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Geschrieben von laurie1 am 23.03.2011, 17:52 Uhr

Erfahrung mit kath. Kindergarten

Mich würde mal interessieren, wie Eure Erfahrungen mit einem kath. Kindergarten so sind. Meine Kleine kommt nämlich im August in einen kath. Kindergarten..

Glaubensvermittlung in der Praxis/Strenge/Ausländeranteil etc....

Freue mich auf Eure Erfahrungen..

LG

 
9 Antworten:

Re: Erfahrung mit kath. Kindergarten

Antwort von Laraz am 23.03.2011, 18:22 Uhr

Hallo

Kath. Kindergarten meiner Tochter
- tolle Einrichtung
- mit festen Gruppen, Teilöffnung - wollte auf keinen Fall eine ganz offene Einrichtung
- super Personal, gute Pädagogik, gut aufgehoben
- nicht strenger oder lockerer als woanders, daß hängt doch vom Gruppenpersonal
- Ausländeranteil vorhanden, aber völlig Ok
- Leben nach dem Jahreskreislauf, singen auch christliche Lieder, Wertevermittlung - aber für alle gut mitlebbar - keine strengen Richtlinien
aber der Glaube spielt eine Rolle - aber jedem Kind steht es frei ob es darauf anspringt oder nicht
- nicht so viele soziale Notfälle wie in den städt. Einrichtungen weil wir keine Kontingentplätze haben

Super Kindergarten mit toller Betreuung


-----------------------------------------------------------------------------------------------------
Mein Kindergarten ( vor Elternzeit )
- Jahreskreislauf, Feste werden erklärt und besprochen - machen viele Angebote dazu, an dem alle Kinder teilnehmen - aber nicht "bekehrt" werden
- nur teiloffene Gruppen, Stammgruppe besteht aber es gibt offene Angebote
- liebevolle, individuelle Betreuung
- sehr, sehr hoher Ausländeranteil - aber da wir auf eine gesunde Mischung aus vielen verschiedenen Ländern geachtet haben überhaupt kein Thema - so ist halt das Stadtviertel und da ist es in jeder Einrichtung gleich
- viele Ausländer z.B. Muslime wollen lieber in eine Kath. Einrichtung die Werte vermittelt, als in einen städt. Einrichtung.
- guter Kindergarten - habe sehr gerne da gearbeitet.


grüße Laraz

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Re: Erfahrung mit kath. Kindergarten

Antwort von muddelkuddel am 23.03.2011, 19:24 Uhr

unserer:

pädagogisches konzept: "normal", nichts neumodisches, aber mit wertschätzender grundhaltung und respekt allen anvertrauten kindern gegenüber
ausländeranteil: normal, wie es halt hier im dorf ist: ca. 7 türkischstämmige, 5 russischstämmige, eine "halbasiatin" und einen "halbafrikaner" im kiga
3 gruppen, halboffen (d.h., feste gruppenzeiten und feste "besuchszeiten" in anderen gruppen)
normale aktivitäten: sport, basteln, wald, großes frühstück regelmässig, größere ausflüge im vorschulalter
leben nach dem kirchenjahr, beten vor den mahlzeiten (aber nur wer will und eher als dank für die gaben: also eher wertorientiert als religiös)

zur christlichen bildung eine anekdote von unserm ungetauften sohn (zur zeit schwer mit fortpflanzungsthemen und ahnenforschung beschäftigt):

"mama, als es deine mama noch nicht gab, war sie deine mama im weltall. dein vater aber nicht, der war nicht im weltall sondern der ist der vater im himmel"...

nunja, die theologischen fragen sind noch nicht abschließend geklärt ;-)

LG

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Re: Erfahrung mit kath. Kindergarten

Antwort von carry2 am 23.03.2011, 20:00 Uhr

bei uns ist es genauso wie bei der Tochter von Laraz, allerdings ist mein Sohn in einem evgl. KiGa.
LG

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Re: Erfahrung mit kath. Kindergarten

Antwort von peta am 23.03.2011, 20:37 Uhr

Hallo,

jeder Kiga arbeitet da anders, hängt ja auch stark vom Personal und dem Pastor ab.

Meine Kinder haben einen evangelischen Kiga besucht, der viel mehr Glaubensvermittlung gemacht hat als ihre jetzige kath. Grundschule.

Es gab wöchentliche Andachten (1x Monat mit Pastor), tägliches Beten, viele Kirchbesuche, Kennenlernen vieler Bibelgeschichten etc.

LG Petra

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Re: Erfahrung mit kath. Kindergarten

Antwort von tapeten am 23.03.2011, 21:01 Uhr

Mein Sohn war erst im kommunalen Kindergarten und ist letztes Jahr in den katholischen Kindergarten gewechselt, da dieser hier vor Ort ist.
Bei der Strenge kann ich keinen Unterschied feststellen, es ist eher so, dass er sich im neuen KiGa wohler fühlt als im alten. Das kann aber auch daran liegen, dass der neue KiGa ein offenes Konzept hat, und sehr viel kleiner ist als der alte (früher 125 Kinder, jetzt 42).
Klar sie feiern die katholischen Feste (Weihnachten, Ostern, etc.) und bereiten die Kinder darauf vor warum wir das feiern. Zur Zeit wird die SChöpfungsgeschichte besprochen. Ich finde das gut, da wir auch katholisch sind.

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Re: Erfahrung mit kath. Kindergarten

Antwort von dhana am 24.03.2011, 8:39 Uhr

Hallo,

bei uns gibt es nur den einen Kindergarten - die Gemeinde fördert ihn, damit sie keinen eigenen machen müssen - also gibt es für alle Kinder nur den kath. Kindergarten.

Klar eine bezug zur christlichen/kath. Religion ist da - die Feste wie Weihnachten, Nikolaus, St. Martin, Ostern, Pfingsten werden alle gefeiert und auch religiös vorbereitet. Genauso wird so alle 2 Monate mal ein Kindergottesdienst gefeiert.
Aber ansonsten denke ich mal nicht anders als ein anderer Kindergarten auch - pädagogisches Konzept, naja - wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich ein anderes wählen, aber es geht. Mitarbeiter, die meisten sind sehr gut - gibt ein paar, die ich nicht mag - wie vermutlich in jedem anderen KiGa auch
Ausländeranteil ist ihr am Dorf eh nicht sehr hoch - aber ich hab wirklich keine Ahnung wie hoch er ist - ich denke mal ein paar türkische Kinder sind schon da, von 2en weiß ich das die Mama aus Brasilien stammt, einem Kind weiß ich das die Mutter aus dem asiatischen Raum kommt - vielleicht Philipinen oder Malaysia,.. aber den Kinder fällt das eh nicht auf, die gehören einfach dazu.

Streng ist unser KiGa sicher nicht mehr wie jeder andere auch.

Lg Dhana

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Re: Der Träger ist viel weniger wichtig als das Konzept und das Personal!

Antwort von Bonnie am 24.03.2011, 11:16 Uhr

Hallo,

viel wichtiger als der Träger ist das Konzept, nach dem mit den Kindern umgegangen wird. Zum Beispiel gibt es den offenen Kiga (keine abgegrenzten Einzelgruppen), die Reggio-Pädagogik, die Pestalozzi- oder Montessori-Pädagogik und noch viele mehr. Diese Konzepte sind unabhängig vom Träger, das heißt zum Beispiel: Nicht alle katholischen Kigas haben dasselbe Konzept. Und beim selben Konzept können die Träger wiederum ganz unterschiedlich sein, zum Beispiel kirchlich oder städtisch oder von einer Wohlfahrtsorganisation (AWO, DRK).

Bei katholischen Kigas gibt es vielleicht eine höhere Tendenz zum traditionellen Konzept. Diese beinhaltet, dass die Erzieherinnen den Tagesablauf vorgeben und auch das, was gemacht wird. Alles ist relativ eng strukturiert, die Kinder haben wenig Mitspracherecht. Es wird gesungen, wenn die Erzieherinnen es sagen und das gebastelt, was vorgegeben wird, auch wenn einige Kinder überhaupt keine Lust zum Basteln haben. Viele Einrichtungen praktizieren auch noch nicht die so wichtige sanfte Eingewöhnung, sondern immer noch die Hauruck-Methode (zügiger Abschied der Mutter, weinendes Kind - von Kinderpsychologen stark angeprangert).

In katholischen Kigas (da war meine ältere Tochter eine Zeitlang) wird meist morgens kurz gebetet, alle Kirchenfeste werden gemeinsam vorbereitet und begangen, der Ausländeranteil an moslemischen Kindern ist niedrig, weil katholische Kinder bei der Anmeldung bevorzugt werden (es gab viele Kinder aus katholischen Ländern, z. B. Polen). Ob es streng zugeht, liegt wiederum am Konzept und natürlich vor allem am Personal.

Wir haben uns später bei meiner Tochter (Kiga-Wechsel) und auch für unseren Sohn für einen Kiga mit Reggio-Pädagogik entschieden (Träger Deutsches Rotes Kreuz). Im kirchlichen Kiga ging es uns zu lieblos, lustlos und eng zu. Im Reggio-Kiga bestimmen die Kinder in einer morgendlichen, von ihnen selbst geleiteten Kinderkonferenz, was am Tag gemacht werden soll. Sie teilen sich selbst in Gruppen ein, weil es verschiedene Interessen und Angebote gibt, nicht alle müssen dasselbe machen. Es gibt außerdem ständig große Projekte, die über einen längere Zeitraum laufen (z. B. Getreide anbauen, ernten, mahlen, Brötchen backen, ein Hochbeet anlegen, eine Kräuterspirale anlegen, Kochen wie die Menschen in Afrika etc.).

Ich würde daher als Mutter unbedingt immer selbst hospitieren (also einen Vormittag lang zuschauen). Das bieten fast alle guten Kigas heute an. Offenbar hast Du das noch nicht gemacht, sonst würdest Du den Tagesablauf kennen. Ob die Erzieherinnen liebevoll, die Atmosphäre gut etc. ist in Eurem Kiga, wirst Du hier im Internet nicht erfahren können. Du gehst ein relativ hohes Risiko ein, weil Du ein bissel die Katze im Sack gekauft hast und kaum etwas über den Alltag Deines Wahl-Kigas weißt. Ich würde dies jetzt dringend ändern und dort anfragen, ob Du mal zwei Stündchen kommen und zuschauen darfst (ohne Kind, unabhängig von den "Schnuppertagen"). Wo das Hospitieren nicht gern gesehen wird, ist dies ein schlechtes Zeichen.

LG

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Re: Der Träger ist viel weniger wichtig als das Konzept und das Personal!

Antwort von Laraz am 24.03.2011, 11:36 Uhr

Hallo

dann hast du aber ein sehr altmodisches Bild von Kath. Einrichtungen

Hier sind sie definitiv anders - und z.B. wesentlich liebevoller, fürsorglicher und auch kindgerechter weil das eben dem christlichen Menschenbild zugrunde liegt

Laraz

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Unsere Erfahrungen mit zwei verschiedenen Kigas (kath+privat) LANG

Antwort von *Suse* am 25.03.2011, 17:26 Uhr

Unsere Tochter musste jetzt umzugsbedingt von einer privaten Elterninitiative mit offenem System in den katholischen "Dorfkindergarten" mit festen Gruppen und vorgegebenen Strukturen wechseln, was uns nicht gut gefallen hat. Wir sind keiner Kirche angehörig und auch in keiner Weise gläubig.

Was mir sehr auffällt ist, dass im neuen Kindergarten den Kinder viel weniger zugetraut wird. Da ist es schon eine besondere pädagogisch wohlüberlegte Aufgabe, wenn ein Kind mal in die Küche geschickt wird, um drei Trockentücher zu holen. Im alten Kindergarten hat jedes Kind selbstverständlich je nach Interessenlage in der Küche beim Spülen, Kochen etc. geholfen, hat beim Beladen der Waschmaschine oder Zusammenlegen der Wäsche helfen dürfen, musste selbstverständlich einen Lappen aus der Küche holen und aufwischen, wenn es was umgeschüttet hatte etc. Die Kinder haben den Tisch selbst eingedeckt vor dem Essen (Tischdienst), hinterher selbstständig ihre Sachen weggeräumt und für das nächste Kind gedeckt. Blumen wurden gegossen, Spiele selbstständig ausgewählt ... So würde ich das zuhause ja auch machen. ;) Also je nach Alter der Kinder Hilfen geben, aber grundsätzlich zur Selbstständigkeit erziehen. Jetzt kam meine Tochter öfters an und erzählte, was sie im Kindergarten gemacht hat und bringt dann so Sprüche wie "Ich bin doch kein Baby mehr" oder "Das war voll einfach". :)

Im neuen Kindergarten gibt es das Gruppensystem, stark vorstrukturierte Tagesabläufe, die Kinder beten vor dem Essen. Einmal im Monat gibt es eine religionspädagogische Einheit und einen Gottesdienst. Feiertage und sowas wie z.B. Nikolaus, St. Martin oder jetzt Ostern werden natürlich stark thematisiert. In jedem Gruppenraum hängt ein Kruzifix und ein Rosenkranz, zu dem jedes Kind eine Perle gebastelt hat. Für meinen persönlichen Geschmack zuviel, aber wir ertragen es, zumal es nur noch ein halbes Jahr ist. ;)

Meine Tochter steht jetzt religionsmäßig teilweise in einem Konflikt, das merke ich deutlich. Im Kindergarten wird gebetet, zuhause nicht. Als sie sagte, sie will im Kiga auch nicht beten, wurde ihr dort wohl gesagt, jeder müsste mitbeten. Zuhause fragt sie dann, warum. Gerade gestern erst sagte sie zu mir "Die ... hat gesagt, ich komme in die Hölle." Es hat sich herausgestellt, dass sie einem anderen Mädchen gegenüber genau beim Gebet gesagt hat, sie will nicht beten, weil sie nicht an Gott glaubt. Ausgerechnet so ein russisches Mädchen, die sind bei uns hier meist superreligiös und fahren sonntags ZWEIMAL in die Kirche. ;)

Musste ich wieder erklären, es gibt weder Himmel noch Hölle ... im anderen Kindergarten (wesentlich mehr Multikulti) war Religion kein Thema. Ist halt die Frage, ob einem die Religionserziehung nur "nicht so wichtig" ist (wie bei den meisten, wo es einfach zuhause nicht stattfindet, obwohl man auf dem Papier katholisch oder evangelisch ist) oder ob man diese bewusst ablehnt.

Der liebevolle Umgang mit den Kindern ist in beiden Kigas ähnlich, das muss ich sagen, und das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Wir haben zwei sehr liebe ältere Erzieherinnen in der Gruppe, die mir persönlich sympathisch sind und die auch sehr lieb mit meiner Tochter umgehen. Meine Tochter spricht auch immer positiv von ihnen und den anderen Erzieherinnen im Kindergarten und geht im allgemeinen gern hin. Es gibt hier keine männlichen Erzieher, im alten Kiga gab es mehrere und durch das offene System war das schön, weil jedes Kind sich ja seine Bezugsperson auch relativ frei wählen konnte. Wahrscheinlich besonders für Jungs wichtig.

So, jetzt habe ich viel geschrieben und hoffe, es hilft. Im Zweifelsfall auf jeden Fall hingehen und angucken und bei unklaren Dingen das Gespräch suchen. Wegen der Geschichte mit der Hölle werde ich auch nochmal mit jemandem reden. ;)

Viele liebe Grüße
Suse

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