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Geschrieben von krueml am 12.04.2009, 6:12 Uhr

Nein, es ist überhaupt nicht toll - im Gegenteil! m.T.

Meine Grosse tendiert in diese Richtung - ich sage ausdrücklich tendiert obwohl die Experten sich da alle einig sind. Die damalige Kinderärztin hat mir schon als sie 1 Jahr alt war geraten sie dringend in eine Kinderkrippe o.ä. zu geben weil sie zu Hause unerträglich war (nicht im negativen Sinne sondern dauernd Input brauchte). Sie konnte schon damals viele Dinge die erst 2-Jährige können. Wir hatten sie dann 3 halbe Tage/Woche in eine internationale Krippe und dort mussten die Erzieherinnen sie immer Monate früher in die nächst ältere Gruppe versetzen weil sie vom Kopf her einfach zu weit war. Letztes Jahr wäre sie mit 4 3/4 Jahren in den offiziellen Kiga gekommen (2 Jahre vor der Einschulung). Unser Kinderarzt hatte schon im Januar gesagt, dass wir uns den staatlichen Kiga abschminken können, dafür wäre sie zu weit (war damals schon als "early bird" in der Kiga-Gruppe in einem privaten Kiga). Da der staatliche Kiga hier aber Pflicht ist und ich keine Alternative hatte, habe ich sie nach Absprache mit Kinderarzt und dem Neurologen der Kinderklinik (da hatte uns der Kinderarzt zwecks Abklärung einer Alternative hingeschickt) in der internationalen Schule in der KIga-Gruppe angemeldet. Das ging 2 Monate gut. Sie fand es toll quasi Assistentin der Erzieherinnen zu sein, war aber schon beim Abholen dermassen aggressiv weil unterfordert, dass ich mir nicht mehr zu helfen wusste. Die Schule wollte sie nicht in die 1. Klasse hochstufen weil sie doch noch sehr jung war. Ich war selbst am zweifeln was das Beste für sie ist, ich wollte sie ja auch nicht überfordern. Also haben wir sie bei dem renommiertesten Institut hier abklären lassen damit wir eine Standortbestimmung erhalten. Die Psychologin hat uns dringend geraten sie in die 1. Klasse versetzen zu lassen weil sie sonst tatsächlich zu einem dieser Problemkinder werden würde. Mit der Empfehlung sind wir zur Schulleitung. Sie wurde probeweise versetzt und durfte nach einer Woche gleich fest bleiben. Sie ist jetzt seit November in der 1. Klasse (1 Woche nach ihrem 5. Geburtstag) und mittlerweile schon eine der besten Schüler in der Klasse obwohl sie Alles aufholen musste. In Kiga und Schule war sie übrigens nie ein Kind was negativ auffiel. Im Gegenteil, sie ist sehr sozial, hilfsbereit, höflich zu den Lehrern - also eigentlich das Musterkind. Von daher glaube ich auch nicht, dass HB etwas damit zu tun hat, dass sich manche Kinder wie Rotzlöffel in der Schule benehmen.

Ich empfinde meine Tochter als unheimlich anstrengend weil sie man sie wirklich ständig geistig beschäftigen muss. Sie spielt nach der Schule viel draussen und abends will sie dann noch unbedingt Aufgaben in Büchern lösen, lesen,... Wenn sie wach ist, dann läuft ihr Hirn auf Hochtouren, das ist unglaublich. Sie hat auch bis 4 Jahre noch mittags geschlafen weil sie immer dermassen "busy" ist. *lach* Also für uns wäre es von Anfang viel einfacher gewesen, hätte sie eine normale Entwicklung durchgemacht. Wir sind oft an unsere Grenzen gestossen weil sie immer nur gefordert hat. Gleichzeitig gilt man oft als überehrgeizige Mutter, wahrscheinlich aus dem Grund, dass HB in Mode gekommen ist. Dabei wäre mir nichts lieber als ein "normales" Kind zu haben.

Unser Sohn tendiert auch in diese Richtung, ist aber zum Glück nicht dermassen fordernd. Er ist mehr in sich gekehrt, kann stundenlang für sich experimentieren und ist vom Wesen her sehr viel zufriedener. Es kann auch sein, dass er durch die ältere Schwester von Haus aus mehr Input hat und ich nicht so sehr gefordert bin.

Nun kommt bei uns bald Nr. 3 und ich bin schon sehr gespannt wie sich der kleine Zwerg entwickelt. :-)

Noch ein Zusatz. Ich war früher wie meine Tochter als Kind. Damals gab es solche Möglichkeiten nicht wie heute. Ich war überall gelangweilt, durfte in der Grundschule meiner Lehrerin assistieren, war genervt weil ich nicht immer antworten durfte usw. Ich bin froh, dass wir heute mehr Möglichkeiten haben den Kindern gerecht zu werden. Obwohl ich bei Mitschülern und Lehrern immer sehr beliebt war, war es für mich grässlich langweilig.

 
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