Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Drachenlady am 18.09.2011, 16:35 Uhr

Schulprobleme!!!

Selbst wenn man dann eine Diagnose hat, kann es zum Nachteil ausgelegt werden. Zumindest war es bei unserer Tochter so.

Sie hat (angeblich, sag ich da immer noch) eine diagnostizierte taktile Wahrnehmungsstörung. Dieser "Stempel" wurde ihr bereits im Kindergarten aufgedrückt. Die erste Klassenlehrerin ging insofern auf das Kind ein, dass es direkt fallen gelassen wurde. Am Ende des ersten Schulhalbjahres hieß es nur noch, sie kann nix, ist wohl tatsächlich lernbehindert.

Nein, lernbehindert ist sie keineswegs, da für eine integrative Beschulung eindeutig zu schlau. Sie wurde ja immerhin getestet.

Sie wiederholte die 1. Klasse, bekam eine neue Klassenlehrerin. Ihr wollte ich auch direkt reinen Wein einschenken. Sie meinte nur, dass das, was in den Akten und Berichten steht, sie erst einmal nur sekundär interessieren würde. Sie wolle ganz unvoreingenommen an das Kind herantreten und erst, wenn sie wirklich Probleme bekommen würde, dann vielleicht mal einen Blick in die Akten und Berichte werfen.

Von dem Tag an habe ich mir geschworen, dass ich mein Kind nie wieder irgendwelchen Tests unterziehen werde.

Meine Tochter ist jetzt in der 3. Klasse angekommen und ihre Klassenlehrerin hat bis zum heutigen Tag keinen Grund gefunden, sich die ganzen Berichte, Befunde etc. durchzulesen. Die Klassenlehrerin geht sogar noch einen Schritt weiter und sagte zu uns, dass sie an dem Kind bis zum heutigen Tag nie irgendwelche oder die besagten Auffälligkeiten entdecken konnte.

Es liegt vielfach auch an der Fähigkeit (oder Unfähigkeit) der Lehrer mit solchen Kindern umzugehen.

Nun was tun? Der Lehrerin ihren Job erklären, wäre die eine Sache. Oder aber du hospitierst in der Parallelklasse und schaust mal, wie die Lehrerin dort mit den Kindern umgeht, oder wie sie Konfliktsituationen zu begegnen versucht. Sollte es dort besser sein, würde ich fragen, ob deine Tochter in die Parallelklasse wechseln kann. Es war in unserer Klasse gar kein Thema.

Meiner Tochter hat es beispielsweise sehr geholfen, wenn sie mal wieder sehr zappelig war, dass man sie neben jemanden gesetzt hat, der einfach nur die Ruhe in Person ist und nichts anderes macht, als konzentriert dem Unterricht zu folgen.

Eine andere Möglichkeit wäre, falls möglich, deine Tochter auf einer Integrativen Grundschule anzumelden. Wir hier haben eine eigens auf emotional gestörte oder erkrankte Kinder abgestimmte Grundschule.

Wir hier wissen nun mittlerweile, dass unserer Tochter nie wirklich etwas gefehlt hat. Ihr wurde nur eingeredet, dass sie eine taktile Wahrnehmungsstörung hat und wurde entsprechend behandelt. Jetzt sind wir dabei ihr klar zu machen, dass sie ganz normal ist, immer ganz normal war. Es ist eine Arbeit, die nur mm-weise vorwärts geht.

 
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