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Geschrieben von Ladykier303 am 12.02.2019, 17:13 Uhr

pädagogische Frühförderung

Liebe Eltern,
mir wurde von Einer der Erzieherinnen nahegelegt, eine Frühförderung für unseren Sohn (3,5 Jahre) zu beantragen, weil unser Sohn seit er von der Krippe in den Elementarbereich gewechselt ist (September 2018), immer mal wieder die Kinder haut, beist, schubst, zwickt und krazt. Auch würde er lt. ihr keine Regeln kennen und sich oftmals darüber hinwegsetzen. Zuhause gibt es natürlich auch immer mal wieder Hauattcken usw. seinerseits, die sich aber in Grenzen halten. Zuhause hält er sich meistens an die Regeln die wir aufgestellt haben, natürlich versucht er schon ab und an diese zu brechen, doch wir unterbinden das dann und meist versucht er es dann(erstmal) nicht wieder. Jetzt war eine ganze Zeit Ruhe (ca. 3 Monate) im Kindergarten und er hat sich benommen. Seit 1,5 Wochen ist es wohl wieder relativ schlimm, sodass sie mir heute die Adresse für den Antrag gegeben hat. Ich bin jetzt leicht verunsichert und wollte deswegen einmal hören, wer von Euch hat schon einmal so einen Antrag gestellt und aus welchen Gründen? Wer nicht öffentlich darüber schreiben will, kann sich gern per privater Nachricht mit mir in Verbindung setzen.
Mich verunsichert daran, dass ich das Gefühl habe, dass es wohl unser Fehler ist, wenn er sich so benimmt. Oder vielleicht wird es mir auch suggeriert, ich kann das gerade nicht so richtig auseinanderhalten. Ich weiß auch leider nicht so recht, ab wann ein Kind als verhaltensauffällig gilt. Bitte nicht falsch verstehen, ich will natürlich die bestmögliche Förderung für mein Kind und wenn da was dran ist dem nach gehen. Deswegen suche ich hier Eltern, die vielleicht ähnliche Probleme haben.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

Liebe Grüße,
ladykier303

 
10 Antworten:

Re: pädagogische Frühförderung

Antwort von Monroe am 12.02.2019, 18:57 Uhr

Dass ein 3 Jähriger haut und seine Grenzen auch dadurch testet, dass er sich über Regeln hinwegsetzt, halte ich erstmal nicht für ungewöhnlich.
Gibt es evtl noch andere Gründe, weshalb die Erzieherin euch dazu raten könnte?

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Re: pädagogische Frühförderung

Antwort von Itzy am 12.02.2019, 19:56 Uhr

Ich finde das jetzt auch ein Verhalten was durchaus normal ist. Grenzen testen und sich körperlich zur Wehr setzen machen viele 3.Jährige phasenweise. Deswegen Frühförderung? Was genau machen Sie denn im Kiga in solchen Situationen? Was machen sie wenn erkennbar eine Situation aus dem Ruder läuft? Gibt es die Situationen mit immer gleichen Kindern, zu bestimmten Zeiten, kann man es an Spielsituationen fest machen?
Ich frage das deshalb weil ich selbst in einem Kiga arbeite und wir einen 3.Jährigen haben, der es nicht mag wenn morgens gleich die Kinder auf ihn zustürmen. Dann haut der ohne Vorwarnung. Der weiß sich nicht anders zu helfen. Da haben wir beiden Seiten - bei ihm, nicht gleich hauen, sprich mit uns und den Kindern das du es nicht möchtest , und den anderen Kindern-lasst ihn erstmal ankommen, gesprochen. Natürlich ist es nicht immer so einfach, aber das würde ich schon noch mal genauer fragen.

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Re: pädagogische Frühförderung

Antwort von Monroe am 12.02.2019, 20:20 Uhr

Andere Idee kam mir gerade noch beim erneuten Durchlesen. Kann es sein, dass ihr zu streng seid und er deshalb woanders tut, was er will?
Das ist auch nicht ungewöhnlich bei Kindern, die Zuhause streng mit wenig Spielraum erzogen werden.
Kann das hinkommen und sie riet euch deshalb dazu? Als Erzieher merkt man sowas meist schnell

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Re: pädagogische Frühförderung

Antwort von Philo am 12.02.2019, 22:41 Uhr

Hallo,
ich bin Heilpädagogin und arbeite u.a. mit "auffälligen" Kindern.
1 1/2 Wochen hauen reicht nicht für die Beantragung einer Frühförderung aus.
Meine Frage ist: Was macht denn der Kindergarten, damit dieses Verhalten nicht mehr auftritt? In welchen Situationen tritt es auf, was geht dem Hauen voraus? Wie ist die sprachliche Entwicklung Deines Kindes, kann es sich verbal wehren? Gruppengröße im Kindergarten? Offenes Konzept oder Arbeit in Gruppen? Gruppenzusammensetzung? Rolle im KiGa (Mitläufer?, Anführer?)? Hat er Freunde? In welchem Alter sind seine Spielkameraden? Sozialer Kontext der Freunde? Kinder mit traumatischen Erlebnisse im KiGa? Fernseh- Medienkonsum?
Aggressives Verhalten tritt meist nicht in den Situationen auf, in denen es entsteht - und Aggressionen entstehen durch Frust oder Angst. Welche Auslöser könnten es sein?
Da sind viele Faktoren, die ein aggressives Verhalten triggern. Gut ist, dass die Erzieher hinschauen. Aber nur hauen reicht m.E. nicht für eine Frühförderung.
LG; Philo

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Re: pädagogische Frühförderung

Antwort von Ladykier303 am 12.02.2019, 22:48 Uhr

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Nein es ist bisher nichts anderes festgestellt worden bei ihm nur eben dass er eben sich zur Wehr setzt und mal die Grenzen überschreitet, aber eben auch nicht immer. Andere Informationen habe ich bisher nicht, werde aber morgen das nochmal genau erfragen. Vor ca. 3 Monaten stand es ja schonmal im Raum, aber dann lief alles gut bis vorletzte Woche. DA wollte er auch plötzlich nicht mehr in den Kindergarten und seit dem ist er wieder recht agrressiv den anderen gegenüber.

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Re: pädagogische Frühförderung

Antwort von Briefkopf am 12.02.2019, 22:53 Uhr

Frühförderstellen leisten - jedenfalls in Hessen - sehr gute Arbeit. Wichtig ist, dass eine Erzieherin beim ersten oder zweiten Gespräch mit der Frühförderstelle dabei ist, damit die Probleme analysiert werden können.

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Re: Hospitiere mal dort

Antwort von cube am 13.02.2019, 9:33 Uhr

und schau dir an, was genau die Erzieherinnen meinen, wie sie damit umgehen etc.

Förderkind heißt auch immer mehr Geld für den KiGa und nicht selten nutzt man diese Chance bei Kindern, die einfach nur etwas mehr Zeit brauchen als andere, dickköpfiger sind, emotionaler etc - aber eigentlich alles noch im normalen Rahmen.

Daher mein Rat: sei offen für die Hinweise und Angebote - aber mach dir auch selbst ein Bild. Heute wird einerseits schon sehr früh geholfen, wo Hilfe benötigt wird - andererseits auch schnell "Förderbedarf" gerufen, wo ein Kind einfach nur etwas mehr Arbeit macht, als man gerade leisten kann/will.

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Re: Hospitiere mal dort

Antwort von cube am 13.02.2019, 9:33 Uhr

und schau dir an, was genau die Erzieherinnen meinen, wie sie damit umgehen etc.

Förderkind heißt auch immer mehr Geld für den KiGa und nicht selten nutzt man diese Chance bei Kindern, die einfach nur etwas mehr Zeit brauchen als andere, dickköpfiger sind, emotionaler etc - aber eigentlich alles noch im normalen Rahmen.

Daher mein Rat: sei offen für die Hinweise und Angebote - aber mach dir auch selbst ein Bild. Heute wird einerseits schon sehr früh geholfen, wo Hilfe benötigt wird - andererseits auch schnell "Förderbedarf" gerufen, wo ein Kind einfach nur etwas mehr Arbeit macht, als man gerade leisten kann/will.

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Re: pädagogische Frühförderung

Antwort von Winterkind09 am 13.02.2019, 16:28 Uhr

Hallo Ladykier, aus welchem Bundesland kommt ihr?
Das scheint nämlich von Land zu Land unterschiedlich zu laufen...
Ruf mal die Stelle die für die Frühförderung zuständig ist an und lass dich dort beraten.
Die können dir in einem Beratungsgespräch am besten sagen, ob ihr einen Anspruch darauf habt, bzw. ob es notwendig ist und was sie überhaupt machen können.
Mein Kind hatte Sehfrühförderung, da sehr schlechte Augen + Behinderung, dann wurde uns gesagt, wir bräuchten keine Frühförderung... Irgendwann kamen dann die sprachlichen Probleme und damit verbundene Aggressionen zum Vorschein, dass ich mich doch in der allgemeinen Frühförderstelle beraten lassen habe. Seitdem machen wir Heilpädagogik und ich bekomme Tipps wie man gewisse Dinge besser fördern kann..
@Cube: die Frühförderung bringt dem Kindergarten kein zusätzliches Geld, da andere Stelle.
LG Winterkind

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Re: pädagogische Frühförderung

Antwort von Ladykier303 am 14.02.2019, 20:35 Uhr

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Das hat uns sehr geholfen und wir werden das jetzt beantragen. Ich habe selbst schon Situationen mitbekommen, die doch sehr doll waren. und somit glaube ich es ist besser da einzugreifen als nichts zu tun.

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