zurück| Geschrieben von Methos am 13.02.2008, 13:03 Uhr |
Essen im Kindergarten Problem, da zu langsam
Hallo!
Ich bräuchte mal Euren Rat bitte!
Meine Tochter ist im Nov., 4 Jahre alt geworden. Sie ist recht schlank und ein "schlechter Esser" wie man so sagt.
Bei uns daheim muss man sie auch dauernd ermahnen (nicht reden, essen) und im Kindergarten ist es jetzt richtig schlimm.
Sie ist bei 28 Kindern immer eines der letzten Kinder, das fertig wird mit der Brotzeit obwohl der Abstand zum Frühstück groß genug ist.
Gestern hat sie dann Ihre Laugenstange (die sie normalerweise gerne mag und damit sie es nicht über bekommt auch nur 1-2 x die woche dabei hat) unter den Tisch gelegt und gelogen, das sie fertig ist. Mittags dann das gleiche nochmal.
Sie will gar nicht mehr in den Kiga gehen deshalb, weil sie woh geschimpft worden ist (wegen dem Lügen und dem Essen). Sie kam dann in eine Kleingruppe zum Aufessen, da die anderen raus sind. Ich habe Vertrauen zum Kiga und den erzieherinnen dieser Gruppe, aber ich weiss nicht so recht wie ich mit dem Problem umgehen soll.
Sie ist schwierig beim Essen. Sie hat vor kurzem selber (aus freien Willen!) ein Stück Laugenstange abgebissen und eine halbe Stunde im Mund gehabt, sie wollte es ausspucken. Finde ich aber nicht richtig, ich habe sie ja nicht gezwungen das zu essen und ich kann sie nicht alles immer ausspucken lassen.
Daheim ist sie auch nicht gut, sogar Sachen die sie bei der Oma (ja, da geht es) gerne isst, isst sie daheim nicht.
Ich zwinge sie nicht zum Essen, aber sie muss doch etwas essen. PRoblemlos ist es bei Süßen Sachen, klar. Aber sie kriegt ganz wenig zu naschen. Mal als Belohnung nach dem Essen, aber nicht regelmäßig.
Gemüse geht ja gar nicht.....Obst nur manches...
Wie geht das bei Euch?
Bin echt verzweifelt, weil sie auch so dünn ist und ich mir Sorgen mache.
Vielleicht habt Ihr Erfahrungswerte, oder ich mache etwas falsch.....
Vielen Dank für Eure Antworten!
Marion
Beitrag beantwortenRe: Essen im Kindergarten Problem, da zu langsam
Antwort von Anita0406 am 13.02.2008, 13:08 Uhr
Ist dein Kind untergewichtig? Wie groß und schwer ist sie denn?
Re: Essen im Kindergarten Problem, da zu langsam
Antwort von Methos am 13.02.2008, 13:34 Uhr
Untergewichtig ist sie nicht, lt. Tabelle im schlanken Bereich. Sie ist 108 cm groß und ca. 18 kg.
Re: Essen im Kindergarten Problem, da zu langsam
Antwort von Mandy2 am 13.02.2008, 14:50 Uhr
Hallo,
meine Tochter ist untergewichtig und sie isst auch sehr wenig, aber das ist halt ihr Bedarf mehr braucht sie nicht.
Ich denke Du solltest viiiieeeeeel gelassener mit diesem Thema umgehen frei nach dem Motto "vor einem vollen Teller ist noch niemand verhungert". Ermahne sie nicht ständig beim Essen, sondern lass sie reden, dann schmeckt es ihr sicher gleich besser und sie ist nicht so unter Druck. Viel mehr als anbieten kannst Du es ihr nicht. Gib ihr in den Kiga nicht soviel mit und sprich mit den Erzieherinnen, das sie aufhören darf zu essen, wenn sie satt ist, das muss sie doch allein bestimmer dürfen. Ich seh das auch nicht so sehr als böse Lüge mit der Brezel, sie wollte sie halt einfach nur nicht essen und musste aber, sorry aber das erinnert mich an vergangene Zeiten.
Lg. Mandy
Wenn es überall zum Thema gemacht wird ist es ja kein Wunder!
Antwort von Kleine Raupe am 13.02.2008, 16:01 Uhr
Lasst sie doch in Ruhe. Sie wird vor einem gedecktne tisch nciht verhunger. Und zum Aufessen Zwingen wie das wohl im Kiga gemacht wird. ist echt der flasche weg udn das sollten die Erzieher und Kinderpfleger eigentlich wissen!
Re: Essen im Kindergarten Problem, da zu langsam
Antwort von RR am 13.02.2008, 16:33 Uhr
Hallo
also das Gewicht kann mein Sohn (gleich alt wie deine Tochter) durchaus noch toppen: 1,09 m groß u. 16 kg. Wenn er morgens eine Laugenstange frühstücken würde, wäre er bis abends satt! Daher trinkt er morgens nur Milch, isst zwischendrin ein bisschen trockenen Zwieback u. Mittags am Tisch mit soviel bzw. sowenig er mag. Abends Brot, aber es kommt auch vor dass er da nix mag. Ich finde nicht o.k. dass sie in die Minigruppe zum Essen muss, wenn die Essenszeit vorbei ist u. sie nicht gegessen hat dann hatte sie eben keinen Hunger u. sie muss bis zur nächsten Mahlzeit warten, so machen wir das auch.
viele Grüße
Re: Essen im Kindergarten Problem, da zu langsam
Antwort von sylv am 13.02.2008, 16:49 Uhr
ich habe die erfahrung gemacht, je mehr man das thema intressant macht und ständig anpackt um so sturrer werden die kleinen.
lass sie einfach in ruhe. bei uns gilt das motto, wenn das mittagsessen leer ist, dann kann man nachmittags schnausen. wenn nicht, dann pech, dann höchstens was kleines nach dem abendessen.
glaub mir das haben sie rucki zucki raus und sie entscheiden was für sie wichtig ist.
unsere tochter ist grausam beim essen. sie ist warm so gut wie gar nichts, nur salami oder spinatpizza, pommes oder pfannkuchen und das ist kein witz - das wars auch schon.
was soll ich mit ihr machen - sie totschlagen bis sie was isst???? ich habe einen intressanten bericht gelesen, kinder holen sich was sie brauchen u. das tut sie auch.
sie liebt dafür müsli mit milch, vollkornprodukte mit käse (allerdings nur heissen), kakao usw....
Re: Essen im Kindergarten Problem, da zu langsam
Antwort von Thalea am 13.02.2008, 21:17 Uhr
Wir haben bei uns so eine Regel.
Die lautet Ich (also Mama und Papa) bestimme wann und wo gegessen wird und du bestimmst wieviel. Jemanden zum essen zu zwingen bringt doch nur schlechte Laune am Tisch man möchte ja schließlich Harmonisch dort sitzen und Essen.Zum Essen erpressen das ist echt der Falsche weg hatte als kind selbst Esstörungen war dann irgendwann kurz vorm Darmverschluß! Heute geht es mir wieder gut hab sogar 5 kilo zuviel.
Aber lieber so als umgekehrt.
Re: Zuviele "Muss"...!
Antwort von Mijou am 14.02.2008, 12:30 Uhr
Liebe Marion,
meine Tochter war auch immer ein Spatz beim Essen und ist bis heute sehr schlank. Ich kann Dich daher ganz gut verstehen: Es ist natürlich ein uralter Instinkt, dass wir Eltern dafür sorgen möchten, genug Nahrung in unser Kind hinein zu befördern. Isst es nach unserer Ansicht nicht genug, sind wir sehr schnell beunruhigt und fangen an, das Kind zu drängen.
Dein momentanes Verhalten verfestigt das Problem aber und vergrößert die Ess-Unlust Deiner Tochter. Du schreibst, Du "müsstest" sie ermahnen, nicht zu reden, sondern zu essen. Oder sie "müsse" doch etwas essen. All das ist der sicherste Weg, eine echte Essstörung zu produzieren, das musste ich selbst mir auch mühsam abgewöhnen.
Kinderärzte raten: Das Essen am Tisch niemals zu thematisieren. Das Kind also nicht zu drängen, dass es isst. Es nicht loben, wenn es gut gegessen hat, nicht tadeln, wenn es "nix" gegessen hat. Es nicht ermahnen, zu essen statt zu reden.
Umgekehrt ist es richtig: Die Mahlzeiten sollen ein Genuss und eine seelische Entspannung sein. Am Tisch sollte eine fröhliche, unbeschwerte Unterhaltung stattfinden. Das Kind kann essen, muss es aber nicht. Nach Ende der Mahlzeit wird der Teller ohne Kommentar und ohne vorwurfsvolle Blicke ganz selbstverständlich abgeräumt. Wenn dem Kind jetzt erst einfällt, dass es doch etwas essen möchte, wird nicht mehr nachgegeben (ganz wichtig). Es gibt keine Zwischenmahlzeit.
Kleine Kinder kommen über lange Zeiträume mit extrem wenig Essen aus, ohne Schaden zu nehmen. Wer sein Kind zum Essen drängt, bekommt nicht ein einziges Gramm mehr auf seine Rippen. Vielmehr vergällt er das Essen noch mehr. Gleichzeitig wird das Essen etwas, womit das Kind Macht auf die Eltern ausüben kann - es hat ein todsicheres Mittel gefunden, seine Eltern auf die Palme zu bringen, aus der Reserve zu locken und zu zwingen, ihre Aufmerksamkeit total aufs Kind zu konzentrieren.
Auch im Kiga würde ich mich den Erzieherinnen sprechen, dass nach Ende der Mahlzeit Schluss ist und keine Extra-Runde für Langsam-Esser eingerichtet wird. Sie sollten dort auch keinesfalls mit Deiner Tochter schimpfen oder sie überhaupt für ihr Essverhalten oder ihre Tricks kritisieren. All dies wird das Problem zuverlässig betonieren und verschlimmern.
Grüßle und bleib gelassen, eh?
Mimi
@Mijou
Antwort von Methos am 14.02.2008, 12:51 Uhr
Danke Dir besonders!
Liebe Grüße
Marion
@an alle...vielen Dank und.....
Antwort von Methos am 14.02.2008, 12:56 Uhr
...ERst mal vielen lieben Dank für eure Antworten an Euch alle.
Ja, ich fühle mich da sehr unter Druck (die Omas, etc.) und gebe den Druck wohl weiter an meine Tochter.
Es ist nur sehr belastend für mich, gerade weil ich in dem alter das gleiche Problem hatte und bis ich meinen Mann kennenlernte immer zu dünn war (grins....jetzt nicht mehr....im Gegenteil).
Sie ist halt auch im Moment immer krank und so anfällig für alles....
Ich versuche das mal lockerer zu sehen und gucke mal wie sie reagiert....
Also vielen lieben Dank noch mal an alle.
Marion
@ Methos
Antwort von Twinmädels am 14.02.2008, 22:26 Uhr
Hallo Marion,
ich habe hier ein noch schlankeres Exemplar zu Hause: 1,11 m und 17,4 kg (fast 4,5 Jahre alt).
Momentan isst sie tooootal wenig ... Heute zum Abendessen war es nicht mal eine halbe Schnitte, wofür sie noch ewig zum Schmieren und ewig zum Essen gebraucht hat. Aber es gibt eben auch andere Zeiten, wo sie zum Abendessen zwei Schnitten verdrückt.
Wir sagen da nix. Meckern an der Essensmenge war hier noch nie ein Thema. Und Deine Tochter hat doch ordentliche Maße. Bei meiner sieht man zwar in jeder Position die Rippen bei den Modelmaßen. Aber was soll ich machen?! Selbst kalorienreichere Ernährung brachte nicht DEN Erfolg.
Ich sage mir immer: Lieber zu dünn als zu dick. Später wird sie es uns danken, dass wir sie nicht auf Krampf dick(er) gefüttert haben.
Allerdings ist sie auch nicht besonders anfällig für Krankheiten. Ihre Zwillingsschwester (1,06 m und 17,1 kg) nimmt weit öfter die Infekte mit ...
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Liebe Grüße
Daniela mit Natalie & Isabel *22.09.2003
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