Was soll ich als LEhrerin mit den Ergebnissen?

Hallo zusammen,

nur mal vorab: ich bin weder VERA-Befürworter noch -gegner, versuche nur mir ein Bild zu machen. Erst mal vielen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, mir zu antworten.

Wenn die Infos erst ein, zwei Tage vorher rausgehen, dann wäre das ja eigentlich gut für die Vergleichbarkeit:

Die konkrete Vorbereitung auf VERA in einzelnen Schulen kann sich ja dann nur auf die Art der Aufgabenstellung beziehen und evtl. noch die Orientierung am "Bildungsplan" oder wo auch immer man als Lehrer seine Infos bezieht, was die Kinder "können sollten".

Beides kann ja nicht schaden und auch nicht die Ergebnisse so stark verzerren wie es ein wochenlanges Training für VERA tun würde (wenn das denn überhaupt einer machen täte). Oder sehe ich das falsch?

Und wenn nun Deine Klasse haarsträubend abschneiden würde
- ist das dann nicht aussagekräftig für Dich als Lehrerin? Hast Du es erwartet und wenn ja warum? Die Ursachenforschung muss dann natürlich der einzelne Lehrer selbst betreiben - und der Sinn für mich wäre dann, unter den gegebenen Umständen das Beste daraus zu machen, damit "Deine" Kinder eben am Ende der 4. halt doch so gut wie möglich sind.

Du hast doch sicher eine Meinung dazu, ob Deine "Kinder einfach doof sind" oder Du als Lehrerin Deinen Unterricht noch irgendwo verbessern kannst? Und wenn Du nicht weißt, wie Du ihn verbessern könntest (ich geh ja mal davon aus, dass jeder Lehrer im Prinzip erst mal sein Bestes gibt bzw. geben will), lohnt sich da nicht ein Vergleich mit Klassen / Schulen, die besser abgeschnitten haben? Also: was machen die anders, was kann man evtl. auch hier umsetzen, wie unterscheiden sich die Rahmenbedingungen und was kann man beeinflussen?

Für die "Entscheider" - also die, die für die Rahmenbedingungen verantwortlich sind, ist es ja vielleicht auch ganz "aufschlussreich" zu sehen, ob alle Klassen / Schulen (in einer bestimmten Kommune, Land etc.) so "haarsträubend" abgeschnitten haben. Wenn ich in den Bildungsplan schreibe, dass in Zukunft alle Kinder der 4. Klasse mindestens 3 Sprachen fließend sprechen sollen, aber nicht die Rahmenbedingungen dafür schaffe, dann sollte man anhand solcher Ergebnisse sehen können, dass das unrealistisch ist. Ohne solche "harten Fakten" kann man ja viel erzählen und muss nix glauben ...

Das nur so meine Gedanken dazu. Bin gespannt auf weitere Meinungen. Wenns Euch zu sehr aufregt, dann antwortet einfach nicht - wie gesagt, ich bin da einigermaßen gelassen, weil es mich nicht wirklich "betrifft" und ich daran ja auch nix ändern kann. Ich würde mir nur gern eine Meinung bilden.

Vlg,

Anna