Ritalin

Fumi nimmt es ja nun schon sehr lange, wenn auch nicht durchgehend. Sie macht immer mal wieder Einnahmepausen. In den Ferien und am Wochenende nimmt sie grundsätzlich kein Methylphenidat (es sei denn, sie muß sich z.B. am WE auf eine Prüfung vorbereiten), aber auch für die Schule nimmt sie es nicht täglich.

Deswegen bin ich mir ziemlich sicher, daß es nicht abhängig macht. Sonst würde es Fumi nicht so leicht fallen, immer wieder darauf zu verzichten. Sie entscheidet weitgehend selber, wann sie es nimmt und wann nicht, ich gebe nur manchmal Tips ("Heute hast Du eine Mathe-Probe, willst Du nicht lieber was nehmen?" oder auch "Heute ist Projekttag, da brauchst Du doch nicht wirklich was, oder?")

Ich kann bisher auch nicht sehen, daß es schädlich ist.

Aber es hilft definitiv. Fumi merkt den Effekt am allermeisten, aber auch die Lehrer und ich merken es. Sie kann sich gezielter und länger konzentrieren, bleibt bei der Sache und kann ihre Gedanken besser ordnen.

Bei uns war die Entscheidung, um es mal stark zu verkürzen, "Ritalin oder Hauptschule". Jetzt ist sie mit ausgezeichneten Noten auf der Realschule und wir erwägen immer mal wieder einen Wechsel auf das Gymnasium.

(Wobei es mir nicht hauptsächlich um die Noten und/oder die Schulform geht. Aber ich glaube fest daran, daß es Menschen unglücklich macht, wenn sie ihr Potential nicht ausschöpfen können. Und das wäre bei Fumi auf der Hauptschule definitiv der Fall gewesen.)

Gruß,
Elisabeth.