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Geschrieben von Banu28 am 02.12.2018, 20:38 Uhr

Dazu gehören Zwei - Du bist noch zu lieb!

Ich finde, Du bist noch zu harmoniesüchtig. Du hast Angst, ein klares Wort zu sprechen, weil Deine Schwiemu sonst immer ach so beleidigt ist. Aber als Mutter darf man keine Angst mehr haben, Klartext zu reden - denn allerspätestens, wenn man ein Kind hat, muss man wirklich erwachsen werden. Erwachsen werden heißt, damit aufzuhören, das liebe Mädchen geben zu wollen. Du bist eine Frau, eine Mutter, und die hat Ecken und Kanten und eine Persönlichkeit. Sie ist nicht immer lieb, sie sagt unbequeme Dinge, man muss ein bisschen vor ihr in Acht nehmen, weil sie sehr straight sein kann.

Dass Deine Schwiegermutter Deinen Sohn so okkupiert (auch emotional) zeigt, dass sie Dich nicht ernst nimmt. Null. Du bist für sie ein kleines Mädchen, das nicht wichtig ist und dass ein Baby nicht richtig versorgen kann. Dazu aber gehören zwei, Du hast es mit Deiner Harmoniebedürftigkeit und Schwammigkeit selbst ausgelöst. Meine eigene Schwiemu hätte sich so etwas nien getraut, weil sie weiß, ich bin nett, aber ich habe Haare auf den Zähnen, wenn jemand meine Grenzen nicht achtet. Und das, obwohl auch sie eine sehr starke, selbstbewusste Persönlichkeit und nicht ganz einfach ist. Ich hab‘ trotzdem deutlich gemacht: Bis hier und nicht weiter. Ich verstehe mich sehr gut mit ihr - gerade deshalb.

Du musst jetzt aufhören mit der Kindrolle, die Du älteren Frauen gegenüber offenbar noch pflegst. Sei unbequem, ein bisschen gefährlich (wie wäre es, wenn ab jetzt Deine Schwiemu Angst hätte, Dich zu beleidigen, weil Du dann immer sehr unangenehm reagierst, und daher Dir gegenüber viel vorsichtiger würde...?), so dass man keine Lust hat, sich etwas herauszunehmen.

Hilf Deiner Schwiegermutter auf diese Weise, ihre Rolle als Oma jetzt zu erkennen und zu akzeptieren. Das wird sie nicht tun, solange Du nicht glasklar Deine Rolle ausfüllst und vermittelst. Sie denkt gar nicht daran, das freiwillig zu machen, deshalb braucht sie Hilfe.

Wenn sie wieder auf „Mama“ anspringt oder sich gar selbst so nennt oder Deine Vorbereitungen fürs Babyversorgen ignoriert, dann werde sehr klar. Du muss nicht laut werden, kannst aber sagen: „Du, was war DAS denn gerade! Ich habe wohl nicht richtig gehört! Ich will das auf keinen Fall nochmal erleben, dass Du Dich als Mutter ausgibst! Du bist nicht die Mutter, Du bleibst die Oma!“ Wenn sie sich nicht an Deine Regeln hält, reduziere den Kontakt mit ihrem Enkel. Sage ihr auch, warum.

Sie wird zetern, beleidigt tun, klagen - so unreif wie sie offenbar ist. Das ist egal. Du wirst etwas Erstaunliches feststellen: Wenn man als Frau ungemütlich, unbequem, schwierig und anspruchsvoll ist, wenn man seine Meinung glasklar kommuniziert und keine Grenzverletzungen duldet, dann fühlt sich das nur am Anfang ungewohnt und peinlich an. Man merkt nämlich sehr schnell, dass man weitaus mehr geachtet und respektiert wird. Und das ist ein gutes Gefühl!

Trau‘ Dich, schaffe Klarheit, spiele die Rolle der erwachsenen Frau und Mutter, denn es ist Deine!

LG

 
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