bei denen eben NICHT beide Partner mit ganzem Herzen dahinter stehen. Adoptivkinder wurden bereits von mindestens einem Elternteil nicht gewollt/ feei gegeben (im Ausland, wie bei mir, meiste eher aus wirtschaftlichen Notlagen), sie sollen dann nicht NOCH einmal in eine Familie in der zumindest ein Elternteil sie nicht mit ganzem Herzen will. Niemals sollte man jemanden dazu überreden, auch nicht dazu, ein Kind aus einer Samenspende mit aufzuziehen. Umso mehr verstehe ich deine Gedanken denn du bist jung und hättest in meinen augen die Chance auf ein Familienglück noch.
- als adoptiertes Kind verurteile ich NIEMANDEN der sagt, dass es nichts für ihn/sie ist, ein „fremdes“ Kind als eigenes anzunehmen. Ich finde nicht dass jeder Mensch dies wollen MUSS. Es muss auch nicht jeder Mensch überhaupt ein Kind wollen. Ea gibt kein richtig oder falsch für mich, es gibt nur das große Dilemma wenn ein Schicksal, wie bei euch, zuschlägt und dann KEIN Weg der scheint, der BEIDE glücklich macht. Und ein Kind als Kompromiss kriegen (Samenspende/Adoption) halte ich für KEINEN Weg und habe größten Respekt vor dir, dass du dies auch zu fühlen scheinst und ihn nicht einfach so lange überreden wollen würdest bis er mitmacht. Es gibt schon zu viele leibliche Kinder mit (einem oder beiden) Eltern die nicht mit dem Herzen dabei sind leider

Also: lasst euch zeit, Gott sei dank bist du noch jung, wie du sagst, redet OHNE gegenseitigen Druck oder Moralkeule und wenn es herzensmäßig dabei bleibt, dass eure Vorstellungen nun auseinandergehen, muss jeder von Euch für sich entcheiden, welche Entscheidung einen im Rückblick wohl weniger schlimm erscheint Ich habe erst mit 35 den Mann kennengelernt mit dem ich jetzt überhaupt mir ein Baby vorstellen konnte und nun sehr konkret vor diesen dingen stehe: ich denke du könntest realistisch davon ausgehen, ohne ihn noch eine Familie zu gründen. Die Frage ist auch: wirst du immer im Hinterkopf haben, dass du für ihn auf deinen größten Wunsch verzichtet hast? Selbst meine Mutter, deren wunsch ja dann doch noch geklappt hat, ließ sowas sporadisch anklingen...schwierig! Alles Gute!

 
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