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Geschrieben von Jorinde17 am 27.05.2021, 7:50 Uhr

Angst, überrmotional, Toiletten- Probleme… Alles normal?

Hallo,

ich denke, das ist alles noch im normalen Rahmen bei einem sensiblen Kind. Ein Teil des Problems ist sicher (unabsichtlich) auch hausgemacht: Du schreibst, er macht sein großes Geschäft „immer noch nicht“ auf der Toilette. Vielleicht vermittelst Du ihm auch, dass es wirklich höchste Zeit dafür wird und zeigst Dich enttäuscht oder genervt, wenn es wieder nicht geklappt hat.

Gerade Jungs sind (leider) oft erst sehr spät sauber. Und zwar oft umso später, je früher sie anfangs aufs Töpfchen gegangen sind. Mein eigener Sohn war auch so alt wie Deiner, als es allmählich klappte. Und wir haben mehrere Jungs im Freundeskreis, bei denen es bis ins 1. Schuljahr noch Pannen gab.

Was Dein Sohn jetzt braucht sind zwei Dinge: Gelassenheit und das Gefühl, in Ordnung zu sein. Sensible Kinder (ich hab gleich zwei davon) brauchen die Gewissheit, dass die Mama sie wunderbar findet, exakt und genau so, wie sie sind. Wenn andere Leute gesagt haben, eines meiner Kinder sei aber ängstlich oder schüchtern, dann habe ich im Beisein des Kindes klar widersprochen: „Nein, sie ist nicht ängstlich, sondern sogar oft sehr mutig. Sie möchte aber zuerst mal zuschauen. Vielleicht wird sie nachher mitmachen.“

So etwas habe ich immer wieder gemacht. Ich habe nicht zugelassen, dass meine Kinder einen Stempel bekommen haben („immer so ängstlich“). Sie sind perfekt, so wie sie sind, und das meine ich auch so. Heute sind sie Teenager/erwachsen. Sie sind selbstbewusst, fröhlich, trauen sich viel zu.

Vermittle Deinem Sohn also nicht, dass Du ihn insgeheim gern anders hättest als er ist: weniger ängstlich, selbstbewusster, mutiger, früher sauber. Das verstärkt seine Unsicherheit nämlich absolut zuverlässig. Sondern vermittle ihm: Ich finde dich richtig und toll, genau wie du bist. Ich vertraue dir, dass du dich sehr gut entwickeln wirst, denn das wirst du, und ich bin dabei immer für dich da.

Von dieser festen, sicheren Basis aus wird Dein Sohn sich schrittweise weiter in die Welt wagen und sich zu einem starken und selbstsicheren Menschen entwickeln. Du darfst ihn nicht zu statisch sehen, Kinder haben ein ungeheures Veränderungspotential. Man staunt oft nur, welche großen Schritte sie plötzlich machen (mit dem Schuleintritt, mit der Pubertät, im frühen Erwachsenenalter).

LG

 
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