Kinderwunsch nach Fehlgeburt

Fotogalerie

Redaktion

 

von Butterfly2022  am 08.04.2022, 22:57 Uhr

Bevorstehende Ausschabung

Hallo Tini,

dein Verlust tut mir sehr leid

Ich hatte vor zwei Wochen eine Ausschabung bei 13+5 und erzähle dir wie es bei mir war. Vielleicht nimmt dir das etwas die Angst.

Der Termin wurde für mich von meiner Frauenärztin und meinem Pränataldiagnostiker vereinbart. Die Ausschabung sollte ein ehemaliger Kollege meiner Frauenärztin machen. Einen Tag vor dem Termin rief mich der Arzt an, der die Ausschabung machen sollte. Er war sehr einfühlsam, erklärte mir alles und beantwortete meine Fragen. 8 Stunden vor dem Eingriff durfte ich nichts essen, 6 Stunden vorher keine großen Mengen trinken, nur wenige Schlucke Wasser bis 2 Stunden vorher.

Am Tag der Ausschabung begleitete mich mein Mann in ein ambulantes OP-Zentrum. Wir hatten zuerst ein Gespräch mit diesem Arzt. Er war wirklich sehr lieb - das restliche Personal übrigens auch. Mein Mann ging dann ins Wartezimmer. Mir wurde eine Kabine mit Liege zugewiesen. Ich bekam ein OP-Hemd, durfte BH und Slip anlassen. Eine Krankenpflegerin legte mir einen Zugang und gab mir eine Schmelztablette, welche den Gebärmutterhals weicher machen sollte. Dann kam der Anästhesist, stellte mir noch ein paar Fragen und spritzte mir über den Zugang ein Beruhigungsmittel. Ich sollte mich hinlegen, da dieses Mittel Schwindel auslösen kann. Ich wartete etwa 10 Minuten. Dann kam erneut der Anästhesist und ging mit mir, eingehakt an den Armen (zur Stütze wegen evtl. Schwindel) in den OP. Dort nahm mich eine OP-Schwester in Empfang. Ich sollte meinen Slip ausziehen und mich auf eine Liege, mit Beinen nach oben, legen. Der Anästhesist stand neben meinem Kopf und gab mir eine Maske in die ich ein- und ausatmen sollte. Dann war ich weg…

Als Nächstes wachte ich auf der Liege in meiner Kabine auf. Es war direkt die Krankenpflegerin da, fragte nach meinen Schmerzen auf einer Skala von 0-10. Ich gab 4 an und bekam auf Wunsch Schmerzmittel, welches sehr rasch wirkte. Mir wurde Tee und Kaffee angeboten, dazu bekam ich Kekse. Die Krankenpflegerin sagte, ich müsste auf Toilette bevor ich nach Hause gehen darf. Wieder im Arm eingehakt begleitete sie mich bis vor die Toilette. Es kam Urin und viel Blut raus. Binden aller Art lagen dort parat. Anschließend durfte ich mich anziehen und man brachte mich zu meinem Mann. An dem Tag habe ich noch ein bisschen geblutet, am nächsten Tag kaum noch und dann erstmal nicht mehr. Ich hatte immer mal Unterleibsschmerzen, ähnlich wie bei der Periode, Schmerzmittel brauchte ich aber nicht mehr.

10 Tage nach dem Eingriff hatte ich die Kontrolle bei meiner Frauenärztin. Es war alles okay, bloß noch Gewebereste, die aber spätestens mit der Periode abgehen sollten. Gestern und heute habe ich ein wenig geblutet und leichte Unterleibsschmerzen gehabt. Buscopan hat mir sehr gut geholfen.

Körperlich war der Eingriff wirklich nicht schlimm. Meine Frauenärztin hat mich 4 Wochen krankgeschrieben, in meinem persönlichen Fall aber hauptsächlich wegen der Psyche.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute. Wenn du das hinter dich gebracht hast, nimm dir Zeit zu trauern, aber blicke auch nach vorne für eine hoffentlich baldige erneute Schwangerschaft, bei der dann hoffentlich alles positiv verläuft

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Fragen im Forum Kinderwunsch nach Fehlgeburt
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.