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Geschrieben von Lillysdream am 01.03.2011, 21:20 Uhr

Gleich 2 Fragen an erfahrene Mamas

@PhiSa: Ja, siehst du. Das machen wir eben anders.
Und von Pullerpausen redet niemand hauptsächlich nur.
Es geht auch um das große Geschäft.
Wobei ob das Kind was macht oder nicht nicht das Ziel ist. Sondern dass es erlernt: Aha, dass ist ein Töpfchen. Da kann ich rein machen, wenn ich muss. Dass das nicht beim ersten Mal klappt ist klar.
Wir haben es wie gesagt so gemacht, dass wir das Kleine in Abständen aufs Töpfchen gesetzt haben. Ab einem gewissen Alter morgens, oder die in der Kita hatten es so gemacht oder dann eben abends auch mal. Nur damit es ein Gefühl bekommt und weiß: Okay, da kann ich rein machen. Wenn es klappt ist das schön. Falls nicht ist es auch nicht schlimm. Es geht nicht darum, bei jedem Mal was zu machen. Das wäre ja utopisch und gar nicht möglich.

Ich habe doch auch nicht behauptet: Okay es müssen alle bis da und dahin trocken sein. Es ist einfach nur meine Ansicht. Das sagte ich doch zum wiederholten Mal. Und wie wir das mit der Kleinen meines Freundes gemacht haben ist unsere Sache, wie das jemand anders macht, seine.

Abgesehen davon: Da es bereits nach kurzer Zeit sehr gut klappte, haben wir das eben weiter so gemacht und sie aufs Töpfchen gesetzt. Warum sollen wir was unterbinden, was funktioniert? Hätten wir gesehen: Okay, es wird nichts, hätten wir es bleiben lassen. Nur das ist ja nicht der Fall gewesen, da sie sehr früh gecheckt hat wie das funktionierte.

Ich bin nicht verbohrt. Wir haben nur ganz einfach früh mit dem Töpfchentraining angefangen. Wo ist das Problem? Ist das jetzt verboten oder wie? Solange es das Kind mag ist das doch auch kein Problem. Warum soll man nicht unterstützen beim ersten Schritt was Eigenständiges zu schaffen?

Und ja: Ist mir aufgefallen. Weil es auch stimmt und ganz einfach so war. Im Osten war es damals nun mal so, dass die Kids bis spätestens zum 2. Lebensjahr trocken waren. Und im Westen bin ich der Meinung, dass es einfach später war und länger dauerte (liegt aber meiner Ansicht nach an den unten genannten Faktoren: Qualität der Windeln usw.)
Um dir das zu erklären mache ich nochmal eine Rücktour in die Geschichte.
Ich sagte bereits, Frauen im Osten waren sehr schnell wieder arbeiten nach der Geburt, was auch sehr gut möglich war, da man ein ausgezeichnetes Betreuungssystem zur Verfügung hatte. Kitas und Krippen von 8 bis 18 Uhr auf. Ich hatte Verwandte, die in einer solchen gearbeitet haben. Es gab 2 Erzieherinnen für 20 Kinder und nicht eine, die Kids haben dort gegessen, gespielt, Mittagsschlaf gemacht und sind eben auch auf den Topf gegangen. Und das schon relativ früh. Die Erzieherinnen nahmen sich nach dem Essen Zeit, die Kleinen aufs Töpfchen zu setzen. Wer nicht wollfe musste nicht, aber nach einiger Zeit haben die Kids gemerkt: Okay, da kann ich rein machen. Ein weiterer Punkt waren die Windeln. Im Osten gab es nur Mullwindeln, die eine hässliche Qualität vorzuweisen hatten. Waren die voll, wurde es richtig eklig nass. Kein Vergleich mit einer Pampers, wo die Kinder von heute das nicht mal merken. Im nachhinein haben auch die ekligen Windeln dazu beigetragen, dass die Kinder sehr schnell trocken wurden. Und die Mütter waren wie gesagt wieder arbeiten, als die Kinder/Babys ein halbes Jahr waren. In der DDR wurde eben sehr viel Wert auf frühe Sauberkeitserziehung gelegt.
Da kamen viele Faktoren zusammen warum die Kids eben schneller trocken waren: 1. eklige Qualität der Windeln 2. integriertes Töpfchentraining in der Krippe 3. Frau war voll berufstätig, Windeln auskochen/waschen hat lange gedauert und war nervenaufreibender als das Kind auf den Topf zu setzen.
Im Westen war es eben nicht so und es gab viele Faktoren, die ein Windeln tragen eben gefördert haben
1. bessere Qualität der Windeln 2. kein integriertes Töpfchentraining
3. es gab auch Frauen, die mit den Kindern zu Hause blieben und die Männer wurden Vollverdiener, abgesehen davon gab es Windeln in Vorratspacks- die mussten weder ausgekocht werden, noch waren sie eklig wenn sie versifft und voll waren.

Fazit: Was man an Erfahrungen gemacht hat, gibt man auch irgendwo weiter. Deshalb denke ich, dass es heute noch viele Mamas aus den neuen Bundesländern gibt, die eben noch wissen, dass ein frühes Trocken sein nicht unmöglich ist, und dass was sie gelernt haben oder die Kenntnisse haben, an ihre Kids weiter geben. Zumindest weiß ich das von vielen meiner Freunde, die auch kleine Kinder haben und aus der ehemaligen DDR sind und ebenfalls früh mit dem Topf angefangen haben. Zu hundert Prozent pauschalisieren kann man das aber nicht. Ich bin nur der Ansicht, dass eben viele ehemalige Ostdeutsche an ihre Kids weiter geben.

Ich war übrigends mit einem Jahr und ein paar Monaten trocken. Also es ist nicht unmöglich. Wann man wie in welchem Lebensalter anfängt mit dem Topf ist aber jeder Mama selbst überlassen.

 
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