Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von momworking am 10.04.2009, 19:29 Uhr

Unterschreibe 100% bei Astrid

In meiner bisherigen Lehrerkarriere habe ich genau 2 (ZWEI!) Schüler gesehen, die m.E. hochbegabt sind.
Eine ist meine Mitschülerin gewesen: Vollkommen angepasst, zuverlässig, freundlich, hilfsbereit und schrieb ausschließlich 15 Punkte an der Oberstufe. AUSSCHLIEßLICH. Und da sie eine meiner besten Freundinnen ist (immer noch) weiß ich, dass sie dafür niemals lernen musste. Es passierte einfach so.
Diplom-Mathematikerin ist sie heute, aber mittlerweile im Hauptberuf Mama.

Der andere ist ein ehemaliger Schüler von mir, der mich mit seinem Scharfsinn schonmal ins Schwitzen bringen konnte und da war er erst in der dritten Klasse!!!
Die Eltern auch beide Kollegen hatten nicht das geringste Interesse daran, ihn eine Klasse springen zu lassen oder ihn sonstirgendwelche Diagnostik durchlaufen zu lassen.
Ich war damals gerade erst mit dem zweiten Staatsexamen fertig und alles was ich dem Kind zu bieten hatte, war mein Zuwendung und Aufmerksamkeit. Und wir verstanden uns BLENDEND! Ich habe damals überhaupt keinen Druck gemacht und ihn so genommen wie er war, habe Lehrpläne Lehrpläne sein lassen und ihn dort gefördert, wo es für ihn interessant war.
Hauptsächlich deshalb, weil ich mir überhaupt noch keinen Kopf gemacht habe, was das möglicherweise für Konsequenzen haben könnte und dass er auf seinem Leistungsstand natürlich nicht mit der Klasse verglichen werden kann.

Und: Interessanterweise hat das niemanden gejuckt, das Kind war ausgeglichen, die Eltern die Ruhe selbst und ich kam prima mit dem Kerl klar.

Leider musste ich die Klasse dann abgeben und die Dinge entwickelten sich nicht zum Besten für ihn. Mittlerweile ist er auf einem Hochbegabtengymnasium und hat mir neulich geschrieben, dass die Zeit bei mir seine beste Grundschulzeit war.

Was ich damit sagen will:
Dieses verkrampfte "Hochbegabungsthema" führt nirgendwo hin und vor allem bringt es niemanden weiter.

Kinder die tatsächlich hochbegabt sind, gedeihen unter differenzierter und differenzierender Förderung genauso gut oder genauso schlecht wie Kinder, die immer am unteren Rand der Leistungsfähigkeit bleiben werden.

Das größte Problem damit haben die Eltern und die Gründe dafür hat Astrid hervorragend zusammen gefasst.

VlG
Annette

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.