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Geschrieben von Sume76 am 15.04.2008, 21:30 Uhr

Es geht um die allen U'6,7,8. Muss man die echt machen?

Hallo!
Eigentlich bin ich hier eher stille Mitleserin, aber auf deinen Beitrag muss ich einfach antworten.
Ich bin von Beruf Sonderschullehrerin und erlebe immer wieder Eltern, die völlig aufgelöst reagieren, wenn sie mit ihren Kindern von der Regelschule oder vom Kindergarten an uns überwiesen werden. Meistens geben diese Eltern an, es sei ihnen noch nie etwas auffälliges an ihrem Kind aufgefallen. Ihr Kind wäre wie alle Kinder.Oft stellen wir dann aber bei diesen Kindern nach eingehender Überprüfung zum teil massive Entwicklungsverzögerungen in verschiedenen Bereichen fest, die bestimmt nicht erst seit ein paar Tagen bestehen. Nicht alle, aber viele dieser Auffälligkeiten, hätten früh erkannt und schnell behandelt nur ein geringes Problem dargestellt. Über Jahre nicht erkannt, führen sie aber oft dazu, dass das Kind einen nicht aufholbaren Rückstand hat und oft nicht an der Regelschule verbleiben kann. Zweifelsohne mit Konsequenzen für ihr ganzes Leben.
Ich möchte damit sagen, die meisten Eltern sind Laien - und das ist gut so. Sie sollen ihr Kind positiv sehen, es lieben so wie es ist. In vielen Belangen reicht es ja als Eltern auch aus auf Herz und verstand zu hören und nach Gefühl zu handeln. Zum Glück tun das ja auch die meisten Eltern. Das impliziert aber auch das Eltern natürlich ihre Kinder subjektiv sehen.
Ich gebe dir recht. Halbwegs intelligente Eltern können Entwicklungsverzögerungen oder Probleme erkennen, leider jedoch oft erst, wenn es zu spät ist. Wichtig ist aber diese schon in ihren Anfängen zu erkennen und schnell etwas zu tun. So etwas kann nur ein Experte mit objektiven Blick und Kinderärzte sollten doch Experten und objektiv sein, oder?
Dass es unter KiÄ Panikmacher, Unfähige und Abwiegler gibt, ist ja eine andere Sache.
Aber ich muss von berufswegen und als Mutter echt sagen, lieber einmal zu viel nachgefragt als zu wenig. Und zum Thema "Halbwegs intelligente" Eltern muss ich sagen: ich habe 5 Jahre lang studiert, inzwischen 9 Jahre Berufserfahrung mit entwicklungsverzögerten Kindern und möchte mir nicht anmassen zu behaupten ich könnte guten Gewissens auf die U-Untersuchungen bei meinen eigenen Kindern verzichten.
Nix für ungut!
Susanne

 
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