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Kindergarten

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Fabsch

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Hallo zusammen, meine Tochter geht seit knapp einem Jahr in den Kindergarten. Nun haben wir das " Problem " das Sie da absolut nicht gerne hingeht. Es ist Ihr zu laut dort, zu wild & hin zu kommt, dass es da ein anderes Mädchen gibt, das meine Tochter nicht gut behandelt. Sie wurd gehauen, angespuckt, man reißt Ihr die Haare raus & sie wird ausgelacht. Die Erzieherin sagte meine Tochter müsste da durch, was ich aber nicht so sehe. Meine Tochter bekommt oft Bauchschmerzen & manchmal übergibt Sie sich dann auch, aber spuckt nur Galle. Aber nur an den Tagen wo Kindergarten ist. Sie war so gut wie trocken, nun trägt Sie wieder eine Pampers. Sie verschließt sich auch total, spricht also gar nicht über den Tag im Kindergarten, auch nicht mit wem Sie gespielt hat. Zuhause haben wir nachdem Kindergarten nur Theater, Sie bekommt Wutanfälle, ist nur noch gereizt & hat kein Interesse irgendetwas zu machen. Vor dem Kindergartenstart war Sie ein fröhliches, aufgeschlossenes, neugieriges kleines Mädchen was Spaß an allem hatte, davon ist nicht mehr da.  Wir überlegen nun, Sie für ein Jahr aus dem Kindergarten zunehmen damit Sie sich wieder festigen kann & ein stabiles Selbstbewusstsein bekommt.  Ich bin absolut ratlos & weiß nicht weiter ... 


Chriss123

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Tut mir total leid, dass ihr in so einer Situation seid. Verrätst du uns noch das Alter deiner Tochter und des anderen Mädchens? Ist sie euer erstes/einziges Kind? Und wie häufig dieses schlagen/spucken/Auslachen stattfindet bzw in welchen Situationen? Das alles hat nämlich großen Einfluss darauf, wie ich die Situation einschätzen würde... So ganz generell schon einmal: etwas Streit gehört zur Kita. Auch, dass sich bestimmte Kinder einfach gegenseitig nicht leiden können. Das müssen sie (und wir Eltern) dann wirklich einfach akzeptieren lernen.  Und auch Aufbegehren zu Hause nach einem längeren/anstrengenden KiTa-Tag ist völlig normal. Wie lange geht sie denn täglich zur KiTa? Und bevor ihr sie ganz rausnehmt, wäre ein Gruppenwechsel möglich? Wenn nur ein anderes Kind das Problem ist, wäre das für mich eine Alternative. 


Fabsch

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Sie ist 4 Jahre alt & unser einziges Kind. Das andere Mädchen ist 5 Jahre alt.  Also es kommt mindestens 3x die Woche vor. In Spielsituationen, zB meine Tochter spielt mit einem anderen Kind & dann kommt das andere Mädchen aus dem nichts & sagt meiner Tochter Das dass nicht Ihre Freundin ist & dann wird meine Tochter bespuckt oder gehauen oder oder.  Klar gibt es immer mal Streit, man kommt auch nicht immer mit jedem klar, auch ganz normal.  Sie geht von 8-12 Uhr in den Kindergarten.  Gruppenwechsel, hätte ich nichts dagegen, bloß ist dies nicht möglich, da die " großen " kinder alle in einem Gruppe gehen sprich von 4-6/7 Jahre ist eine Gruppe & da gibt es auch nur diese eine Gruppe & das Mädchen bleibt leider auch noch mindestens 1 Jahr im Kindergarten.   


Chriss123

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Also eine 4-Jährige würde ich aus all den weiter unten geschilderten Gründen auch nicht mehr komplett aus der Frembetreuung nehmen. Jedenfalls nicht länger als 1-2 Monate. Die brauchen Gleichaltrige wirklich zur Entwicklung sonst wird die (Vor)schule echt hart. Mein Ziel wäre also ehr, die Kindergartenzeit wieder schön zu machen. Wenn ihr eine neue Einrichtung kriegen könnt, dann vermutlich nicht mehr dieses Jahr. Und dann wird es echt knapp, dass eure Tochter sich mit der Vorschule gut einlebt. Da würde ich also sofort nach etwas suchen und bei allen geeigneten Einrichtungen anfragen und das auch gern monatlich - so bleibt ihr im Gedächtnis falls jemand umzieht und mitten im Jahr etwas frei wird. Aber sucht unbedingt etwas mit kleinen Gruppen, also kein offenes Konzept! Das scheint vom Naturell nicht zu passen bei eurer Tochter.  Wenn ihr in der aktuellen Einrichtung bleiben müsst - d.h. auch nach dem Jahr Pause zurück kommen müsst, würde ich da härtere Schritte einleiten. Weglaufen ist keine gute Lösung, sondern verschiebt das Problem nur. Etwa 3x die Woche klingt übel. Wer erzählt euch denn von diesen Vorfällen? Eure Tochter berichtet ja anscheinend nicht gern vom Kindergarten, aber erzählt sie euch dann davon? Ich frag nur, weil es in dem Alter echt sein kann, dass Kind sich ein "Lieblingsthema" aussucht, von dem es weiß, dass es volle Aufmerksamkeit und Zuneigung erzeugt und Kinder dann gern mal Halbwahrheiten erzählen bzw. übertreiben. Und wenn Eltern dann ungeschickt reagieren, nimmt Kind das Problem vielleicht selbst als schlimmer wahr als es ist. Wobei ich bei körperlichen Symptomen auch extrem beunruhigt wäre. Wenn es euch die Erzieher erzählen, dann würde ich jede der Erzählungen mit "und was haben Sie dagegen gemacht?" kontern. Denn wenn sie so darauf achten, dass sie es euch ca alle 2 Tage berichten, dann sehen sie ja bereits ein Problem... und sollten versuchen es zu lösen. Auch würde ich dringend mit anderen Eltern reden. Erfahren deren Kinder auch Aggressionen? Evtl vom gleichen Kind? Dann kann eine KiTa durchaus eine Begleitperson für den Aggressor beantragen, um die anderen Kinder zu schützen. Da müssen aber alle an einem Strang ziehen. Ist es nur eure Tochter, die so behandelt wird, werden viele andere Eltern davon auch trotzdem schon gehört haben. "A hat C wieder dolle gehauen", wurde hier auch eine zeitlang berichtet. Ich frag dann auch als Mutter einer Unbeteiligten bei den Erziehern nach, ob meine Tochter das richtig mitbekommen hat. Das sollten Erzieher nämlich wissen, dass andere Kinder sich so auch unwohl fühlen. Häufig hilft das, um Probleme anzugehen, die sonst als "ist ja nur ein Einzelfall" abgetan werden, weil es verbales Feedback von Erwachsenen gibt, dass das Problem inzwischen "alle" mitbekommen. Und frag mal nach einem Gespräch mit der Leitung und biete aktiv deine Hilfe an. Manchmal sind die tatsächlich froh, wenn Eltern sich an den Träger (oder JA) wenden bzgl solcher Probleme. Der spielt sowas nämlich auch gern runter, um keine zusätzliche Arbeit zu haben, wenn sich nur die Einrichtung meldet. Und die Eltern der Angreiferin sehen bei ihrem Kind vermutlich auch kein Problem, obwohl die bei so einem Verhalten definitiv als Familie Hilfe brauchen könnten. Da musst du aber sehr vorsichtig/freundlich deine Hilfe anbieten und es nicht als Drohung wirken lassen. Nimm auch gern deinen Mann mit, je nach Leitung wirkt das dann nach einem ernsthafteren Problem. Übt außerdem mit eurer Tochter das sich wehren. Gern im Rollenspiel mit Kuscheltieren. Gerade bei "D ist gar nicht deine Freundin", kann auch in dem Alter schon das andere Kind mit einbezogen werden: "bin ich wohl! Richtig, D?" Die finden so einen Störenfried sicher auch richtig doof und geben ggfs mit Kontra. Das klappt insbesondere, wenn eure Tochter immer mit den gleichen Kindern spielt. Ob das so ist wird euch die KiTa sagen können - mit 4 fängt das oft erst richtig an. Und dann ladet diese Kinder auch nachmittags regelmäßig ein oder trefft euch am Wochenende. Oft werden Freundschaften in dem Alter nur ernst genommen, wenn man sich auch außerhalb der KiTa seht. Das festigt dann auch den Zusammenhalt in der KiTa, damit eure Tochter feste Spielpartner bekommen kann, die ihr gegen das andere Mädchen helfen.


Banu28

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Hallo, ihr könntet einen Kiga-Wechsel probieren. Meine Tochter war im ersten Kiga auch todunglücklich, irgendwie passte dort alles nicht. Sie war auch nach einem Jahr dort innerlich noch nicht angekommen und nicht mehr fröhlich. Wir haben dann in einen anderen Kiga gewechselt, dessen Konzept uns sehr zusagte, und was soll ich sagen: Sie war dort fast vom ersten Tag an happy.  Die Einrichtung, die Stimmung, die Art der Erzieherinnen, die anderen Kinder – all das ist nicht überall gleich. Und wenn das alles zu einem sensiblen Kind nicht passt, dann kann der Kiga-Start total misslingen, und das Kind kommt nie wirklich innerlich in diesem Kiga an. Wenn man wechseln möchte, muss man natürlich schauen, wie es mit der Kündigungsfrist ist. Oft kommt man auf Kulanzbasis früher aus einem Vertrag raus. Und man braucht natürlich einen Platz im neuen Kiga. Aber vielleicht ist das machbar. Und auch wenn die neue Einrichtung weiter weg ist, das lohnt sich oft trotzdem. Um zu schauen, ob der Kiga zum Kind passen würde, kann man mal ein, zwei Stunden dort hospitieren (zuschauen). Gute Kigas, die nichts zu verbergen haben, erlauben das gern, wenn man anfragt. Wenn das nicht infrage kommt, würde ich eure Tochter tatsächlich noch mal ein Jahr daheim lassen. Allerdings musst du dann natürlich dafür sorgen, dass sie trotzdem viel Kontakt zu anderen Kindern hat (Turnkurse bei der Familienbildungsstätte, Kleinkinderturnen im Sportverein etc.), denn sie muss sich ja im Sozial- und Kommunikationsverhalten üben und hier eine gute Routine bekommen, damit sie den Schulstart später gut hinbekommt. Man muss natürlich auch sagen, dass da schwierige Verhalten zuhause voraussichtlich nicht automatisch aufhören wird, wenn ihr sie aus dem Kiga nehmt. Denn "bockiges" Verhalten ist im sog. Autonomie-Alter (Selbstständigkeitsalter) der Kinder typisch und normal. Kleine Kinder bleiben nie nur "lieb". Sie bleiben überhaupt nie so, wie sie waren. Sondern sie verändern sich ständig und entwickeln sich weiter, und dabei gibt es immer auch mal anstrengende Phasen und Entwicklungsstufen. LG  


WonderWoman

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was wäre denn in 1 jahr anders? ich nehme solche psychosomatischen anzeichen (bauchweh, übergeben) immer erstmal ernst. die frage ist aber wirklich, ob kita an sich oder eben diese kita dein kind überfordert. wenn es diese kita speziell ist weil die erzieherinnen unempathisch sind und die kita einfach ganz generell zu laut und wild ist hilft es ja garnicht einfach 1 jahr zu warten. zumal dein kind ja schon recht alt ist für einen kitastart. nächstes jahr ist sie 5 und kommt dann wahrscheinlich schon in die vorschule. das ist dann evtl. sehr viel auf einmal und überfordert sie nur noch mehr. ich würde noch etwas intensiver versuchen die kita ins boot zu holen um die situation für dein kind zu verbessern. wissen die dass dein kind so stark psychosomatisch reagiert? und wenn da gar nichts geht würde ich für einen wechsel kämpfen, evtl. den wechsel in eine private kita in betracht ziehen.


JoMiNa

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Ich finde, es klingt gerade wirklich nicht schön für deine Tochter. Selbst wenn ein Teil der Veränderung auf ihre Entwicklung zurückzuführen ist (in dem Alter zwischen 3 und 4 passiert sehr viel in der Persönlichkeitsentwicklung und der Selbstwahrnehmung) und du natürlich als Mama "parteiisch" bist und hier nur deine Sicht schilderst. Auch ihr als Eltern scheint Bauchweh bei der Einrichtung zu haben, das sollte nicht sein. Seid ihr denn auf die Betreuung angewiesen? Ein Jahr Pause kann man natürlich machen, aber so richtig lösen wird das vermutlich das Problem nicht: - Die Abneigung gegen die Einrichtung bleibt in dem Alter in Erinnerung. - Wenn es dann ihr letztes Kindergartenjahr ist, wird ich es viel für sie. Selbst Kinder, die im Prinzip gerne in eine Einrichtung gehen, kommen erst in 6-12 Monaten richtig an. Und dann müsste sie schon wieder wechseln, und auch noch in die Schule, die mit neuen Erwartungen verbunden ist. - Sie bis zur Schule gar nicht mehr in den Kindergarten zu schicken, finde ich auch nicht optimal, da ihr dann die Erfahrung in einer festen sozialen Gruppe fehlt. Das kann man nicht mit Spieltreffen und einmal die Woche turnen ersetzen. - Die Tage werden nicht mehr so ablaufen, wie vor den Kindergartenstart. Ein 4jähriges Kind braucht viel mehr Input und ist nicht mehr mit allem zufrieden wie ein 2jähriges. Die Person, die sie u.U. von früh bis spät betreut wird auf jeden Fall viel Kreativität, Geduld, und starke Nerven benötigen 😅 Falls ihr euch dafür entscheidet, würde ich wenn möglich versuchen, die Betreuung innerhalb der Familie aufzuteilen (Papa, Oma, Tante...).    Ich würde eher einen Wechsel in eine komplett andere Einrichtung bevorzugen. Wenn sie in der Übergangszeit einige Monate zu Hause ist, wäre das gar nicht schlecht. Und dann kompletter Neustart. Wenn ihr es einrichten könnt, würde ich versuchen, dass sie mind. 1,5 - 2 Jahre in der neuen Kita bis zur Schule bleiben kann.


die_ente_macht_nagnag

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Ihr müsst bei den Erziehern Abhilfe fordern, es muss ein Plan her wie eure Tochter vor den Agressionen des anderen Kindes geschützt wird. Das ist Aufgabe der Kita / Erzieher. Aussagen das sie "da durch müsse" sind eher ein Zeichen dafür, dass jemand seine Job nicht macht. Da würde ich mich beschweren, bei der Kita-Leitung oder bei der Elternvertretung ...  Wir hatten/haben im Kita ein ähnliches Thema. Ein älteres Kind (3 Jahre älter) hatte sich im Kita auf meine Jüngste "fokusiert" ... ständig habe ich gehört A. beißt, haut, ärgert, nimmt Spielzeug weg, beleidigt ... der Gipfel war, dass A. mit meiner Tochter in einer unbeobachtet Ecke Friseur gespielt hat und meiner Tochter die Haare bis zur  Kopfhaut abgeschnitten hat (es war Glück, dass es nur die Haare waren) ... das hat im Kita richtig Ärger gegeben; A hatte seitdem auch eine I-Kraft und geht nach dem Sommer endlich in die Schule.