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Geschrieben von wassermann63 am 11.05.2005, 8:56 Uhr

schwer gekraenkt

Liebe C.,

erst einmal: ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst. Aber der "Ausbruch" deines Mannes war - glaube ich - nicht gegen dich persönlich gerichtet. Ich war früher in einer ähnlichen Lage wie er und kann den Ausbruch deshalb verstehen. Bei mir war es auch so, dass ich bei den vielen Südostasienreisen echt viel arbeiten musste (teilweise bis 2 Uhr nachts Verhandlungen dolmetschen und protokollieren usw.). Wobei diese Überstunden nicht gesondert honoriert wurden, sondern halt Teil meines Jobs und Gehalts waren. Da sind mir dann auch mal die Nerven durchgegangen, ausgelöst durch den Dauerstress und die nervliche Daueranspannung. Da ging dann der Krug solange zu Wasser, bis er echt übergeschwappt ist. Ich habe mich dann allerdings direkt bei meinem damaligen Chef "ausgelassen". Mit dem Ergebnis, dass ich eine höhere "trasferta" bekommen habe :-) *freu* und, siehe da, bei der nächsten Chinareise war ich gar nicht mehr so gestresst (ja, ja, was so ein kleines "Bonbon" alles ausmacht).

Zu der Zeit war ich Alleinverdienerin, weil mein Ex studierte. Wir haben es so gemacht, dass wir sämtliche Ausgaben notiert haben (er studierte economia&commercio und liebte diese ARt der buchhalterischen Erfassung) und er seine privaten dazu. Und von seinen Eltern hat er sich dann die Hälfte unserer gemeinsamen Ausgaben erstatten lassen, für mich. Das ist zwar etwas aufwändig, aber so hatten wir nie ungute Gefühle des "ich steuere mehr bei als du" oder "ich bin in deiner Schuld". Dieses Prinzip kann man natürlich abwandeln, insofern, als du z.B. auch Eure und Deine Ausgaben notieren kannst. Dein Mann als Familienvater/-unterhalter muss natürlich schon eher für die familiären Ausgaben aufkommen. Aber du kannst ihm dann deine persönlichen Ausgaben und die der Putzfrau dagegenrechnen, so dass er sieht, dass du "sein" Geld nicht für deine persönlichen Dinge ausgibst.

Und diese Kündigungsgedanken deines Mannes entstehen sicher auch aus dem Frust, dass er einfach das Gefühl hat, seine Leistungen würden nicht ausreichend honoriert (wie gesagt, es gibt nichts anstrengenderes als die interkontinentalen Flüge mit geschäftlichem Ziel. Da hängst du dann in den tollsten Städten und Ländern in irgendwelchen Besprechungszimmern oder Firmenbesichtigungen und bekommst nix mit vom Rest..). Vielleicht sollte er eher da mal auf den Putz hauen, natürlich in konstruktiver Weise seiner Direktion gegenüber. Wenn dann die HOnorierung stimmt, kommen solche Frustaktionen mit Sicherheit nicht mehr auf.

So, jetzt wünsche ich Dir noch nen superschönen Tach und verwöhn deinen Lieben bei seiner Ankunft. Der ist bestimmt total fertig...

Liebe Grüße
Jacky

 
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