@sabine

Hallo,

Dankeschön für euern Zuspruch Anja und Ulrike.
Ja, es ist schwierig und ich weiß, dass ich das mit meiner Bekannten nicht so sehr an mich ran lassen darf, aber ich mag sie halt so gern und es hat uns alle sehr geschockt.
Heute hat eine andere Bekannte zu mir gesagt, wenn das so selten ist, dann wäre ich jetzt eh raus aus der Statistik und könnte das nicht mehr bekommen. So kann man es auch sehen.
Amelie, ja das ist im Moment sehr schwierig. Ich habe das Gefühl, dass sie sich unheimlich viele Gedanken macht, aber nicht mit uns drüber spricht. Sie ist sehr Emotional in beide Richtungen. Sie kommt sehr oft und nimmt mich in den Arm und im nächsten Moment wird sie wieder total agressiv. Das war aber schon vor meiner Diagnose so. Sie erzählt uns immer wieder, dass sie nachts nicht schlafen kann. Auf meine Frage, ob sie Kopfkino hat, so nennen wir das, wenn man nicht zur Ruhe kommt und nachts dann die Gedanken kreisen, sagt sie nichts. Ich denke, es belastet sie schon sehr, aber ich kann ihr nicht helfen, wenn sie nichts raus läßt. Das habe ich ihr versucht zu erklären. Ich denke, wir werden beim nächsten Termin bei der Kinderpsychologin darüber sprechen müssen. Ich kann aber Amelie auch nichts zum Verlauf der Bestrahlung oder sonstiges sagen, weil wir es ja selbst nicht wissen. Wir können ihr nur sagen, dass wir alles ganz fest hoffen und dafür beten, dass mit der Bestrahlung alles vorbei ist. Es war "nur" eine Vorstufe und ich bekomme auch "nur" Bestrahlung. Andere bekommen das volle Programm und schaffen das, sind hinterher gesund und munter. Wir hatten im Geschäft Kolleginnen, die hatten Brustkrebs und hatten das volle Programm. Sie sind inzwischen um die 80 oder so und erfreuen sich bester Gesundheit. Ich hoffe und wünsche mir einfach für uns alle, dass ich die Bestrahlung weiterhin gut vertrage und dann der Schrecken ein Ende nimmt und nichts mehr nach kommt. Ob ich wieder zu dieser Mamographie, bei der ich war, gehe, dass weiß ich nicht. Mein Vertrauen in die ist gleich null. Wenn die 5 Jahre früher was gesagt hätten, wäre der Knoten früher rausgekommen und es wäre nichts passiert. Jetzt ist es wie es ist und wir müssen das Beste daraus machen und hoffen, dass nichts mehr kommt.
Wie mein Mann darüber denkt, weiß ich gar nicht, denn er spricht gar nicht drüber.

Liebe Grüße und allen einen schönen Sonntag

Sabine