auch ein jammertext

hallo frauausaustria,

bin gerade noch da und antworte mal (schnell).
mir geht es schon mindestens ein halbes jahr so, dass ich denke, besser ohne meinen mann zurechtzukommen, als mit ihm.
in den diversen ehejahren habe ich nie geflirtet, auf dass es ein kribbeln gegeben hätte. da fühlte ich mich als familienmensch und außer der kontrolle des ´marktwertes´ war das nichts, also einfach ein freundliches wortgeplänkel.

sicher hätten mich momentan auch die sms dieser frau nicht gestört, hätte ich keinen flirt, ich bin derzeit immer froh, wenn er anderes zu tun hat, damit er nicht in meinem blickfeld ist.

es herrscht bei uns zumindest von meiner seite mittlerweile eine emotionale eiseskälte, die an sibirische temperaturen heranreicht.

der standesdünkel, den ich demonstriere existiert leider heute noch, bspw. bleiben adelige gewöhnlich in ihren kreisen, und es ist einfach ein manko, wenn da ein gewisses von-und-zu fehlt im titel. adelig bin ich zwar selber nicht, aber vergleichbar ist die geschichte.


und ich habe nach den gemeinsamen jahren auch keine lust mehr, permanent auf meine geistigen, emotionalen und finanziellen kosten ihn aus vielen dingen herauszureiten. die gemeine gesellschaft drängt ihn ja so oft zu etwas und es stellt sich später als fehler heraus, den ich kaschieren oder reparieren soll. wer es als erwachsener nicht schafft, sich in einem mindestmaß anzupassen oder vergleiche zu ziehen und sich ein wenig hier und da zu verändern, der wird es immer sehr schwer haben. vermutlich wird er das, sollten wir uns trennen.

aber ich finde mich schon arg garstig, wie ich ihm eine infantilität unterstelle. obwohl ich es so sehe. sowas möchte ich ´eigentlich´ nicht tun, tue es aber doch hier, und nur, weil es hier quasi unter uns bleibt.


ich muß es einfach irgendwo rauslassen, sonst zerfrißt es mich.

vielen dank für deine antwort

XY