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Geschrieben von sunnydani am 11.04.2018, 12:32 Uhr

Trockenwerdphase stagniert

Mein Sohn (seit Februar 4 Jahre alt) war genau so, dass er die Windel nicht ausziehen wollte. Er hat sich sogar im Sommer bei über 30 Grad dagegen gesträubt die Windel auszuziehen und nur mit Hose herumzulaufen. Warum? Keine Ahnung. Als er noch kleiner war, hab ich ihn im Sommer nämlich immer ohne Windel gehen lassen, aber im letzten Sommer mit 3,5 Jahren, keine Chance. Er hat gebrüllt, wollte sich die Windel selber ummachen, wenn ich sie ihm ausgezogen hatte. Er hat mir nicht gesagt, warum er sie absolut nicht ausziehen will und somit hab ich ihn einfach gelassen.
Ich habe auch nie Druck gemacht und gewartet und gewartet.

Dann irgendwann hatte ich das Gefühl, er weiß sehr wohl, wann er muss, er will nur nicht aufs Klo gehen. Er hat nämlich plötzlich immer mehr Ruhe gebraucht, um machen zu können. Wir hatten dann einen Tag, an dem er ganz verzweifelt war, weil er gesagt hat, er kann nicht Pipi machen. Ich habe mich gewundert, gefragt, wieso, ob er es nicht auf der Toilette probieren will. Wir waren da gerade unterwegs und er hatte scheinbar zu wenig Ruhe, um in die Windel zu machen.
Nachdem das zweimal passiert ist, dass er sagte, er kann nicht Pipi machen und erst konnte, als er alleine in einer Ecke war, wo er absolute Ruhe hatte, hab ich mir gedacht, das gibt es doch nicht. Er kann zurückhalten, er kann gezielt loslassen, wenn er Ruhe hat, also weiß er genau, wann er muss.
Und da mein Kleiner so ein Sturkopf ist, wusste ich, ich muss ihm jetzt einen Schubser geben, damit es funktioniert.

Am Freitag nach dem Kindergarten (das war im Jänner, einen Monat vor seinem 4. Geburtstag) hab ich, als wir nach Hause kamen, gesagt, dass wir die Windel jetzt ausziehen und er probieren soll aufs Klo zu gehen, wenn er muss. Natürlich wieder das volle Geschrei, der totale Protest. Ich hab ihm die Windel trotzdem ausgezogen. Ich hab gesagt, er ist jetzt ein großer Junge, er weiß, wann er muss und ich möchte, dass er es einfach mal probiert. Er hat dann wieder einige Zeit nach der Windel gebrüllt. Ich hab ihn nicht alleine gelassen, bin bei ihm geblieben, ich hab auf ihn eingeredet, habe innerlich schon gezweifelt, ob ich doch einen Fehler mache, aber ich wollte es jetzt einfach durchziehen, ich hatte das Gefühl, er ist einfach reif genug dafür und traut sich von alleine nur nicht.

Als er dann zu brüllen aufgehört hat und endlich wieder zugänglich für Worte war, hab ich ihm noch mal gesagt, er soll es einfach probieren, ich weiß, er schafft es und wenn er es geschafft hat, dann fahre ich mit ihm in ein Geschäft und er darf sich ein tolles, neues Lego aussuchen.
Und das hat dann plötzlich gefruchtet. Obwohl ich vorher nie mit Belohnungen gearbeitet habe, habe ich mir gedacht, dieses Mal versuche ich es. Er hat sich so gefreut darauf, dass er ein neues Lego bekommt und hat es dann endlich versucht.
Am Anfang hat es etwas gedauert, er hat gesagt, er muss, aber es geht nicht. Ich hab ihn dann alleine gelassen und nach ein paar Minuten hat es doch geklappt und er war so stolz darauf ins WC gemacht zu haben. Ich bin mit ihm dann das Lego kaufen gefahren und er hat allen stolz erzählt, dass er jetzt groß ist und aufs Klo geht und dass er ein neues Lego bekommen hat.
Von diesem Tag an geht er zuverlässig aufs Klo. Ein einziges Mal ist etwas daneben gegangen, weil er es zu spät gemerkt hat. Aber das war's. Obwohl wir im Schnee draußen waren ohne Windel, er hat immer rechtzeitig gesagt, wann er muss und geht alleine aufs Klo. Groß und klein.
Ab und an schicke ich ihn aufs Klo, z.Bsp. wenn wir fortfahren oder länger Auto fahren und am Abend vor dem Schlafen gehen, aber sonst geht er immer von selbst. Egal ob zu Hause, unterwegs oder im Kindergarten. Im Kindergarten waren sie ganz erstaunt, dass er montags plötzlich ohne Windel kam und trotzdem nie ein Unfall passiert ist. Nachts hat er noch eine Windel an, aber tagsüber klappt es ohne Probleme.

In wie weit deine Tochter reif genug dafür ist, weiß ich nicht. Ich kann nur von mir sagen, dass ich es einfach gespürt habe, dass der Zeitpunkt jetzt da ist und dass ich bei meinem kleinen Sturkopf etwas nachhelfen muss, weil er von vornherein bei neuen Dingen, die er nicht kennt, immer einen Schubser braucht und dann merkt er erst, wie toll es ist, aber von sich aus traut er sich einfach nicht.

So, das war jetzt ein Roman, und nur meine persönliche Erfahrung. Keine Ahnung, ob es überhaupt für dich hilfreich war. Ich drück jedenfalls die Daumen, dass es bald klappt bei euch!
Alles Liebe,
Dani

 
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