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Ist eine Hochbegabung wirklich so toll???

Ist eine Hochbegabung wirklich so toll???

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Ist es wirklich so erstrebenswert für viele Eltern, ein hochbegabtes Kind zu haben? Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Eigentlich wollen doch alle Eltern nur, dass ihre Kinder leicht lernen. Meine Große ist jetzt in der 6 Klasse und dort gibt es zwei Jungs die hochbegabt sind. Naja, seit drei Wochen gibt es nur noch einen, denn der andere Junge ist mittlerweile auf eine Hochbegabtenschule gegangen. Die beiden haben es sehr (!!!) schwer in der Klasse integriert zu werden. Den einen Jungen, der jetzt noch in der Klasse ist, kenne ich schon aus der Grundschule. Er hatte es schon immer schwer mit anderen Kindern. Er hat sich einfach für ganz andere Sachen interessiert. Auch in meinem Umfeld kenne ich keine Eltern, die stolz darauf sind und damit angeben, dass sie hochbegabte Kinder haben. Eigentlich wurden diese Kinder nur getestet, weil sie auffällig waren (aber eben eher im negativen). Und oft ist es doch auch so, dass diese Kinder nicht in allen Bereichen Überflieger sind, sondern gerade nur Spitzenleistungen in Teilbereichen vorweisen. In anderen Bereichen sind einige sogar unterdurchschnittlich (z.B.hb, aber in Verbindung mit Legasthenie). Sind die hochbegabten Kinder hier im Forum wirklich alles Überflieger? Ist es nicht sehr anstrengend, ein hochbegabtes Kind zu haben? Das würde mich wirklich mal interessieren.


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Ich sehe das auch so wie Du. Ich kenne 3 hb Kinder. Eines davon (Junge 3. Klasse) extrem auffällig, deswegen getestet, totaler Außenseiter. Aber die Mutter findet das gar nciht so schlecht.... Und dann noch 2 Mädels. Eine war bei mir im Kiga, die hat mit 5 Jahren den Jüngeren Kindern Bücher vorgelesen (fließend) Ist dann von der 1. Klasse gleich in die 3.te. Hatte aber im sozialen Bereich nie Probleme. Bei dem anderen Mädchen kamen die Probleme mit dem Sprung (1. auf 3. Klasse ) Weil sie sich schwer getan hat neue Kontakte aufzubauen. Jetzt ist sie im Gym und es geht wieder... Aber beide Mädels werden von ihren Eltern nicht als hb behandelt, sondern wie jedes andere Kind auch... Die sind auf dem Boden geblieben. Bei dem Jungen wird ständig darüber gesprochen, daß er ja anders wäre als die Anderen, er wird auch anders behandelt... Es ist halt Arbeit für die Eltern. Ich bin froh ein normales Kind zu haben...


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Hallo, nein es ist nicht so toll, na klar klingt es erst toll, aber die Kinder ticken anders und das muss man auch erstmal verstehen. Ausserdem gibt es nicht nur die wissbegierigen Kinder, die HB sind, sondern auch andere Formen und diese sind für die Schulnoten nicht immer förderlich. Viele Eltern in der heutigen Zeit, wollen das Ihre Kinder etwas besonderes sind, dabei sind sie es eh, da es doch ihre Kinder sind, aber jeder andere soll es auch sehen. Ausserdem denke ich, das unsere Kinder sicherlich nicht viel anders sind als wir auch. Meine Kinder ähneln uns sehr und eigentlich kann ich viel nachempfinden. Eigene Kinder kommen selten nach fremden Leuten - oder ? Schönen Karfreitag! Liebe Grüße Sonnenkind


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es ist extrem kärftezehrend, ein hochbegabtes Kind in der Familie zu haben. Es tut sich in vielen Dingen sehr schwer (im sozialen Bereich vor allem). Ein normal begabtes Kind, welches stressfrei durch die Grundschule und das Gymnasium rutscht, das ist toll. LG Kathrin


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Hallo! Habe die Diskussion unten mitverfolgt... Ich gehöre zu den Mütter, die ein "echtes" hochbegabtes Kind hat. Erstmals angetestet mit 4,5 Jahren, heute ist es über 8 Jahre und die Werte steigen ständig. Anfangs habe ich mich auch gefreut und war sehr stolz( klar, wer wäre das nicht?), aber es türmen sich die Probleme. Es musste ein Schulwechsel stattfinden, da die alte Schule es nicht glauben wollte und das Kind auch nicht fördern wollte. Nun ist es auf einer Schule, die eben die "schwachen" aber sowohl auch die "starken" Kinder fördert. Es gibt versteckte Zusatzaufgaben, welche die anderen nicht "mitkriegen". Es wird aufgefordert, anderen Kindern zu helfen wenn es mit seinen Aufgaben schon fertig ist. Dies war zB in der alten Schule alles nicht. Setzen, arbeiten und ruhig sein...... Mein Kind weiss es nicht, das es "hochbegabt" ist, und ich werde es ihm nicht sagen. Wozu auch?? Ich verstehe auch die Eltern nicht, die darauf "geiern", sagen zu können: Mein Kind ist hochbegabt..... Diese Kinder müssen immer und immer wieder gefordert und gefördert werden und werden mitunter recht anstrengend. Mein Kind zB hat es zwar leicht mit dem Lernen und hat eine rasche Auffassungsgabe, dafür haben wir aber grosse Probleme im sozialen Bereich. Hier liegt noch sehr viel Arbeit vor uns!! Andersrum wäre es schöner fürs Kind, glaube ich! Was nutzt es schlau zu sein und keine Freunde zu haben??? Da wäre es mir lieber, es hätte mehr Freunde, weniger soziale Probleme und schlechtere Noten! Ebenso sehe ich HB auch nicht als Entschuldigung für Erziehungsfehler an. Wenn mein Kind Mist baut, muss es mit evtl Konsequenzen rechnen, wenn ich mein Kind nicht vernünftig erziehe--muss ich damit rechnen, das meine Erziehungsfehler irgenwann zu Tage kommen. Ich finde Hochbegabung nicht wirklich als Segen, auch nicht als echte Belastung. Ein bischen von allem, vielleicht... Naja, das war mein "Senf" zu Ostern Liebe Grüße und viel Spass beim Eiersuchen littlediamond


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wenn ein Kind heute nicht mit 6 Monaten krabbelt, mit 8 Monaten läuft ,mit 12 Monaten selber isst, mit 15 Monaten spricht....dann wird schon angefangen zu "fördern" denn geht ja gar nicht, dass Kind später dran ist als die anderen...also wirds hintrainiert.... Kind kann noch nicht zählen mit 2 Jahren, nicht schreiben mit 3....her mit Logopädie, Dyskalkulie und wie das alles heisst....kriegen wir hin..... Kind zappelt mit 4 Jahren (was kein Wunder ist, wenn man sein ganzes Leben dermassen gefördert wird...) also AD(H)S Test her, Ritalin rein, Kind ruhig...alles gut. Kind wird dann spätestens mit 5 eingeschult , überspringt nach der 1.Klasse komplett die Grundschule, macht Abitur mit 11 und studiert dann .Mit 13 kommt es in die Pubertät und hat keinen Bock mehr auf alles, haut von zuhause ab und endet auf der Strasse....... JA JA, ist alles total überspitzt und total unrealistisch....oder doch nicht ? Bleiben wir doch mal auf dem Teppich. Ich freu mich über meine ganz normalen, durchschnittlichen Kinder, die mit 15 Monaten gelaufen sind, bis 2 kein Wort gesprochen haben, (und das Sprechen dennoch erlernten) und bis jetzt in der Grundschule im Mittelfeld mitschwimmen. Sie freuen sich am Leben, Schule und Noten sind nicht der Lebensmittelpunkt weder für ihre Eltern noch für sie. Natürlich wissen sie, dass Schule den Grundstein legt, für ihre Zukunft, dass die Aufgaben dort gewissenhaft zu erledigen sind. Natürlich wünschen wir Eltern uns hin und wieder auch, dass manche Dinge ihnen zufliegen würden, und wir sie nicht zum lernen "überreden" müssten. Aber der Preis, den Hochbegabte für diese leichte Lernen zahlen, ist sehr hoch, und daher in meinen Augen nicht erstrebenswert.


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"Aber der Preis, den Hochbegabte für diese leichte Lernen zahlen, ist sehr hoch, und daher in meinen Augen nicht erstrebenswert." Das klingt, als könne man durch Förderung eine Hochbegabung erreichen, was absoluter Blödsinn ist. Hb ist man oder auch nicht. Durch Förderung und viel lernen kann man dagegen durchaus einen Hochleister "heranziehen" (oder eben auch nicht) - das hat aber mit HB herzlich wenig zu tun! "also AD(H)S Test her, Ritalin rein, Kind ruhig...alles gut." Und diese Aussage lässt mich wieder kochen - egal wie überspitzt Du es meinst - Ritalin kann NIEMANDEN ruhig stellen, denn es ist ein AUFPUTSCHmittel und kein Beruhingsmittel! BItte auch und vor allem bei überzogenen Beiträgen auf die Tatsachen achten!!! LG Fee


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Am besten hochbegabt, Künstler, bildhübsch, supersportler und beliebt... Warum das ein Modethema wurde und alle nur von "hb" erzaehlen kann ich auch nicht nachvollziehen. Dass es ein (paneuropäisches) Modethema ist, daran kann eigentlich kein vernuenftiger Zweifel bestehen. Wie viele emails gibt es hier a la "mein Kind kann mit 4 das Alphabet, ist es vielleicht hochbegabt? Oh Gott, wird es sich in der ersten Klasse langweilen?" Besser ein schlaues Kind als ein dummes Kind. Aber vor allen Dingen lieber ein nettes, ausgeglichenes glückliches Kind. Wenn hohe Intelligenz mit Egozentrik vermischt ist, kann das unschoen enden. Und wenn ich meinem schlauen Kind die ganze Zeit erzaehle, wie schlau es ist, kann ich diese Mischung herausbekommen. Ebenso, wenn ich meiner hübschen Tochter die ganze Zeit erzaehle, wie schoen sie sei. Insofern lasse ich nicht die Intelligenz meiner Kinder testen, genausowenig wie ich meine Tochter auf Schoenheitswettbewerbe schleppe. Viel schlimmer ist es natuerlich, dem normalen Kind einzureden, es sei hb ... das kann nur böse enden. LG oeli_bene p.s. Und nein, mit Neid hat das nix zu tun (wird einem ja immer unterstellt). Na gut, die Tochter wird wohl keinen Schoenheitswettbewerb gewinnen ...


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Hallo, Hochbegabung ist ja eigentlich erst so ein populäres Thema geworden, seit die Leistungsgesellschaft zur Hochform aufgelaufen ist, es also so viele Arbeitslose gibt und nur noch Menschen mit gutem Abschluss und sehr guter Ausbildung überhaupt eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Aber auch, seit wirklich fast nur noch Geld, Konsum, Erfolg, Ansehen und Ellbogen zählen. Jeder hat (unbewusst) ungeheure Angst, sein Kind könnte in dieser Gesellschaft untergehen. Deshalb sind Schulnoten und auch die offensichtliche Faszination an der "Hochbegabung" so bedeutsam wie nie zuvor. Hochbegabung hat es sicher immer schon gegeben, aber dass jede zweite Mutter (und sogar die Lehrer), nur weil ein Kind verhaltensauffällig ist, fast reflexhaft an die Möglichkeit der Hochbegabung denken, ist neu. Ein Nachbarjunge von uns ist in der Schule eher faul, meiner Meinung nach durchschnittlich intelligent und sehr verhaltensauffällig (aggressiv, unruhig). Der erste Vorschlag der Lehrerin gegenüber der Mutter zu dem Problem: Man sollte ihn auf Hochbegabung testen (Test ergab keine Hochbegabung), ich finde das fast schon lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Ich denke, dass die Kriterien der Tests auf Hochbegabung höher und strenger gefasst werden sollten. Ich glaube - auch wenn viele mich jetzt anfallen werden - dass viele der "hochbegabten" Kinder lediglich besonders intelligent sind. Ich selbst habe in meiner eigenen Schulzeit einen wirklich hoch begabten Mitschüler gehabt, der für mich eines der echten Beispiele für diese besonders Form der Intelligenz ist: Er war NICHT verhaltensauffällig, schrieb in allen Fächern nur Einsen, hatte in Chemie mit 16 Jahren das Wissen eines Diplom-Chemikers mit Hochschulabschluss. In Mathematik galt dasselbe, er stellte der Mathelehrerin Fragen, bis zu deren Antwort sie ihn zwei Tage vertrösten musste, weil sie erst selbst nachrechnen musste (sie war so gelassen und ehrlich, auch zuzugeben, dass er bereits fast ihr eigenes Hochschul-Wissen erreicht hatte). Er kam für den Rest der gymnasialen Oberstufe auf eine Hochbegabtenschule, weil er bei uns nichts mehr lernen konnte. Er ist heute Professor für höhere Mathematik. Ich kann nicht anders, als die anderen angeblich hochbegabten Kinder in meinem Bekanntenkreis mit ihm zu vergleichen - und ich muss sagen: dazwischen liegen Welten! Der Begriff Hochbegabung ist für mich viel zu weit gefasst. Ich glaube bei vielen der betroffenen Kinder einfach nicht daran. In der Klasse meiner Tochter ist auch so ein Fall: Der Junge ist verhaltensauffällig, infantil, verkriecht sich im 4. Schuljahr noch unter dem Schultisch, wenn er wütend ist und nicht auf die Lehrerin hören will. Er schreibt fast nur Dreier und hat eine Realschulempfehlung bekommen. Das ist für mich keine Hochbegabung, auch wenn die Tests sonstwas sagen. Sondern der Junge braucht eine spezielle Unterstützung und Therapie (was die Mutter aber ablehnt, die Hochbegabten sind ihrer Meinung "halt einfach so" und es sei das Problem der Lehrerin, wenn sie mit ihm nicht klarkomme). Ich finde, wir sollten beim Thema Hochbegabung wieder auf den Teppich kommen... Grüßle, Astrid


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Hochbegabung ist erst mal eine Begabung. Nicht mehr, und nicht weniger. Wie ich ein Stück weiter unten schon geschrieben habe, sagt das noch lange nichts über den Rest aus. Es gibt unter den Hochbegabten welche, die wir als die klassischen "Einsteins" erkennen - wie von Astrid beschrieben, überall Einsen, wissbegierig, selbstbewusst, strebsam, leistungsmotiviert, zufrieden. Das heißt aber nicht, dass das infantile, unter dem Tisch sitzende Kind nicht hochbegabt sein kann. Wie gesagt spielen SO viele andere Charakterzüge und Rahmenbedingungen eine Rolle. Eine Hochbegabung liegt vor, wenn der IQ bei 130+ liegt. Das ist die Definition.Warum die Umgebung dann auch erwartet, dass das Kind Preise gewinnt und Professor wird, weiß ich nicht. Es gibt Studien, dass man mit einem IQ zwischen 110 und 120 am besten durch's Leben kommt - man ist ein wenig cleverer als der Durchschnitt, aber denkt nicht ZU anders. Ist es toll, hochbegabt zu sein? Ich würde sagen, als Potential ist es eher positiv als negativ. Genauso wie es eher positiv ist, sehr sportlich zu sein, oder musikalisch. Darüber, wie man mit dem Leben klar kommt, sagt es aber noch nichts aus - und es bringt eben auch ein paar Schwierigkeiten mit sich. Sowas wie auf Fragen nicht antworten, weil man nicht versteht, dass wirklich SO eine simple Antwort dahinter steckt, und viel zu weit denkt. Oder sowas wie keinen Bock mehr auf die Fragen im Unterricht haben, die man sich selbst schon 3 Jahre früher beantwortet hat. Oder sowas wie von den Freunden als unentschieden gelten, weil man immer alles von allen Seiten betrachtet und nicht einfach nur pubertät komplett "doof" oder "cool" findet. Wie auch immer. Ich habe sowohl hochbegabte Menschen kennen gelernt, die Karriere in der Wissenschaft gemacht haben, als auch welche, die arbeitslos sind... sowohl hochbegabte Kinder, die ihren Bachelor vor dem Abi fertig machen oder Jugend forscht gewinnen oder 2 Klassen überspringen, als auch hochbegabte Kinder mit Angststörung und Legasthenie an der Schule für Erziehungshilfe. Hm, also, um die Ausgangsfragen zu beantworten: - ist eine Hochbegabung wirklich so toll??? Kommt drauf an. - Ist es wirklich so erstrebenswert für viele Eltern, ein hochbegabtes Kind zu haben? Anscheinend ist es für einige Eltern erstrebenswert. Mir sind allerdings schon mehr Eltern echter hochbegabter Kinder begegnet, die ganz stillschweigend und moderat mit dem Thema umgehen, als solche "Eislaufeltern". Aber letztere fallen natürlich mehr auf. - Sind die hochbegabten Kinder hier im Forum wirklich alles Überflieger? Bei mir ist nur eins der drei Kinder getestet - durch Zufall, bei einer Rundum-Diagnostik wegen Rumgammeln in der Schule. Überflieger? Nein. Er begreift zwar alles im Vorübergehen. Aber er hat nie gelernt, zu lernen, weil er alle Anforderungen spielend ohne meistert. Und er kontrolliert seine Sachen nie und ist total schluderig - warum sich für eine 1 anstregen, wenn man ohne eine 2 oder 3 bekommt, reicht doch auch... - Ist es nicht sehr anstrengend, ein hochbegabtes Kind zu haben? Doch! :) LG sun (Sonderschullehrerin und seit 9 Jahren mit dem Thema beschäftigt)


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Hi. Ich habe auch immer diesen Typ Genie vor Augen. Aber vielleicht liegen wir damit vollkommen falsch und wir sprechen über die Exemplare mit IQ 145. Sogar ziemlich sicher, nachdem ich ein bisschen mit den Zahlen gespielt habe. Es geht ja um die 2 Prozent schlausten. Hmm. Vielleicht sollte ich meine Kinder und mich auch mal testen lassen.


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In meiner bisherigen Lehrerkarriere habe ich genau 2 (ZWEI!) Schüler gesehen, die m.E. hochbegabt sind. Eine ist meine Mitschülerin gewesen: Vollkommen angepasst, zuverlässig, freundlich, hilfsbereit und schrieb ausschließlich 15 Punkte an der Oberstufe. AUSSCHLIEßLICH. Und da sie eine meiner besten Freundinnen ist (immer noch) weiß ich, dass sie dafür niemals lernen musste. Es passierte einfach so. Diplom-Mathematikerin ist sie heute, aber mittlerweile im Hauptberuf Mama. Der andere ist ein ehemaliger Schüler von mir, der mich mit seinem Scharfsinn schonmal ins Schwitzen bringen konnte und da war er erst in der dritten Klasse!!! Die Eltern auch beide Kollegen hatten nicht das geringste Interesse daran, ihn eine Klasse springen zu lassen oder ihn sonstirgendwelche Diagnostik durchlaufen zu lassen. Ich war damals gerade erst mit dem zweiten Staatsexamen fertig und alles was ich dem Kind zu bieten hatte, war mein Zuwendung und Aufmerksamkeit. Und wir verstanden uns BLENDEND! Ich habe damals überhaupt keinen Druck gemacht und ihn so genommen wie er war, habe Lehrpläne Lehrpläne sein lassen und ihn dort gefördert, wo es für ihn interessant war. Hauptsächlich deshalb, weil ich mir überhaupt noch keinen Kopf gemacht habe, was das möglicherweise für Konsequenzen haben könnte und dass er auf seinem Leistungsstand natürlich nicht mit der Klasse verglichen werden kann. Und: Interessanterweise hat das niemanden gejuckt, das Kind war ausgeglichen, die Eltern die Ruhe selbst und ich kam prima mit dem Kerl klar. Leider musste ich die Klasse dann abgeben und die Dinge entwickelten sich nicht zum Besten für ihn. Mittlerweile ist er auf einem Hochbegabtengymnasium und hat mir neulich geschrieben, dass die Zeit bei mir seine beste Grundschulzeit war. Was ich damit sagen will: Dieses verkrampfte "Hochbegabungsthema" führt nirgendwo hin und vor allem bringt es niemanden weiter. Kinder die tatsächlich hochbegabt sind, gedeihen unter differenzierter und differenzierender Förderung genauso gut oder genauso schlecht wie Kinder, die immer am unteren Rand der Leistungsfähigkeit bleiben werden. Das größte Problem damit haben die Eltern und die Gründe dafür hat Astrid hervorragend zusammen gefasst. VlG Annette


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...stelle Eiscreme immer eine Viertelstunde vorher raus, damit sie weich wird.


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Hi, Als meine Maus noch klein waren, haben wir ihre Entwicklung mit Spannung und Stolz verfolgt, so wie alle ersten Kinder eben was besonderes sind. Sie wurde mit 5 1/2 eingeschult und wird jetzt ans Gym wechseln. So weit so gut. Wir haben auch Probleme. Aber die liegen nicht an ihrem IQ. Die liegen eher an ihrem Wesen, und vielleicht an Mamas zu verständnisvoller Erziehung. Und diese ganz normalen Alltagsstolperfallen stehen bei uns im Vordergrund, nicht der IQ. Ich glaube nicht, dass irgendjemand bei ihr etwas vermuten würde, wenn er sie einfach so sehen würde. Ich glaube auch nicht, dass sie jemals zur Mathe- oder Physikbestie mutieren wird (sehr zum Leidwesen meiner Schwimu). Um auf das Ausgangsposting zurückzukommen: Ich in ganz froh, dass sie so intelligent ist, weil das mir als Mutter weniger Angst vor ihrer schulischen Laufbahn macht, aber wir arbeiten an echten Problemen auf einer ganz anderen Seite. Diese Probleme bereiten mir wirklich manchmal Kopfzerbrechen. Aber wie ich im unteren Posting schon meinte, und einige andere hier auch: Es liegen größere Welten zwischen IQ 130 und 140 als zwischen 120 und 130. Also ganz ehrlich, wir haben nun mal die Zahl für meine Tochter, doch ist sie trotzdem ein fast ganz normales Kind. Das "fast" liegt jedoch wohl eher nicht an ihrem IQ. azalee P.S. Ich schätze mal, dass unser Kleiner aufgrund bestimmter Wesenseigenschaften sicher leichter, freudiger und erfolgreicher durch das Leben gehen wird als seine Schwester, egal ob HB oder nicht. .


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Hallo, ich glaube Du hast da eine nicht ganz richtige Denkweise... Hochbegabung ist NICHT besser und auch NICHT schlechter. Es ist NUR anders. Kein Mensch käme auf den Gedanken zu fragen, ob es einen Vor-oder Nachteil ist, wenn man schneller Laufen kann als der Rest der Klasse. Und so ist es hier auch.Es ist eben wie es ist.Hochbegabung bringt auch nicht besonders gut oder schlecht erzogene Kinder hervor. Das alles ist Quatsch ! Jeder Mensch hat eine Vielzahl von Eigenschaften und bei Hochbegabten ist dies eine davon.Deshalb spielen sie aber nicht weniger als wenn sie es nicht wären .Wenn sie z.B. andere Interessen haben so könnte es durchaus sein, dass sie diese auch hätten,wenn sie nicht hochbegabt wären.Oder sie haben sie nicht durch ihre Hochbegabung, sodern wiel der Opa vielleicht besonders interessiert an dem thema war oder weil sie vielleicht Wahrnehmungsstörungen in dem ein-oder anderen bereich haben. All diese Verallgmeinerungen sind absoluter Quatsch ! Es gib kein gut oder schlecht;jedem Kind sind Eigenschaften mitgegeben worden und jedes Kind muss damit für sich fertig werden. Keiner würde je danach fragen ob große füße vor-oder nachteile bringen. Es wird alles viel zu sehr überbewertet. Warum stellen Leute solche Fragen ? Vielleicht (und damit meine ich nicht, dass das bei Dir der fall ist !) möchten sie selbst diese Eigenschaft haben ?Vielleicht sind sie Menschen begegnet, wo das zum Thema gemacht wurde ? Vielleicht...vielleicht... Wichtig ist, dass diese themen weder heruntergespielt noch heraufgespielt werden, sondern einfach natürlich akzetiert werden wie eine "Brille auf der Nase". VG Df


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Doch nur die, die testen lassen. Wer lässt denn testen? Der, der einen Grund dazu hat, sprich irgendein Problem mit seinem Kind, welches er alleine nicht mehr lösen kann und nun über Psychologen, Pädagogen etc. angeht und lösen will, die dann halt irgendwann mal mit so einem Test kommen. Fazit: bei den 80, 90 % unauffälligen Hochbegabten weiß meist niemand, dass sie hochbegabt sind, es wird allerhöchstens vermutet, weil sie alles leicht und schnell lernen und problemlos durch die Schule rutschen. Getestet und damit "schwarz auf weiß hochbegabt" sind oft nur die Problemfälle, daher das schlechte Image der Hochbegabung, und die Ansicht, dass sie nicht wünschenswert ist.


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... haben die Schulen früher (bis vor 10 Jahren) den "Fehler" gemacht, in ihre HB-Klassen oder Züge jeden aufzunehmen, natürlich ohne Test. Hauptsache die Klassen wurden voll. Das war ja das Problem: Überall schrien Eltern nach besonderer Förderung, aber die Angebote zur Einrichtung spezieller Klassen wurden in vielen (bayerischen) Regionen nicht ausreichend angenommen. Die meisten Kids waren auch ziemlich clever, sollten aber gerade in diese Klassen gehen, weil schonSchulprobleme aller Art an der alten Schule vorlagen. Sonst hätte es ja keinen Grund zum Wechsel gegeben. Wenn dann die Medien, und sei es nur die örtliche Presse, über diese Kinder berichten, fällt das Bild entsprechend aus. Dass sich hinter mangelndem Sozialverhalten oft (nicht immer) Erziehungsdefizite verbergen, interessiert die Medien nicht, würde ja auch nur ein Stück der Sensation wegnehmen. Solche Verhaltensauffälligkeiten etc. findet man übrigens auch an gewissen High-Society-Schulen ... aber die wissen schon, welches Bild man nach außen präsentieren muss !!! Ich finde schon erstrebenswert, über möglichst viel Intelligenz zu verfügen, und möglichst eine oder mehrere Spezialbegabungen zu haben. Aber ob man das an einer Zahl und einem Etikett festmachen soll, naja, da kann man unterschiedlicher Meinung sein. azalee


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... wir haben sie nicht springen lassen, weil sie es selber nicht wollte! Sie ist integriert in der Klasse und langweilt sich zum Glück nicht! Wenn sie schneller fertig ist, hilft sie den anderen am Tisch! Sie macht hier dafür separat Aufgaben! D.h. ich drucke ihr Arbeitsblätter aus und sie liebt es. Mehr mache ich nicht, weil ich möchte, daß sie ihre Kindheit genießt! Noch geht s super - wenn sie mehr will, müsen wir nochmal miteinander reden! Ich finde nicht, daß man sooo stolz sein muss, denn die meisten Kinder sind daneben voller Probleme dadurch und das bedeutet Arbeit und Stress für eine Familie, wenn diese nicht die Experten an ihrer Seite haben! Aber es gibt eben solche Kinder und die sollten auch alle Unterstützung bekommen wie nötig! LG Jamu


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bei deiner Antwort bekomme ich das kotzen entschuldige aber das ist echt zu viel. Du muss es ja sicherlich wissen. Die Kinder müssen bei uns wenn sie früher in die Schule kommen oder ein Jahr überspringen einen IQ Test beim Schulpsychologen machen und dafür muss man nicht negativ auffällig sein sondern einfach nur eine Hochbegabung haben.Mit dieser können sie dann auch eine Förderung bekommen und an Sa Kursen und Uni Kursen teilnehmen. Und selbst der Kinderarzt rät bei den U Untersuchungen schon mal dazu einen Test machen zu lassen um sich sicher zu sein was er da so sieht. Ich habe einen behinderten Sohn und einen mit einer Entwicklungsverzögerung und 2 die Hochbegabt sind und darauf ist man nicht stolz denn es ist halt so. Ich muss damit nicht angeben das einer meiner Söhne nun in bilinguale Gymnasim geht wobei er 1 Jahr übersprungen hat und 1 Jahr sehr krank war und nun noch extra Unterricht am Sa für Hochbegabte zu außerschulischen Themen bekommt und an Mahteunterricht an der Uni immer Di teilnimmt wo sie auch Sachen machen die sie in der Schule nie lernen würden . Der muss sich für vieles weniger bis gar nicht anstrengen für das was die beiden anderen leisten wenn die eine gute Note heim bringen dann haben sie dafür Tage und Wochenlang geübt. Stolz bin ich auf das Kind was es nie weiter als ein 2 jähriger schaffen sollte und das nun die 8. Klasse einer Regelschule besucht und auch wenn er da mal ne 4 oder eine 5 mit bringt geht die Welt nicht unter denn es hätte schlimmer kommen können. Ich habe 2 Kindern die wirklich kämpfen müssen um ihren Weg zu gehen und 2 denen es zufliegt. aber das du dir nicht vorstellen kannst das die Hochbegabten Kinder nicht alles Problemfälle sind ist mir schon klar. ein guter Kinderarzt und Erzieherinnen im Kindergarten merken das schon sehr früh und dann steht diesen Kindern ein Test und eine eigene Förderung zu genauso wie denen denen es schwerer fällt als anderen mitzukommen . Was ist denn bitte normal und wer darf das entscheiden??? Ich hoffe nicht Du. Und dann sollen doch bitte alle Kinder gleichermaßen zu ihren Rechten kommen und danach auch gefördert werden. Du tröstet dich doch mit deinen Phrasen darüber hinweg das du kein Hochbegabtes Kind bekommen hast, deswegen muss das nun unbedingt was schlechtes sein.Hättest du eines würdest du den ganzen Tag rumlaufen und damit angeben obwohl man weder für Hochbegabung noch für eine Lernschwäche als Eltern was dafür kann.


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Die ist nicht höchnäsig, die hat nur keine Ahnung. Wie die meisten Leute, die hier fleissig mitdiskutieren, weil sie irgendwann mal etwas über Hb in der "Eltern" (oder im Spiegel ) gelesen haben. Reg Dich bitte nicht auf. Manche Leute müssen sich auf diese Weise profilieren. Stella


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Meine Grosse tendiert in diese Richtung - ich sage ausdrücklich tendiert obwohl die Experten sich da alle einig sind. Die damalige Kinderärztin hat mir schon als sie 1 Jahr alt war geraten sie dringend in eine Kinderkrippe o.ä. zu geben weil sie zu Hause unerträglich war (nicht im negativen Sinne sondern dauernd Input brauchte). Sie konnte schon damals viele Dinge die erst 2-Jährige können. Wir hatten sie dann 3 halbe Tage/Woche in eine internationale Krippe und dort mussten die Erzieherinnen sie immer Monate früher in die nächst ältere Gruppe versetzen weil sie vom Kopf her einfach zu weit war. Letztes Jahr wäre sie mit 4 3/4 Jahren in den offiziellen Kiga gekommen (2 Jahre vor der Einschulung). Unser Kinderarzt hatte schon im Januar gesagt, dass wir uns den staatlichen Kiga abschminken können, dafür wäre sie zu weit (war damals schon als "early bird" in der Kiga-Gruppe in einem privaten Kiga). Da der staatliche Kiga hier aber Pflicht ist und ich keine Alternative hatte, habe ich sie nach Absprache mit Kinderarzt und dem Neurologen der Kinderklinik (da hatte uns der Kinderarzt zwecks Abklärung einer Alternative hingeschickt) in der internationalen Schule in der KIga-Gruppe angemeldet. Das ging 2 Monate gut. Sie fand es toll quasi Assistentin der Erzieherinnen zu sein, war aber schon beim Abholen dermassen aggressiv weil unterfordert, dass ich mir nicht mehr zu helfen wusste. Die Schule wollte sie nicht in die 1. Klasse hochstufen weil sie doch noch sehr jung war. Ich war selbst am zweifeln was das Beste für sie ist, ich wollte sie ja auch nicht überfordern. Also haben wir sie bei dem renommiertesten Institut hier abklären lassen damit wir eine Standortbestimmung erhalten. Die Psychologin hat uns dringend geraten sie in die 1. Klasse versetzen zu lassen weil sie sonst tatsächlich zu einem dieser Problemkinder werden würde. Mit der Empfehlung sind wir zur Schulleitung. Sie wurde probeweise versetzt und durfte nach einer Woche gleich fest bleiben. Sie ist jetzt seit November in der 1. Klasse (1 Woche nach ihrem 5. Geburtstag) und mittlerweile schon eine der besten Schüler in der Klasse obwohl sie Alles aufholen musste. In Kiga und Schule war sie übrigens nie ein Kind was negativ auffiel. Im Gegenteil, sie ist sehr sozial, hilfsbereit, höflich zu den Lehrern - also eigentlich das Musterkind. Von daher glaube ich auch nicht, dass HB etwas damit zu tun hat, dass sich manche Kinder wie Rotzlöffel in der Schule benehmen. Ich empfinde meine Tochter als unheimlich anstrengend weil sie man sie wirklich ständig geistig beschäftigen muss. Sie spielt nach der Schule viel draussen und abends will sie dann noch unbedingt Aufgaben in Büchern lösen, lesen,... Wenn sie wach ist, dann läuft ihr Hirn auf Hochtouren, das ist unglaublich. Sie hat auch bis 4 Jahre noch mittags geschlafen weil sie immer dermassen "busy" ist. *lach* Also für uns wäre es von Anfang viel einfacher gewesen, hätte sie eine normale Entwicklung durchgemacht. Wir sind oft an unsere Grenzen gestossen weil sie immer nur gefordert hat. Gleichzeitig gilt man oft als überehrgeizige Mutter, wahrscheinlich aus dem Grund, dass HB in Mode gekommen ist. Dabei wäre mir nichts lieber als ein "normales" Kind zu haben. Unser Sohn tendiert auch in diese Richtung, ist aber zum Glück nicht dermassen fordernd. Er ist mehr in sich gekehrt, kann stundenlang für sich experimentieren und ist vom Wesen her sehr viel zufriedener. Es kann auch sein, dass er durch die ältere Schwester von Haus aus mehr Input hat und ich nicht so sehr gefordert bin. Nun kommt bei uns bald Nr. 3 und ich bin schon sehr gespannt wie sich der kleine Zwerg entwickelt. :-) Noch ein Zusatz. Ich war früher wie meine Tochter als Kind. Damals gab es solche Möglichkeiten nicht wie heute. Ich war überall gelangweilt, durfte in der Grundschule meiner Lehrerin assistieren, war genervt weil ich nicht immer antworten durfte usw. Ich bin froh, dass wir heute mehr Möglichkeiten haben den Kindern gerecht zu werden. Obwohl ich bei Mitschülern und Lehrern immer sehr beliebt war, war es für mich grässlich langweilig.


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Unser HB ist äußerst anstrengend, das Sozialverhalten lässt zu wünwchen übrig, ein Überflieger ist er überhaupt nicht, sondern der klassiche Underachiever. Zum Glück kann man sich aber nicht aussuchen, wie seine Kinder sind, so dass wir ihn nehmen, wie er ist und versuchen, ihm so gut es geht gerecht zu werden.