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Geschrieben von sunnydani am 22.08.2021, 11:38 Uhr

Kitastart-Eingewöhnung- schlechtes Bauchgefühl nach 3 Tagen

Naja, aber du merkst doch, ob es deinem Sohn gut geht. Und alles muss man als Mama ja auch nicht mitbekommen. Es kommt jetzt die Zeit, wo man das erste Mal loslassen muss. Man gibt sein Kind für einen gewissen Zeitraum in eine Fremdbetreuung und ist eben nicht mehr 24/7 dabei, aber das ist nicht schlimm. Es ist weder für das Kind noch für uns Mütter schlimm, wenn wir nicht mehr bei jedem Pups dabei sind.
Die wirklich wichtigen Dinge bekommt man als Mama mit und alles andere muss man ja nicht mitbekommen.

Du musst vertrauen, dass dein Sohn es packt, auch wenn er von anderen Personen anders behandelt wird als von dir. Dein Sohn kann das lernen, dass er mit unterschiedlichen Charakteren umgeht. Und solange jetzt nichts Gefährdendes dabei ist, ist das ok.
Es ist auch klar, dass du Zeit brauchst, um dich daran zu gewöhnen und das Loslassen zu üben, aber jedes Kind packt das, auch wenn es mal zu ungewohnten oder auch mal zu ungerechten Situationen kommt. Wir Mamas sind ja ohnehin der sichere Hafen und kriegen alles Wichtige schon mit.
Für mich war immer klar, ich vertraue mein Kind den Betreuerinnen an und gehe davon aus, dass sie gut auf ihn achten. Wie sie das machen, obliegt in ihren Händen. Sie müssen es nicht gleich wie ich machen. Und mein Sohn darf auch merken, dass es bei anderen Personen anders läuft als bei Mama. Das erweitert den Horizont und die Kinder lernen sich einfach anzupassen und in einer Gruppe zu intregrieren, auch wenn sie nicht gerade immer und überall der Nabel der Welt sind. Das ist auch für später sehr wichtig. Und solange es keine Gewalt gibt oder wirklich richtig ungerechte Behandlung oder Vernachlässigung akzeptiere ich auch andere Herangehensweisen und ist es auch ok, wenn eine andere Person meinen Kindern mal Regeln aufzeigt, sie mal warten müssen, Rücksicht auf andere nehmen müssen und nicht immer alles sofort nur so machen können, wie sie gerade wollen oder sie auch mal etwas rescher angesprochen werden. Sie können damit umgehen, wenn ich ihnen das zutraue und sie in ihrem Selbstbewusstsein stärke und das machen wir Mütter ja im Normalfall täglich im Alltagsgeschehen.

Mein Großer hat gut ein halbes Jahr gebraucht, bis er so richtig in der Krippe angekommen ist. Anfangs hat er immer kurz bei der Trennung geweint. Aber so bald ich aus der Sichtweite war, hab ich ihn schon lachen gehört. Er war anfangs auch eher schüchtern und in der Zuschauerrolle bis er sich dann geöffnet hat und nach einem halben Jahr richtig angekommen ist und sich wohl gefühlt hat. Er ist ab da auch immer gerne in die Krippe gegangen, hat nie mehr geweint und nie gesagt, dass er nicht gehen will. Sogar in den Ferien hat er gefragt, wann er wieder in die Krippe gehen kann.
Aber er hat eben länger gebraucht. Hätte ich in den ersten Wochen gleich wieder gesagt, oh nein, das geht nicht, weil mein Kind fühlt sich nicht wohl oder irgendwas bei den Erziehern passt nicht, hätte ich ihm die Chance genommen sich zu integrieren und sich doch anpassen zu können. Genauso ist ein Wechsel nach dem anderen ja auch nicht zielführend, denn dort müssen sie sich wieder an neue Gegebenheiten und neue Personen gewöhnen, wo es ja wieder sein kann, dass Personen dabei sind, bei denen der erste Eindruck gerade nicht gut wirkt oder irgendwas wieder nicht als passend empfunden wird.
Auch der Wechsel in den Kindergarten mit 3,5 Jahren war dann kein Problem mehr für meinen Sohn. Ich war dann nur mehr einen einzigen Schnuppertag mit dort und dann ging er problemlos von Anfang an jeden Tag alleine hin.

Ich habe dann auch vieles nicht mehr mitbekommen, denn mein Sohn war nie der gesprächige Typ und erzählt kaum etwas von seinem Tag. Aber wenn irgendetwas war, was ihn belastet hat oder was passiert ist, dann hat er mir davon erzählt bzw. hab ich es an seinem Verhalten gemerkt und beim Nachfragen ist es immer noch rausgekommen.
Ich weiß also, so lange er nichts erzählt, war alles in Ordnung und wenn was ist, weiß er, dass er mit allem zu mir kommen kann.
Und das ist das, was wir Eltern ja auch fördern sollen. Wir werden irgendwann nicht mehr alles von unseren Kindern wissen, das ist der Lauf der Zeit und das beginnt eben in ersten kleinen Mini-Schritten ab dem Alter der ersten Fremdbetreuung. Aber wir sollen ihnen so viel Vertrauen mitgeben, dass sie sich zutrauen manches eben alleine zu meistern und gleichzeitig wissen, sie können mit allem jederzeit zu uns kommen, wenn was ist und sie doch alleine nicht weiterkommen oder Hilfe brauchen. Und das lernen sie von kleinauf. "Mama steht hinter mir, wenn ich sie brauche, aber sie nimmt mir nicht alles ab, sondern lässt mich auch in kleinen Schritten mache Dinge selber lösen."

Unsere Krippe hat nach dem Montessori-Prinzip gelehrt und da war ein prägender Satz für mich dabei: "Hilf mir, es selbst zu tun."
Und genau das ist es eigentlich, was ich persönlich auch als sehr wichtig erachte, denn die heutige Gesellschaft neigt dazu, ihren Kindern alles abzunehmen und passend machen zu wollen und dann kommen die Kinder später aber in einer Gruppe bzw. auch im Leben oft nicht gut zurecht, denn wenn es für jeden genau passen soll, müsste es eine 1:1 Betreuung geben, denn eine Person kann es nie mehreren Kindern gleichzeitig genau passend machen und auch im späteren Leben wird es nie so sein, dass es genau so ist, wie ich will. Man muss sich auch anpassen können und das schafft man leichter, wenn man es als Kind schon lernt.

Vertrau deinem Kind, dass es das packt, auch wenn es auf den ersten Blick nicht gleich optimal wirkt! Es kann sich so vieles noch anpassen und ändern und auch dein Kind braucht Zeit sich daran zu gewöhnen. Etwas Neues muss wachsen und reifen dürfen und kann nicht von der ersten Minute an super passen. Im Lauf der Zeit merkst du dann, ob es passt und wenn nicht, hast du dann immer noch die Möglichkeit um Gespräche zu bitten oder im schlimmsten Fall eine andere Betreuung zu suchen!

Ich wünsche euch alles Gute!

 
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