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Nordlicht2020

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Hallo,ich habe eine 4,5 jährige Tochter, die Einzelkind ist und seit ca 3 Monaten massiv rebelliert. Von heute auf morgen gewisse Worte in den Mund nimmt wie Beleidigungen wenn Sie sauer ist wie " Du blöde Kuh , dicke dumme Kuh , Du bist kacke usw.    Dazu hat Sie immer öfter Wutausbrüche , so wie es aussieht hat Sie es aus Kita. Da ich letztens in der Kita war und andere Kinder mich u.a als blöde Kuh angesprochen haben und keine Erzieherin was sagte ist meine Frage ,was man da machen kann ? Ist das das Konzept einer Kita ?            


Jenpatoka

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Hallo, ich bin Erzieherin und ich kann nur von den Einrichtungen sprechen, in denen ich mal gearbeitet habe. Hier war es definitiv nicht Konzept Schimpfwörter zu tolerieren. Wenn ich mitbekommen habe, dass ein Kind ein anderes Kind mit Schimpfwörter beschimpft, habe ich immer erklärend etwas dazu gesagt, wie z.B. "Ich sehe du bist wütend, aber hier im Kindergarten benutzen wir keine Schimpfwörter. Du darfst gerne dem Kind sagen, was dich stört, wie hör auf mich zu ärgern." Es kam immer auf die Situation und die Kinder drauf an, was ich ihnen sagte. Auch würde ich klären, dass man gegenüber Erwachsenen keine Schimpfwörter benutzt, auch nicht einfach nur aus Spass.   Ich würde noch einmal in Ruhe mit den Erzieher*innen sprechen, was dir aufgefallen ist und das du es wünschenswert findest, wenn das Kitapersonal mehr drauf achten würde, wie die Kinder untereinander aber auch mit den Erwachsenen sprechen. Dann siehst du ja, wie sie darauf reagieren. Notfalls mußt du an die Leitung herantreten, um dies zu klären.   Viele Grüße Jenpatoka


BabyBoy20

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Ich finde die Schimpfwörter ziemlich harmlos. Bei uns kam über die Kitafreunde (mit größeren Geschwistern aus der Schule) ganz andere Wörter nach Hause. Das kann man nunmal nicht verhindern. Ganz ehrlich: wir kennen sie doch auch, vermutlich selbst noch aus Kindheitstagen ;)   Wir haben verschiedene Ansätze versucht. Meine Erfahrung: was verboten ist, ist erst recht interessant. Funktioniert hat, mit einzusteigen und das ganz so ins Lustige zu ziehen. Nach einer Woche war es kaum noch interessant. Wir hatten dann ein ruhiges Gespräch zu dem Thema. Dann noch eine Woche "korrigieren" (du willst mir gerade sagen , dass du dich über mich ärgerst, oder?). Seitdem wird die Wirkung nur noch gelegentlich mal getestet. Bei den Großeltetn öfter mal (die regen sind so schön auf), an der Wursttheke einmal (gab dann keine Wurstscheibe, nie wieder wiederholt)


TatsächlichLiebe

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Da musst Du wohl mal ins Konzept Deiner Kita schauen oder fragen. Ich würde sagen, das ist in dem Alter nicht ungewöhnlich. Vielleicht hat man sich in Eurer Kita dazu entschieden, das zu ignorieren. Ich wurde auch schon unfreundlich begrüßt und da habe ich selbst klar gesagt, dass das nicht ok ist und ich das nicht möchte. Das Kind hat mich so nicht mehr angesprochen.


Banu28

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Huhu, hier geht es ja vielleicht um zwei getrennte Dinge: den Gebrauch von Schimpfwörtern aus dem Kiga. Und um die Rebellion, die ja nicht aus dem Kiga kommt. Was die Schimpfwörter angeht, kann man nicht verhindern, dass sie aus dem Kiga mitgebracht werden. Es ist eigentlich egal, wie streng die Erzieherinnen hier reagieren, JEDES Kiga-Kind bringt Schimpfwörter von anderen Kindern mit heim. Zuhause aber musst du das nicht tolerieren. Ich habe meinen Kindern dann immer knapp und klar gesagt: "Nein! So etwas sagen wir in unserer Familie nicht zueinander!" Man kann auch mal sagen: "Wie wäre es für dich, wenn ich dich so nennen würde? Würde sich das nicht ganz schön mies anfühlen?"  Das Ganze aber nur kurz halten, also nicht ewig auf das Kind einreden. Denn wenn man der Sache zu viel Aufmerksamkeit schenkt, verstärkt dies das unerwünschte Verhalten. Denn darum geht es ja oft: mit solchen kleinen Wortbomben Mamas sofortige, totale Aufmerksamkeit zu bekommen. Und je besser das funktioniert, desto häufiger setzt das Kind das ein. Das zweite Thema, die "Rebellion", ist natürlich altersgemäß und normal. Manchmal bedeutet ein Zuviel an Trotz aber auch, dass das Kind sich zu sehr eingeengt fühlt. Dass es also zu wenig selbst entscheiden oder auch zu wenig mitmachen darf. Falls das bei euch zutreffen könnte, ist es wichtig zu wissen: Kleine Kinder wollen auch nicht immer nur spielen, sondern sie wollen für die Familie wichtig, hilfreich und gebraucht sein.  Wir Eltern nehmen unseren kleinen Kindern oft aber alles ab, weil es uns sonst nicht schnell genug geht. Das ist frustrierend für Kinder. Ein Kind im Alter deiner Tochter kann schon fast alles: sich anziehen, sich duschen, sich die Zähne putzen (man darf hier natürlich nachbessern). Es kann beim Kochen und Putzen helfen, Obst schnibbeln, beim Einkaufen oder Heimwerken Handreichungen machen, beim Wäschefalten mitmachen und-und-und. Klar dauert dann alles länger, und das Ergebnis wird nicht perfekt. Aber dafür hat man ein glückliches Kind. Wenn du magst, lies dazu mal das wunderbare Buch "Mein kompetentes Kind" von Jesper Juul. Es hat bei meinem Sohn den Trotz fast inh. von Tagen abgestellt, das war eine Riesenentlastung. Ich wünschte, ich hätte es beim ersten Kind schon gekannt. LG