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Geschrieben von fiammetta am 11.01.2006, 9:49 Uhr

Meine Schwägerin...

Hi,

meine Schwägerin ist nach der Geburt ihres ersten Sohnes zu Hause geblieben und nie mehr in den Beruf zurückgekehrt. Ihren Job als Erzieherin haßte sie, da sie ihn auf Befehl ihres Vaters erlernen mußte. Jeder andere Job war ihr zuwider, denn das hätte ARBEITEN bedeutet. Ende vom Lied: Obwohl sich die ersten Jahre, d.h. bis zum Schulbeginn fast ausschließlich ihre Mutter um die Kinder gekümmert hatte und sie somit maximale Freizeit genießen konnte, ist und war sie davon überzeugt, daß ihr Leben nur aus Streß bestünde. Ihr Mann muß aber den gesamten Haushalt machen, die Kinder zur Schule bringen und den Garten hat sie dermaßen mit Pflanzen vollgestopft, daß man das Unkraut auf den ersten Blick nicht sieht. Irgendeine Form der geistigen Weiterbildung betreibt sie auch nicht. Meine Schlußfolgerung daraus lautet, daß das übermäßig lange Daheimbleiben einem schwer die Sicht auf das echte Leben vernebelt, da das Regulativ Arbeitsleben, Gesellschaft und andere Meinungen fehlt. Wenn ich mich nur mit Menschen umgebe, die in derselben Situation sind wie ich oder ich sogar weitgehend alleine bin, dann existiert niemand der mir mit anderen Ansichten neue Denkanstöße gibt und mich mitunter auch in die Realität zurückholt. Aus Miniproblemchen werden - dank Langeweile und massig Zeit zum Nachdenken - rasch Monsterprobleme, die ihr natürlich immer nur die anderen eingebrockt haben.

Minimalstreß (wenn man - ehrlich betrachtet - überhaupt davon sprechen kann) durch Haushalt und Garten, die auch berufstätige Mütter managen müssen sowie durch Kinder, die durch Verwandte / Kindergarten / Schule mehrere Stunden am Tag schlichtwegs "verräumt" sind und somit eine Menge Freizeit bieten, kann sich zu Dauerg`schaftln steigern lassen, nur damit man auch ganz tüchtig ist. Das ist aber selbstgemachter "Streß", d.h. aus diesem kann man jederzeit wieder aussteigen und man trägt auch keine echte Verantwortung, da diese Aktivitäten nicht existenzerhaltend sind.

Meine Schwägerin hat inzwischen auch jede Relation zu Geld verloren, eben weil sie nicht dafür selbständig Leistung bringen muß. Sie will grundsätzlich nur das Beste, giftet sich vor unerschöpflichem Neid, wenn jemand anders sich von seinem selbsterarbeiteten Geld etwas leistet und will sich nur auf der Arbeitskraft anderer Leute ausruhen und zwar ungeachtet der Tatsache, daß ihr dazu die rechtliche Grundlage fehlt.

Meine Schwägerin ist übrigens nicht die einzige LEBENSLANGE Hausfrau in meinem Umfeld - ich habe auch beruflich sehr viel mit ihnen zu tun und die Dauererscheinungen sind austauschbar.

Abgesehen davon finde ich, daß der Mensch auch ständig neuen intellektuellen Input durch immer neue Herausforderungen braucht, den er so nur in der Kombination Job - Familie - Haushalt bekommen kann.

LG,

Fiammetta

 
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