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Geschrieben von lali77 am 10.04.2008, 8:16 Uhr

Muss am Bett bleiben, wie werde ich das wieder los

Hallo,

meine Tochter ist 2 Jahre und 4 Monate.

Als sie vor 3 Wochen krank war (gebrochen hat etc.), habe ich "den Fehler" gemacht, dass ich abends am Bett sitzen geblieben bin. Immer wenn ich gehen wollte, weinte sie. Da sie nun so doll krank war, blieb ich ihr zuliebe am Bett sitzen. Hab sie gestreichelt und Schlaflieder gesungen. Das hat über die Krankheitstage auch super geholfen.

Das Dumme war nur, dass sie das natürlich toll fand und ich das auch an den gesunden Tagen weiter machen sollte. Na ja und so geht das jetzt seit 3 Wochen. Sie schläft nur ein, wenn ich am Bett sitzen bleibe. Das Streicheln konnte ich ihr schon abgewöhnen, in dem ich sagte, dass bei all ihren Freundinnen im Kiga auch keine Mama streichelt. Das hat sie so akzeptiert, aber sitzen bleiben, soll ich trotzdem.

Ich habe natürlich auch schon massiv versucht ihr klarzumachen, dass Mama abends noch was zu tun hat und sie mich ja hören könnte, weil ihre Tür offen bleibt. Aber sowie ich dann den Raum verlassen will, fängt sie an derart zu schreien (öfter auch bis sie bricht), so dass sich schon einige Nachbarn beschwert haben.

Ich weiß echt nicht weiter. Ich kann doch nicht eine halbe bis Dreiviertelstunde jeden Abend dort sitzen bis sie einschläft...?!?!?

Wir haben ihr jetzt auch ein gedämpftes Licht ins Zimmer gestellt, damit es nicht dunkelt ist. Sie kann alles sehen im Zimmer und findet dieses Einschlaflicht echt toll. Ich sagte: "das passt auf dich auf und wenn was ist, rufst du Mama, ich bin ja hier im Haus". Hilft alles nichts, das Gebrüll geht von vor´n los.

Kennt das jemand und kann mir einen Tipp geben?

Danke, LG Jenny

PS: Hinzufügen möchte ich noch, dass wir vorher in einem Haus gewohnt haben und die Lautstärke dort egal war. Jetzt bauen wir bald neu und sind als Zwischenstopp in eine Wohnung gezogen. Hier wohnen natürlich noch andere Menschen und da kann ich die verbalen Machtkämpfe mit meiner Tochter nur noch in anderer Form führen. Das alles nervt total und kommt noch erschwerend hinzu, denn ich kann sie ja nicht ewig weinen und schreien lassen. Dann klingelt es hier sofort.


Bevor sie damals krank wurde, ist sie übrigens abends mit sanfter Einschlafmusik oder einem Hörspiel (wie z.B. Bobo Siebenschläfer) eingeschlafen. Wir hatten unser Ritual und das hat auch super geklappt. Jetzt wollte ich das wieder einführen nach der Krankheit, aber nichts ging mehr. Sie schreit sofort, dass ich das Radio ausmachen soll und meint immer nur: "Mama ans Bett setzen!"

 
10 Antworten:

Re: Muss am Bett bleiben, wie werde ich das wieder los

Antwort von suki am 10.04.2008, 8:24 Uhr

hallo
vielleicht könnt ihr gemeinsam ein großes neues kuscheltier als beschützer/einschlafhilfe/traumwächter aussuchen?

lg

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Re: Muss am Bett bleiben, wie werde ich das wieder los

Antwort von Friedie am 10.04.2008, 8:26 Uhr

Hallo Jenny,

ich denke, dass deine Tochter nicht nur durch ihre Krankheit verunsichert ist, sondern auch durch die veränderten Ortswechsel.
Unsere Tochter hatte aus anderen Gründen ähnliche massive Einschlafprobleme und hat bis zum Erbrechen geweint. Wir begleiten sie mittlerweile in den Schlaf und so ist es jetzt für alle gut.

Wir Eltern sollten nicht versuchen, Kleinkindern mit logischen Argumenten zu kommen, sie verstehen das einfach nicht ! Und was ist denn schlimmer ? Eine halbe Stunde am Bett sitzen und sehen, wie das Kind sich geborgen und sicher fühlt und einschlafen kann ? Oder lieber jeden Abend Kampf, Tränen, Geschrei und schlimmstenfalls ein vollgek...Bett und Kind ?
Wir haben uns für die friedlichere Variante entschieden, die dauerte nämlich unterm Strich weniger lange als die Alternative.

Vielleicht hilft dir unser Erfahrungsbericht ?

Alles Gute und liebe Grüße von Sandra

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@Friedie

Antwort von lali77 am 10.04.2008, 8:34 Uhr

Danke für Deinen netten Zuspruch!!!

Genau DIESES Argument haben mein Mann und ich ja auch diskutiert (lieber schauen, dass die Kleine beruhigt einschläft, als jeden Abend Kampf für uns alle). Deshalb bleib ich ja auch letztlich am Bett sitzen.

Manchmal denke ich eben nur, dass es nur MIR so geht und ich sie total verwöhne (bekommt ihren Willen etc.). Wollte jetzt mal hören, ob es anderen auch so geht.

Ich glaube, ich bin heut Abend VIEL entspannter und warte einfach ab...bis sie von allein sagt: "Mama, Lena ist schon groß, Du kannst rausgehen!" hihi

Danke noch mal, LG Jenny

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Re: @Friedie (lang)

Antwort von Friedie am 10.04.2008, 9:37 Uhr

Hallo Jenny,

vielleicht beruhigt es dich noch mehr zu wissen, dass unsere Tochter schon dreieinhalb Jahre ist ;-).
Wir hatten in der Vergangenheit nie Einschlaf- oder große Schlafprobleme und waren vermessen genug anzunehmen, dass läge alleine an unserer Konsequenz und Regelmäßigkeit. Mittlerweile haben wir gelernt, dass Kinder zu manchen Zeiten und bei großen Nöten - und die scheint deine Tochter ja abends auch zu haben - einfach keine Konsequenz sondern Mamas Nähe und Zuwendung brauchen (mittlerweile darf der Papa auch wieder).
Und wenn man dann im Bekanntenkreis mal davon erzählt, tauchen plötzlich ganz viele "am-Bett-Sitzer" und "mit-Hinleger" auf, die ihre Kinder in den Schlaf begleiten. Nur haben sie sich vorher nicht getraut davon zu sprechen...
Und was das Verwöhnen und sie-kriegt-ihren-Willen angeht, tu ich mich damit auch immer schwer. Aber ich glaube nicht, dass es Verwöhnen ist sondern dass es unsere Pflicht als Eltern ist, den Kindern die Nähe zu geben, die sie gerade brauchen.

Bleib' ruhig bei deiner Tochter sitzen, ich tu's heute abend auch wieder ;-).

Liebe Grüße von Sandra

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hier auch

Antwort von otter am 10.04.2008, 9:45 Uhr

Ich muss mich immer dazu legen. Am besten die Augen zu machen und mich nicht bewegen. So liege ich dann da und versuche KRAMPFHAFT nicht einzuschlafen, denn ich liege meistens eine Stunde bei meiner Tochter.

lg
Du bist nicht allein;)

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Ich glaube ich werde heut Abend neben dem Bett...

Antwort von lali77 am 10.04.2008, 9:54 Uhr

...sitzen und an Euch alle denken :-)))). So sitzt es sich auch schon viel entspannter, hihi!

Manchmal glaube ich auch, dass alle im Bekanntenkreis Angst haben, über so etwas zu reden. Wir sind auch immer diejenigen, die damit anfangen über Sorgen etc. zu erzählen. Und manche geben es zu und manche nicht.

Aber ich weiß jetzt zumindest, dass ich es meiner Lena zuliebe sicher richtig mache und irgendwann hat das ja auch mal ein Ende, nicht wahr!?

Was mir während der Diskussion eben auffiel ist, dass sie seit 2 Wochen Angst vor Dunkelheit hat. Vielleicht kam die Krankheit auch nur gleichzeitig mit dieser Entwicklung und es wäre so oder so so gewesen, dass sie gewollt hätte, dass ich bleibe!?

Vielen Dank noch mal, LG und schönen Tag an Euch alle! Jenny

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Re: Ich glaube ich werde heut Abend neben dem Bett...

Antwort von Friedie am 10.04.2008, 10:35 Uhr

Also, ich denke spätestens, wenn ihr Freund bei euch übernachtet, musst du nicht mehr daneben sitzen...;-))).

Liebe Grüße von Sandra

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Hier auch...

Antwort von lenamama99 am 10.04.2008, 13:45 Uhr

und meine Kinder sind mittlerweile 4 und 8.

Wir bleiben im Bett vom Kleinen liegen, bis er schläft (die Große liest vor) und dann kuschel ich mit ihr noch in ihrem Bett und lese ihr eine "schwerere" Geschichte vor.

LG UTe

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Re: wie?, wie werde ich das wieder los?!

Antwort von Mamiclaudia am 10.04.2008, 13:51 Uhr

Warum kannst Du denn nicht eine halbe Stunde am Bett sitzen? Kinder bis mindestens 3 Jahre brauchen Koerpernaehe mehr alles andere. Und selbst wenn bei Ihren Freundinnen keiner streichelt - schlimm genug. Ich find es schon Deine Formulierung krass: "Wie werde ich das los?" Ist Deine Tochter Dein Kind oder Deine Last?
Wenn Deine Tochter morgen von einem Auto angefahren wird und stirbt, wie denkst Du dann morgen darueber, dass Du ihr streicheln "abgewoehnt" hast und Du keine halbe Stunde fuer sie aufbringen konntest, um sie sicher in den Schlaf zu bekommen? Wenn sie sich in Ekstase schreit, wenn sie Deine Naehe nicht bekommt, ist das nicht weil sie Dich oder die Nachbarn aergern will sondern weil sie das BRAUCHT.
Jede Mutter muss selbst entscheiden, was sie tut, ich habe auch viel zu tun und oft kommt auch meine Zeit mit meinem Sohn zu kurz, weil ich denke, dass ich meinem Job folgen muss, damit ich ihn behalte. Vor zwei Tagen musste ich puenktlich zu einem Termin erscheinen, habe meinen Sohn buchstaeblich aus dem Bett gezerrt, angezogen, in die Kita gefahren, abgesetzt, ins Auto gesprungen, spaeter ausgestiegen, ausgerutscht und in der Eile hingefallen (ich bin uebrigens schwanger), nur um nach puenktlicher Ankunft gesagt zu bekommen, dass der Termin abgesagt wurde. War es das ganze wert? Nein! Nie wieder werde ich meinen Sohn so behandeln, habe ich mir geschworen.
Ich weiss es klingt alles nach Zeigefinger; ich war frueher auch so als mein Sohn noch kleiner war, auch weil mir alle Aussenstehenden weissmachen wollten, dass man die Kleinen dazu "erziehen" kann, selber einzuschlafen - und sie schreien lassen, wenn sie noch gar nicht verstehen koennen, warum wir nicht bei Ihnen sitzen koennen?! Das ist gemein und macht obendrein auch keinen Sinn. Davon moegen manche halten was sie wollen, aber seit ich durch Hypnotherapie selbst zum Babystadium "zurueck gereist" bin, habe ich selber noch einmal durchlebt, wie es ist, sich als so kleines Ding ohne Zuwendung und Koerpernaehe einsam zu fuehlen, wenn man noch nicht versteht, was laeuft. Ein SCHRECKLICHES Gefuehl und unendlich beaengstigend. Meine Mutter sagte mir, ich haette immer nur geschrieen und sie habe mich schreien lassen, weil kuscheln zu dieser Zeit nicht "in" war und als Verhaetschelung betrachtet wurde. (Welches Tier macht das mit seinem Kind? Keines! UNd haben die verhaetschelte Kinder? Nein.) Seitdem habe ich das Ekstase -Schreien meines Sohnes mit anderen Augen gesehen (es ist KEIN TROTZ- es ist PANISCHE ANGST!) und alle Methoden, die versuchen, Babies und Kleinkinder an unser Leben "anzupassen" verflucht und verachtet. Ausserdem habe ich festgestellt, dass wenn mein Sohn (2Jahre und 2 Mon) weinend einschlaeft, er eine unruhige Nacht hat (und somit wir auch) und am naechsten Morgen schlecht gelaunt ist (was es uns auch widerum nicht leichter macht). Ist ja auch kein Wunder. Warum dann nicht ne halbe Stunde am Bett sitzen und die Nacht ist geritzt und der naechste Tag auch?
LG Claudia

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Ich finde es schön m einem Kind...

Antwort von nagchampa am 10.04.2008, 22:49 Uhr

...beim Einschlafen zuzuschauen. Meine Kleine ist 19Monte und wird seit 19Monaten in dem Schlaf gestillt. Es gibt selten auch "schlechte" Tage, aber so schläft sie überalle zufrieden ein.

Traurig finde ich dagegen die Annahme, man würde sein Kind verwöhnen. Was ist so schlimm am Verwöhnen? Darf man sich nichts Gutes tun? Nutze doch die Zeit am Bett für sich zum Ausruhen, Entspannen, statt inGedanken zu schimpfen, dass du kostbare 30min verschwendest, die du wohl lieber vorm TV oder in der Küche beim Putzen verbringen würdest?


Suse

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