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Geschrieben von DK-Ursel am 08.04.2017, 10:54 Uhr

Verhaltens-Vertrag und öffentliche Beurteilung

Hej!

Da bin ich auch zwiegespalten und kann Deine Bedenken gut verstehen,selbst wenn die Eltern das gutheißen.
Es gibt schließlich auch Eltern,die Prügel noch immer für die richtige Erziehungsmaßnahme bei Fehlverhalten halten --- wer weiß, wie diese ticken, daß sie das hier akzpetiert haben.
Zudem vergesse ich niemals einen Vortragsredner in unserem KIGA,der uns Eltern klarmachte, daß man mit so kleinen Kindern noch keine "Verträge" abschließen kann.
Es ist unsinnig, mit dem Kind zu vereinbaren,d aß es mittags gleich kommt, sich schnell anzieht und wir sofort gehen,weil wir es diesmal eilig haben --- bis zum Mittag ist sowas vergessen. Kinder haben doch ein ganz anderes Zeitgefühl, leben im Jetzt, was soll dann dieser Vertrag?
Das funktioniert es einiges später.
Und nur negative Rückmeldungen halte ich auch für sehr bedenklich - hier praktiziert man die anerkennende Pädagogik, wo auch im schlimmsten Fall nach positivem gesucht wird, einfach um die Stimmung besser zu machen, den ersten druck aus der Situation zu nehmen und vor allem dem Kristisietren nicht das Gefühl zu geben, er versage auf der ganzen Linie.
Gerade (kleine) Kinder mißverstehen da auch vieles gründlich - und die anderen sind nicht in der Lage, nett und positiv Kiitik zu üben.
Auch dies ist eine Lernsache für die Schule, finde ich.
Da kenne ich aus Klassenstunden durchaus, daß Tacheles geredet wird und dann "Verträge" mit allen beschlossen werden, ohne daß jemand dezidiert auf dem "heißen Stuhl" sitzt.

Das ist eine Maßnahme aus der Psychologie, ich bezweifele ehrlich,daß die Pädagogen die geeigneten Personen sind, das durchzuführen und aufzufangen,was sie anrichten - und wie Nicoleen schon schreibt,werden ja auch nicht Ursachen erforscht.
Das an sich ist auch nicht immer Aufgabe der Pädagogen, sie sind keine Psychologen/Therapeuten, könnte aber in einem Fall, wo ein Kind sich absolut gegen die Gruppe verhält, zielführender sein als es so noch mehr in die Außenseiterposition zu drängen-.

In unserem KIGA könnte ich mir das gar nicht vorstellen.
Wenn sowas passiert wäre, hätte ichvielleicht doch mit der Leiterin gesprochen, zu der wir auch enien guten Draht hatten, udn ihr genau diese meine Bedenken incl. meiner Folgerung, mein Kind daran weder als Kritiker noch als womöglichen Kandidaten für den Stuhl mitmachen zu lassen.
Und sie gebeten, die Sache noch einmal zu überdenken.
Denn Fehlverhalten muß sofort "gahndet" werden, damit ein Kind versteht, was Ursache und was Wirkung ist.
Und es sollte eben richtig vorgemacht werden, wie man in der "falschen Situation" anders hätte handeln können.
Auch nur 1 (oder gar mehrere) Tag später im Rundkreis ist doch längst vergessen,was passiert wird, oder es haben sich noch 1000 andere Klagen dazugesellt - welch eine Horrorvorstellung, so einen morgendliches Tribunal vor mir zu haben.
Da sehe ich jemand vor mir auch die Gefahr, daß der Schuß auch noch hinten losgeht:
Sich selbst erfüllende Prophezeihung, ob nun, weil alle eh meinen, ich sei gemein oder weil ich mir eben nicht mehr anders zu helfen weiß, kann dann (fast) schon egal sein.

Und wenn ich mich jetzt selbst so lese, bin ich gar nicht zwiegespalten: Nee, ich finde, das geht nicht.

Gruß Ursel, DK

 
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