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Geschrieben von Skyla am 06.01.2011, 13:52 Uhr

KITA Ausschluss, weil er nicht isst?!! Sorry lang

Hallo,

vielleicht weißt du das selbst alles längst, aber schreibe einfach auch mal kurz, was es sein könnte und wie man es herausfinden kann:

Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie (gegen Gluten, also alles was aus Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer, Gerste ist - auch Nudeln und Fertigsachen etc. kann sogar in Wurst enthalten sein und Weizenstärke in Puddings etc.), Milchzuckerunverträglichkeit (also gegen Lactose) oder Fruktose-"Intoleranz" (gegen Fruchtzucker, der auch fast überall drin ist, auch in vielen Süßigkeiten zugesetzt), kann man folgendermaßen untersuchen/feststellen:

Bei Zöliakie Bluttest (der Arzt kennt sich damit normalerweise aus - sonst zum Facharzt: Gastro-Enterologe), falls der positiv ist, eine Dünndarmbiopsie (wird über den Magen entnommen).

Bei Fruktose- oder/und Lactose-Intoleranz: Wasserstoff-Atemtest (H2-Atemtest): beim Gastro-Enterologen (oder in Klinik): dabei wird jeweils (nüchtern) eine Zuckerlösung (Fruktose oder Lactose) getrunken, in gewissen Abständen wird dann Atemluft in ein Gerät gepustet, das misst Werte, die Aufschluss geben, ob die jeweilige Unverträglichkeit vorliegt oder nicht.

Ansonsten kann ich nur sagen: Bei meinem Sohn ging Liebe immer durch den Magen und er ist heute noch ein "Genuss-Esser", dabei aber schlank (ist mittlerweile 17, kocht sich jetzt auch selbst).
Meine Tochter hingegen isst nur sehr wenige Lebensmittel, hat schon als Baby nur bestimmte Sachen gegessen, andere mit der Zunge immer wieder rausgeschoben. Später dann auch am Tisch nur ganz bestimmte Sachen gegessen - bis heute so (sie wird in wenigen Tagen 5). Der Kinderarzt hat mir allerdings versichert, sie sei gesund, normal entwickelt und liegt mit Größe und Gewicht genau auf der mittleren Kurve.

Sie isst aber bspw. kein Gemüse (weder roh noch gekocht) und fast kein Obst (nur Apfel, und das auch nur selten). Das macht mir schon lange Sorgen, aber ich kann sie nicht zwingen, zu essen.
Natürlich kaufe ich mit ihr ein, zeige ihr auf dem Markt die Sachen, lasse sie daran riechen, lasse sie bei der Zubereitung mithelfen (Salat waschen, Gemüse schneiden - so gut sie es kann, umrühren, auch beim Backen mithelfen...). Habe alles mögliche versucht, aber sie will die Sachen nicht mal versuchen - nicht erst in den Mund nehmen, nicht mal ein winziges Stück. Auch Erdbeeren oder Kirschen nicht, sie isst auch keine Marmelade oder Honig, keine Butter oder Margarine, kein Fleisch, keinen Fisch...

Also es bleibt nicht viel übrig, das sie isst, obwohl wir zusammen am Tisch sitzen und essen. Auch bei anderen oder im Kiga isst sie nichts. Selbst Kuchen dort oder Muffins nicht (es könnten ja Nüsse darin sein).

Trotzdem hat sie zum Glück (bis jetzt) offensichtlich keine Mangelerscheinungen und der Kinderarzt sagt mir, ich soll ihr einfach das geben, was sie isst. Sie trinkt manchmal Saft ("7-Zwerge-Saft" von Voelkel, bio, roten Traubensaft und gelegentlich etwas Orangensaft, leider nicht den frisch gepressten). Wurst mag sie auch nur eine Sorte usw.

Allerdings ist mit ihrer Verdauung alles in Ordnung, sie hat also keine Nahrungsmittelunverträglichkeit und ist wie gesagt gesund.

Ich hoffe, dass sie einfach doch bald selbst neugieriger wird, dass ihr die Sachen, die sie isst irgendwann langweilig werden...

Es gibt wohl einfach Kinder, die dem Essen gegenüber sehr vorsichtig und "skeptisch" sind. Vielleicht fasst sie Vertrauen, wenn sie öfter andere Kinder essen sieht (Gemüse bspw.).

Bis dahin versuchen wir, so klarzukommen und ich gebe ihr gelegentlich (vor allem im Winter) einen Vitaminsaft bzw. ein Vitaminpräparat, allerdings keine künstlichen Vitamine oder Tabletten, sondern einen Saft aus dem Reformhaus (mit pflanzlichen Inhaltsstoffen: aus Früchten und Kräutern, von Salus: "Salusino", da sind auch Mineralstoffe enthalten). Nicht durchgehend, sondern nur so "kurmäßig" immer wieder mal (wie gesagt: vor allem im Winter).

Ich weiß eben nur, dass Zwang und Druck keinen Sinn haben. Habe das in meiner Verzweiflung bei meiner Tochter auch mal versucht, aber DADURCH entwickeln sie erst wirklich eine Essstörung! Essen soll ja angenehm sein und nicht mit Angst verbunden ... !

Unser Kindergarten schließt meine Tochter deshalb aber nicht aus. Ich finde, das geht auch nicht.
Allerdings weiß ich nicht, wie es bei deinem Sohn ist - ob er sehr schwach ist oder anfällig für Krankheiten etc. Wenn er sehr geschwächt ist, könnte es schon sein, dass der Kiga da kein Risiko eingehen will (gerade im Kiga gehen ja auch oft viele ansteckende Krankheiten um und das kindliche Immunsystem ist noch nicht ausgereift...)

Ich weiß auch sonst zuwenig über eure Situation, aber ich denke, wenn es deinem Sohn körperlich schlecht geht (?), wird euer Kinderarzt doch etwas dazu gesagt haben bzw. das Nötige (Behandlung - wo oder wie auch immer) veranlasst haben - oder?

Viele Grüße
Skyla

 
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