Ducrob
Hallo! Ich schreibe, weil ich mir Rat oder Erfahrungen erhoffe... Meine Tochter (3,5 Jahre) seit dem sie 1 Jahr ist in die Kita. Seit ca. einem Jahr ist der Wurm drin. Sie weint immer mit, wenn ein anderes Kind weint und ist dann kaum zu beruhigen. Da gerade auch neue Kinder eingewöhnt werden, ist das leider unvermeidbar. Die Erzieher müssen die beiden weinenden Kinder dann räumlich trennen um die Situation wieder zu beruhigen. Heute muss es besonders schlimm gewesen sein. Die Erzieherin nannte es "hysterisch". Sie trennt sich schwer von mir momentan. Ist anhänglich. Wenn ich sie Frage, warum sie nicht in den Kindergarten will oder weshalb sie dort weint, sagt sie, weil die anderen Kinder weinen. Daheim oder in anderen Situationen kenne ich das Verhalten meiner Tochter nicht. Nur eben in der Kita. Auch ist mir aufgefallen, dass sie nicht mit kleineren Kindern spielen möchte. Mich macht es traurig, versuche sie aber zu motivieren. Hat Jemand einen Rat oder Meinung? Danke vorab
Hallo, Du hast eine sehr sensible, mitfühlende Tochter. Viele kleine Kinder sind sehr empathie-fähig. Verstärkt wird das Ganze durch die berühmten Spiegel-Neuronen im Gehirn: Sie sorgen dafür, dass wir Gefühle anderer mitempfinden können, ohne darüber zu reflektieren, es passiert automatisch. Wir Erwachsenen können uns trotzdem abgrenzen und viele Kinder, die nicht ganz so sensitiv sind, können das auch. Trotzdem ist es etwas Normales, wenn ein kleines Kind mitweint, wenn ein anderes sichtlich leidet. Das ist nichts, was man wegmachen, wegreden oder wegtrösten müsste. Es ist eine Phase, die ganz von selbst vergehen wird, wie alle Phasen. Deine Tochter wird mit der Zeit etwas ich-stärker werden und sich von den Gefühlen anderer nicht mehr so leicht beeinflussen lassen. Diese Entwicklung geschieht von selbst. Du kannst Deiner Tochter aber helfen, sich mit der Zeit etwas besser abzugrenzen. Indem Du ihr hilfst, Wörter für ihre Gefühle zu finden. Wenn Ihr ein Kind seht, das weint, sage: „Dieses Kind ist gerade traurig. Vielleicht hat es sich weh getan, oder es hat sich gestritten, oder jemand war nicht lieb zu ihm. Was meinst du?“ Aber auch: „Ah, schau mal, dieses Kind lacht, es ist ganz fröhlich. Vielleicht weil dieses Spiel ihm gerade so viel Spaß macht, oder?“ Wenn Deine Tochter über die Gefühle anderer nachdenken und sie benennen kann, wird sie eine erste kleine Distanz dazu bekommen und sich nicht mehr unreflektiert mitreißen lassen. Aber das muss man etwas üben, und es geht nicht von heute auf morgen. Ich würde da eher in Monaten denken. LG
ich glaube ,in diesem Alter können sie eigene Gefühle von fremden Gefühlen noch nicht wirklich unterscheiden und reagieren dann je nach sensibilität mit eigenen gefühlen wie ein spiegel. zuviel rumdoktorn würde ich nicht, da es das kind nur verwirren könnte, denn sie handelt ja instintiv und nicht aus bewußtem Denken heraus. ist aber nur eine Mutmaßung meinerseits, vielleicht hat wer anders hier mehr Ahnung
Unsere Tochter hat auch oft mit geweint, wenn sogar fremde Kids im Park weinten. Sie ist auch recht sensibel bei so emotionalen Themen. Mit ca. 3 Jahren hat es bei uns nachgelassen und nun mit 4,5 Jahren ist es nur noch sehr selten. Zudem ist sie sehr Geräusche empfindlich. Sie ist jetzt große Schwester geworden und kann das Weinen der kleinen auch kaum aushalten (sie weint aber nicht mit).
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