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Geschrieben von Lillimax am 16.12.2020, 9:12 Uhr

Empathie plus...

Hallo,

Du hast eine sehr sensible, mitfühlende Tochter. Viele kleine Kinder sind sehr empathie-fähig. Verstärkt wird das Ganze durch die berühmten Spiegel-Neuronen im Gehirn: Sie sorgen dafür, dass wir Gefühle anderer mitempfinden können, ohne darüber zu reflektieren, es passiert automatisch. Wir Erwachsenen können uns trotzdem abgrenzen und viele Kinder, die nicht ganz so sensitiv sind, können das auch. Trotzdem ist es etwas Normales, wenn ein kleines Kind mitweint, wenn ein anderes sichtlich leidet.

Das ist nichts, was man wegmachen, wegreden oder wegtrösten müsste. Es ist eine Phase, die ganz von selbst vergehen wird, wie alle Phasen. Deine Tochter wird mit der Zeit etwas ich-stärker werden und sich von den Gefühlen anderer nicht mehr so leicht beeinflussen lassen. Diese Entwicklung geschieht von selbst.

Du kannst Deiner Tochter aber helfen, sich mit der Zeit etwas besser abzugrenzen. Indem Du ihr hilfst, Wörter für ihre Gefühle zu finden. Wenn Ihr ein Kind seht, das weint, sage: „Dieses Kind ist gerade traurig. Vielleicht hat es sich weh getan, oder es hat sich gestritten, oder jemand war nicht lieb zu ihm. Was meinst du?“ Aber auch: „Ah, schau mal, dieses Kind lacht, es ist ganz fröhlich. Vielleicht weil dieses Spiel ihm gerade so viel Spaß macht, oder?“

Wenn Deine Tochter über die Gefühle anderer nachdenken und sie benennen kann, wird sie eine erste kleine Distanz dazu bekommen und sich nicht mehr unreflektiert mitreißen lassen. Aber das muss man etwas üben, und es geht nicht von heute auf morgen. Ich würde da eher in Monaten denken.

LG

 
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