Rückstellung 4. zu 3. Klasse

Hallo,

habe selbst keine Erfahrung damit, aber meine Freundin: Ihre Tochter wurde mitten im Schuljahr von der dritten in die zweite Klasse zurückgestuft. Sie hat anfangs geweint, weil sie Angst hatte, ihre Freundinnen zu verlieren, und weil sie natürlich fremd in der neuen Klasse war. Schon nach wenigen Wochen wurden ihre Schulnoten aber richtig gut und sie hat auch schon neue Freundinnen gefunden. Allerdings ist sie von Natur aus sehr kontaktfreudig, ich weiß nicht, wie leicht oder schwer sich andere Kinder mit dem Wechsel tun.

Generell zeigt ja die Statistik, dass Kinder, die ein Schuljahr wiederholen, notenmäßig deutlich besser werden. Die Rückstufung ist fast immer sinnvoll und erfolgreich. Ich würde mit der Lehrerin oder der Schulleitung mal besprechen, ob man Deiner Tochter beim Wechsel etwas helfen kann, indem sie z.B. schon vorher ein-, zweimal zum "Schnuppern" in diese Klasse kommt, so dass Lehrerin und Kinder für sie nicht mehr so fremd sind.

Setze Deine Tochter aber nicht unbewusst unter Druck, dass sie bitteschön die Realschulreife schaffen möge. Ob ein Kind in eine bestimmte Schulform passt, hat nichts mit seiner Intelligenz zu tun. Entscheidend ist, ob es freiwillig (!) und gern und ohne ständige Ermahnungen der Eltern lernen kann. Ist das eher nicht der Fall, kann man sich auf quälende Jahre einstellen, wenn man die falsche Schulform wählt, auch wenn man das Beste fürs Kind wollte.

Ich fände z.B. eine Gesamtschule für Deine Tochter eine gute Idee: Dort hat sie noch mehrere Jahre Zeit, sich für einen Schulabschluss zu entscheiden, und es stehen ihr alle Möglichkeiten offen. Gerade für Kinder, die zwischen Haupt- und Realschule hin und hergerissen sind, sind hier prima aufgehoben.

Grüßle,

Astrid